Futterinsekten für Reptilien

Wer Reptilien, Amphibien und andere Terrarien-Bewohner hält, muss sie artgerecht ernähren. Nur mit Futter, das ihnen die richtige Nährstoffmischung bietet, können Ihre Tiere ein gesundes Leben führen. Besonders Futterinsekten spielen bei der Haltung von Exoten eine wichtige Rolle. Hier erfahren Sie, welches Angebot an Futterinsekten es gibt und worauf Sie beim Kauf und bei der Fütterung achten sollten.

Artgerechtes Futter für Reptilien, Amphibien & Co

Wer Tiere hält, ist dafür verantwortlich, dass sie ein artgerechtes Leben führen können. Dazu gehört auch die richtige Ernährung. Echsen, Leguane und Co brauchen ein Futter, das ihnen alles gibt, was sie benötigen. Viele Arten werden vor allem mit Futterinsekten gefüttert. Welches Futter ist die beste Wahl? Die Futterinsekten sollten Ihren Tieren eine passende Nährstoffmischung aus Rohprotein, Rohfaser, Calcium, Vitaminen und Mineralien bieten.

Welche Futterinsekten sich am besten eignen, hängt davon ab, welche Tierarten Sie halten. Beliebt für die Fütterung von Reptilien und Wirbellosen sind etwa Heimchen, Schaben, Grillen, Heuschrecken, Larven und Mehlwürmer. Frösche essen je nach Art Asseln, Blattläuse, Springschwänze, Fruchtfliegen oder Ofenfischchen. Nicht alle Reptilien sind Fleischfresser, manche Arten ernähren sich pflanzlich. Dazu zählen etwa grüne Leguane und manche Schildkrötenarten. Allesfresser wie Wasserschildkröten können sowohl mit Futterinsekten als auch mit pflanzlichem Futter ernährt werden.

Abgesehen von der grundsätzlichen Eignung als Futtermittel für Ihre Tiere kommt es bei der Auswahl von Futterinsekten auch auf Ihre Vorlieben an. Nicht Jede/r verfüttert gerne lebendige Tiere. Viele Reptilien bevorzugen zwar Lebendfutter, das nicht nur frisch ist, sondern auch ihren Jagdtrieb weckt. Futterinsekten gibt es jedoch auch in getrockneter und in tiefgefrorener Form – zum Beispiel Käfer, Maden und Mehlwürmer.

Futterinsekten kaufen: Worauf Sie achten sollten

Worauf sollte man achten, wenn man Futterinsekten kauft? Grundsätzlich sollten Sie sich darüber informieren, welches Futter für Ihre jeweilige Reptilienart am besten geeignet ist. Dabei kommt es unter anderem auf den Eiweißgehalt und den generellen Nährstoffgehalt der verschiedenen Nahrungsquellen an. Manche Futterinsekten eignen sich als Basisfutter – je nach Tier etwa Heimchen oder Heuschrecken –, andere sollten eher als gelegentlicher Leckerbissen verfüttert werden. Das trifft etwa auf Mehlwürmer zu, die als Larven deutlich fettreicher sind als adulte Futterinsekten. Sie sind zudem häufig schlecht verdaulich.

Wenn Sie Futterinsekten kaufen, achten Sie auf die Qualität des Angebots. Die Futterinsekten sollten gesund und gut ernährt sein. In ihrer Aufzucht sollten keine chemischen Mittel wie Wachstumsbeschleuniger oder Antibiotika genutzt worden sein – diese gefährlichen Stoffe würden Ihre Tiere sonst mitessen. Auch die hygienischen Bedingungen, in denen die Futterinsekten gezüchtet wurden, sind entscheidend. Vor dem Versand sollten Online-Händler die Ware auf Frische prüfen. Entscheidend ist auch, dass der eigentliche Versand möglichst schnell vonstatten geht, damit die Futterinsekten gesund und frisch bei Ihnen eintreffen.

