Eidechsen sind eine weit verbreitete und äußerst vielfältige Gruppe von Reptilien, die zur Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata) gehören. Sie umfassen Tausende von Arten, die in nahezu allen Teilen der Welt vorkommen, mit Ausnahme von extrem kalten Regionen. Diese Reptilien zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Lebensräumen aus, von tropischen Regenwäldern bis hin zu Wüsten, Gebirgen und sogar städtischen Gebieten.
Eidechsen variieren stark in Größe, Form und Verhalten. Während einige Arten wie der Komodowaran bis zu drei Meter lang werden können, bleiben andere, wie die winzige Zwerggeckoart Sphaerodactylus ariasae, mit einer Länge von weniger als zwei Zentimetern sehr klein. Eidechsen besitzen in der Regel vier Beine und einen langen Schwanz, wobei einige Arten, wie die Schleichen, ihre Beine im Laufe der Evolution zurückgebildet haben und schlangenähnlich geworden sind.
Ein bemerkenswertes Merkmal vieler Eidechsenarten ist ihre Fähigkeit zur Autotomie, bei der sie ihren Schwanz bei Gefahr abwerfen können, um Räuber abzulenken. Der Schwanz wächst später nach, allerdings meist in einer etwas anderen Form und Struktur. Eidechsen haben auch eine Vielzahl von Fortpflanzungsstrategien, von oviparen (eierlegenden) bis hin zu ovoviviparen (Lebendgeburt) Arten.
Die Ernährung von Eidechsen ist ebenso vielfältig wie ihre Lebensräume. Während die meisten Eidechsenarten Insektenfresser sind, gibt es auch Pflanzenfresser, Allesfresser und sogar einige, die sich auf bestimmte Beutetiere spezialisiert haben. Ihre Zunge, die oft klebrig ist und weit ausgestreckt werden kann, dient in vielen Fällen zum Fangen von Insekten und anderen kleinen Beutetieren.
Eidechsen spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen sie leben, da sie sowohl als Beute für größere Tiere als auch als Jäger von Insekten und anderen Wirbellosen fungieren. Allerdings sind viele Arten durch Lebensraumverlust und den illegalen Handel mit Wildtieren bedroht, was ihre Erhaltung in der Natur zunehmend erschwert.