Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) ist eine faszinierende Art, die zur Gruppe der Radnetzspinnen gehört und durch ihre einzigartige Bauweise bekannt geworden ist. Sie baut ihr Netz nicht wie die meisten anderen Spinnen in einer flachen Ebene, sondern in Form eines dreidimensionalen Labyrinths, das sich aus mehreren Ebenen zusammensetzt. Diese außergewöhnliche Konstruktion ermöglicht es der Labyrinthspinne, eine große Zahl von Beutetieren in kurzer Zeit zu fangen.

Die Labyrinthspinne ist in vielen Teilen der Welt verbreitet, darunter auch in Europa und Nordamerika. Sie bevorzugt feuchte Habitate wie Moorlandschaften, Feuchtwiesen und Waldränder. Hier baut sie ihr Netz in der Regel zwischen Büschen oder Sträuchern, aber auch an Wasserquellen oder Baumstämmen.

Die Labyrinthspinne gehört zu den größeren Spinnenarten und kann eine Körperlänge von bis zu 3 Zentimetern erreichen. Ihr Körper ist meist braun oder grau und mit einer regelmäßigen Zeichnung versehen. Die Beine sind lang und dünn, was der Labyrinthspinne eine schnelle Fortbewegung ermöglicht.

Trotz ihrer Größe und beeindruckenden Bauweise ist die Labyrinthspinne für den Menschen meist ungefährlich. Ihr Biss ist zwar schmerzhaft, aber nicht giftig. Dennoch sollten Begegnungen vermieden werden, um unnötige Konflikte zu vermeiden.

In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Labyrinthspinne beschäftigen und ihr einzigartiges Netzwerk sowie ihre Lebensweise genauer unter die Lupe nehmen.

Fakten zu Labyrinthspinnen

  • Klasse: Spinnentiere
  • Ordnung: Webspinnen
  • Familie: Wolfspinnen
  • Gattung: Agelena
  • Art: Agelena labyrinthica
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
  • Lebensraum: buschige und krautige Landschaften, Wälder, Gärten, Wiesen
  • Maße und Gewicht: Weibchen: Körpergröße bis zu 1,5 cm, Männchen: Körpergröße bis zu 1 cm; Gewicht: Weibchen: bis zu 70 mg, Männchen: bis zu 28 mg
  • Fortpflanzung: Die Männchen locken die Weibchen mit Vibrationen an, begatten sie und sterben dann. Die Weibchen bauen ein Labyrinth aus Spinnenseide, in das sie ihre Eier ablegen.
  • Gefährdung: nicht gefährdet, da weit verbreitet und nicht durch Habitatverlust oder menschliche Einflüsse bedroht.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Labyrinthspinne ist eine der größten heimischen Spinnenarten in Europa. Sie gehört zur Familie der Wolfsspinnen und erhielt ihren Namen durch ihre bauförmigen, verzweigten Spinnennetze, welche ein Labyrinthartiges Muster bilden. In diesem Artikel wollen wir uns auf die äußerlichen Merkmale dieser Spinne konzentrieren.

Die Labyrinthspinne kann eine Körperlänge von bis zu 3,5 Zentimeter erreichen und ist damit eine große Spinne. Die Spinne ist typischerweise dunkelbraun oder grau gefärbt und weist eine haarige Oberfläche auf. Dabei ist ihr Körperbau schlank und lang. Die Beine sind, im Vergleich zum restlichen Körper, besonders lang und stark behaart. An den Beinen sind auch auffällige Dornen zu erkennen, welche der Spinne helfen, Beute zu fangen und Feinde abzuwehren.

Ein weiteres Merkmal der Labyrinthspinne ist ihr auffälliges Muster auf dem Hinterleib. Dieses Muster zeigt eine hellere Färbung in Form eines Winkels, welcher oft als „Geige“ bezeichnet wird. Dieses Muster kann sogar dabei helfen, die Art von anderen Spinnenarten zu unterscheiden.

Auch die acht Augenpaare der Spinne sind besonders hervorzuheben. Die Augen sind in zwei Reihen angeordnet und geben der Spinne eine hervorragende Sicht. Dabei sind die beiden vorderen mittleren Augen größer als die anderen und dienen der Spinne zur Orientierung und Beutejagd.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Labyrinthspinne eine große, schlank gebaute und stark behaarte Spinne ist. Der auffällige Hinterleib mit dem „Geigenmuster“, die langen behaarten Beine mit den Dornen und die groß dimensionierten Augen sind charakteristisch für diese Spinne. Man sollte sich jedoch davor hüten diesen Tieren zu nahe zu kommen, denn obwohl sie in der Regel nicht giftig sind, können sie bei Bedrohung zubeißen und ihr Gift kann zu Schmerzen und Entzündungen führen.

