Echsen gehören zu den ältesten und vielseitigsten Bewohnern der Erde. Mit über 6.000 Arten, die in einer Vielzahl von Lebensräumen weltweit vorkommen, von tropischen Regenwäldern bis hin zu trockenen Wüsten, haben sich Echsen zu einem wichtigen Bestandteil vieler Ökosysteme entwickelt.
Diese Tiere zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit aus. In Wüstenregionen können einige Echsenarten, wie der Dornteufel, Wasser aus der Luft aufnehmen, um in den extremen Bedingungen zu überleben. Andere, wie die Geckos, haben winzige, spezialisierte Lamellen an ihren Füßen, die es ihnen ermöglichen, mühelos an glatten Oberflächen zu haften und zu klettern.
Das Verhalten von Echsen ist ebenso vielfältig wie ihre Lebensräume. Viele Arten verwenden komplexe Körpersprachen, um zu kommunizieren, sei es durch Kopfnicken, das als Zeichen der Dominanz dient, oder durch das Aufblähen von Kehlsäcken, um Rivalen abzuschrecken oder Weibchen zu beeindrucken. Diese Kommunikationsmethoden sind oft entscheidend für das Überleben und die Fortpflanzung in freier Wildbahn.
Die Ernährungsgewohnheiten variieren stark zwischen den verschiedenen Arten. Während einige, wie die Geckos, strikte Insektenfresser sind, ernähren sich andere, wie die Leguane, hauptsächlich von Pflanzen. Es gibt auch omnivore Arten wie die Skinke, die sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nehmen. Diese Ernährungsvielfalt spiegelt die große Bandbreite an ökologischen Nischen wider, die von Echsen besetzt werden.
Doch trotz ihrer Anpassungsfähigkeit stehen viele Echsenspezies unter Druck. Der Verlust ihres natürlichen Lebensraums, der illegale Tierhandel und das Eindringen invasiver Arten wie des Mungos haben viele Populationen stark dezimiert. So wurden beispielsweise in der Karibik kürzlich neue Skink-Arten entdeckt, von denen viele jedoch bereits vom Aussterben bedroht sind.