Lebensraum von Labyrinthspinnen

Labyrinthspinnen sind in ganz Europa verbreitet und bewohnen vor allem offene Lebensräume wie Wiesen, Felder oder Waldränder, wo sie in Bodennähe ihre weitläufigen, labyrinthartigen Netze spinnen. Aufgrund ihrer speziellen Bauweise dieser Netze und ihrer geschickten Jagdtechnik zählt die Labyrinthspinne zu den faszinierendsten und erfolgreichsten Spinnen Europas.

In Bezug auf den Lebensraum bevorzugt die Labyrinthspinne Teilbereiche, in denen genügend Platz für den Bau des Labyrinths und der Nahrungsaufnahme vorhanden ist. Hier kommt es darauf an, dass die Vegetation nicht zu dicht ist, damit die Spinne jederzeit in der Lage ist, ihre Netzstruktur aufzubauen und auf Beutefang zu gehen. Die bevorzugte Ausrichtung des Labyrinths variiert je nach Fortpflanzungs- und Jagdverhalten, generell jedoch bevorzugt die Labyrinthspinne Netze in dichtem Gebüsch, Waldlichtungen oder offenem Grasland.
Die Lebensraumbedingungen unterschieden sich je nach Region, denn die Labyrinthspinne ist in unterschiedlichen Habitaten anzutreffen: In nördlichen Regionen trifft man die Spinne bevorzugt in feuchten Wäldern, im Süden kommt sie hingegen auch auf trockenen Grasflächen zurecht. Wichtig ist auf jeden Fall ein stabiles Untergrundgerüst, das sich idealerweise aus Sträuchern, Büschen oder Grashalmen zusammensetzt.

Da die Labyrinthspinne oft nachtaktiv ist und sich tagsüber meist zurückzieht, kann sie gerade in urbanen Gebieten in Mauerspalten oder unberührten Naturräumen überleben. Von Natur aus versteckt sie sich in Felsspalten, in Laubbäumen und vor allem in gras- oder strauchbewachsenen Wiesen.

Die Labyrinthspinne gehört zu den Spinnenarten mit einer relativ langen Lebensdauer, was sich auch auf ihren Lebensraum auswirkt. Um das Männchen anzulocken und die Paarungszeit erfolgreich zu gestalten, ist Platz und Stabilität im Netz unumgänglich. Sowohl in der Paarungszeit als auch im Herbst, wenn die Nestbauerin dauerhaft im Netz lebt, muss der Raum groß genug sein, um alle Bewegungen auszuführen und sich vor Fressfeinden zu schützen.

Soziales Verhalten von Labyrinthspinnen

Die Labyrinthspinne, auch bekannt als Agelena labyrinthica, ist ein interessantes Beispiel für Spinnen, die ein relativ komplexes Sozialverhalten aufweisen. Im Gegensatz zu anderen Spinnen sind Labyrinthspinnen nicht solitär, sondern leben häufig in Gruppen. Es gibt jedoch einige Feinheiten bei ihrem Sozialverhalten, die erst vor kurzem erforscht wurden.

Labyrinthspinnen bauen ihre Netze in Gruppen und bleiben oft in unmittelbarer Nähe zu ihren Nachbarn. Obwohl sie nicht direkt miteinander interagieren, gibt es etwas, das sie zusammenhält. Es wurde beobachtet, dass Labyrinthspinnen ihre Netze in einer bestimmten Dichte in Bezug auf ihre Nachbarn bauen. Wenn andere Spinnen in ihre Nähe kommen oder das Netz eines Nachbarn stören, werden sie oft aggressiv und verteidigen ihr Territorium. Einige Studien haben gezeigt, dass Labyrinthspinnen nicht nur eine Vorliebe für eine bestimmte Netz-Dichte haben, sondern sich auch bevorzugt in der Nähe von Spinnen aufhalten, die ihr Netz erfolgreich nutzen.

Ein weiteres interessantes Merkmal des Sozialverhaltens von Labyrinthspinnen ist, dass sie, obwohl sie in Gruppen leben, keine „gemeinsamen“ Netze bauen. Jede Spinne baut ihr eigenes Netz, das sich oft mit den Netzen ihrer Nachbarn überschneidet. In einigen Fällen kann eine Spinne auch Teile des Netzes eines anderen entfernen, um ihren eigenen Platz zu sichern.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Labyrinthspinnen ein gewisses Maß an Kooperation zeigen können. Einige Studien haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, Informationen über das Vorhandensein von Beute zu teilen. Wenn eine Spinne in einer Gruppe Beute erbeutet, zappelt sie normalerweise in ihrem Netz herum, was andere Spinnen darauf aufmerksam macht. Es wurde beobachtet, dass andere Spinnen in der Gruppe dann schnell ihre Netze aufsuchen und versuchen, die Beute zu ergattern.

Insgesamt zeigt die Labyrinthspinne ein komplexes Sozialverhalten, das eine weitere Untersuchung verdient. Insbesondere gibt es noch viele Fragen darüber, wie genau Labyrinthspinnen ihre Netz-Dichtebestimmen und wie sie Informationen über Beute teilen. Wie so oft bei Spinnen müssen diese Faktoren jedoch auf subtile Weise untersucht werden, wodurch sie oft schwer zu erforschen sind. Es bleibt abzuwarten, welche Erkenntnisse zukünftige Forschungen über das Sozialverhalten von Labyrinthspinnen erbringen werden.

Fortpflanzung und Paarung

Die Labyrinthspinne, auch bekannt als Kreuzspinne oder Radspinne, ist eine der bekanntesten Spinnenarten in Europa. Sie zeichnet sich durch ihr charakteristisches Radspinnennetz aus und ist für ihre Fortpflanzung und ihr Brutverhalten bekannt.

Die Fortpflanzung der Labyrinthspinne findet im Frühjahr und Sommer statt. Das Weibchen lockt das Männchen mit einem Pheromon an, das es aus speziellen Drüsen am Hinterleib absondert. Sobald das Männchen das Weibchen gefunden hat, beginnt es mit dem Balzverhalten, das aus körperlichen Bewegungen und Berührungen besteht. Wenn das Weibchen bereit für die Paarung ist, dreht es sich um und stellt sich dem Männchen mit dem Hinterleib entgegen.

Die Kopulation der Labyrinthspinne ist von kurzer Dauer und dauert nur wenige Sekunden. Das Männchen überträgt dabei das Sperma auf das Weibchen, das es in einer speziellen Kammer aufbewahrt, bis es zur Befruchtung der Eier benötigt wird. Nach der Paarung tötet das Weibchen das Männchen normalerweise und frisst es auf. Dies ist ein natürlicher Instinkt, der es dem Weibchen ermöglicht, sich für die Mutterschaft vorzubereiten.

Die Eiablage findet im Herbst statt. Das Weibchen konstruiert für die Eier ein spezielles Kokon aus Seide, das als Eipaket bezeichnet wird. Dieser Kokon ist in der Regel oval oder kugelförmig und enthält zwischen 300 und 1000 Eiern, je nach Art der Spinne. Das Weibchen bewacht den Kokon sorgfältig und schützt ihn vor Feinden und Witterungseinflüssen.

Die Entwicklung der Labyrinthspinnen-Larven hängt von der Wärme und der Umgebungstemperatur ab. Es dauert normalerweise zwischen zwei und vier Wochen, bis sich die Eier zu Larven entwickelt haben. Die Larven durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich in erwachsene Spinnen verwandeln. Der gesamte Prozess kann etwa sechs bis acht Monate dauern.

Insgesamt zeichnet sich die Fortpflanzung und das Brutverhalten der Labyrinthspinne durch eine bemerkenswerte Vielfalt und Komplexität aus. Die Spinne ist eine faszinierende Art, die es verdient, erforscht und geschützt zu werden, um ihre wichtige Rolle im heimischen Ökosystem zu erhalten.

Haltung von Labyrinthspinnen und Eignung für die Terraristik

Die Labyrinthspinne, auch bekannt als Gitterrückenspinne, ist eine interessante Spezies für Terrarienbesitzer, aufgrund ihres einzigartigen Erscheinungsbildes und ihres Verhaltens. Doch die Haltung dieser Spinne kann für unerfahrene Terrarienbesitzer eine Herausforderung darstellen.

Eine der größten Schwierigkeiten bei der Haltung von Labyrinthspinnen ist ihre Ernährung. Sie ernähren sich ausschließlich von anderen Spinnen und Insekten und sind daher auf eine regelmäßige Zufuhr von Beutetieren angewiesen. Die Beschaffung von ausreichend Beutetieren kann für den Terrarienbesitzer schwierig sein.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Haltung von Labyrinthspinnen berücksichtigt werden muss, ist die Gestaltung des Terrariums. Labyrinthspinnen sind sehr territorial und benötigen viel Platz, um sich richtig bewegen und ihre Spinnennetze weben zu können. Deshalb sollte das Terrarium groß genug sein und genügend Klettermöglichkeiten und Verstecke bieten.

Auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium sind entscheidende Faktoren für das Wohlbefinden der Labyrinthspinnen. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine konstante Temperatur von etwa 25-30°C.

Unterm Strich ist die Haltung von Labyrinthspinnen für unerfahrene Terrarienbesitzer eine schwierige Aufgabe. Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung ausreichend zu informieren und sich bewusst zu sein, dass diese Spinne requires a lot of attention and maintenance. Es empfiehlt sich, nur erfahrene Terrarienbesitzer sollten sich an dieser anspruchsvollen Spezies versuchen.