Verschiedene Optionen beim Kauf von Futterinsekten

Wenn Sie sich über das Angebot an Futterinsekten informieren, werden Sie schnell feststellen, dass es sowohl Unterschiede bei der Größe der Packungen als auch beim Entwicklungsstadium der Futtertiere gibt. Oft sind Futterinsekten einer Art sowohl als adulte Tiere als auch als jüngere Tiere erhältlich. Welche Variante sich am besten eignet, hängt davon ab, wie groß Ihre Tiere sind. Bei der Packungsgröße sollten Sie sich daran orientieren, wie schnell Sie die Tiere voraussichtlich verfüttern werden und welche Möglichkeiten es gibt, die Futterinsekten bei sich zu halten.

Der Preis spielt beim Kauf von Futterinsekten zwar eine Rolle, allerdings sollte er kein kaufentscheidendes Kriterium sein. Was Sie Ihren Tieren füttern, bestimmt darüber, wie vital sie sind und welche Lebenserwartung sie haben. Sparen Sie daher nicht an der falschen Stelle. Futterinsekten können Sie mit der nötigen Ausstattung auch selbst züchten. Das setzt voraus, dass Sie die Bedürfnisse der jeweiligen Insekten kennen. Sie müssen ihnen passende klimatische Bedingungen und ein möglichst hochwertiges Futter bieten.

Futterinsekten halten und verfüttern

In einer Packung sind oft sehr viele Insekten. Diese werden Sie in aller Regel nicht auf einmal verfüttern, sondern sie müssen zuhause aufbewahrt werden. Dazu sollte die Verpackung unbedingt verschlossen sein. Die Futterinsekten können sonst entkommen und sich in Ihrer Wohnung breitmachen. Natürlich können Sie die Futterbox für die weitere Aufbewahrung der Futterinsekten nutzen. Je nach Art – etwa bei Mehlwürmern und Fliegenmaden – sollte diese im Kühlschrank stehen.

Es kann sich jedoch lohnen, die Futterinsekten in ein eigenes Terrarium überzusiedeln. Dazu eignet sich ein Plastikterrarium. In der Faunabox können Sie die Tiere zwischenlagern und versorgen, bis sie zur Fütterung Ihrer Tiere benötigt werden.

Während dieser Zeit sollten Sie den Futterinsekten möglichst hochwertiges Futter bieten. Was als Futter infrage kommt, hängt von der Art ab, zum Beispiel Keimweizen oder Futterkleie. Der Nährstoffgehalt sollte möglichst gut und die Futterinsekten möglichst gesund sein, weil das der Gesundheit von Ihren Reptilien oder Amphibien zugutekommt. Das Terrarium, in dem Sie die Futterinsekten halten, sollte sauber sein und den Tieren ausreichend Platz bieten.

So gehen Sie bei der Verfütterung von Futterinsekten richtig vor

Kurz vor der Verfütterung der Futterinsekten können Sie diese gezielt mit Nährstoffen versorgen, etwa durch Fütterung von Obst. Um den Nährstoffgehalt der Nahrung weiter zu erhöhen, können die Futterinsekten mit speziellen Vitamin- und Nährstoffpräparaten bestäubt werden, bevor sie verfüttert werden. Aber Vorsicht: Zu viele Vitamine können für Ihre Tiere ebenso schädlich sein wie zu wenige. Halten Sie sich deshalb an die Dosierungsempfehlung des jeweiligen Präparats.

Füttern Sie Ihren Tieren niemals zu viel auf einmal. Der Energiebedarf von Leguanen, Echsen und anderen Exoten wird häufig überschätzt. Eine gefährliche Verfettung kann die Folge sein, die gesundheitliche Probleme mit sich bringt. Zu viel Futter kann die Lebenserwartung Ihrer Tiere stark beeinträchtigen. Die Tiere sollten deshalb nie ganz satt sein, wenn Sie mit der Fütterung fertig sind. Fastentage sind zudem bei vielen Arten sinnvoll.

Achten Sie darauf, keine lebenden Futtertiere im Terrarium zurückzulassen. Sie können sonst die Pflanzen anknabbern. Generell ist es sinnvoll, nicht nur eine Art von Futterinsekten zu verfüttern. Wenn Sie zwischen verschiedenen Futterinsekten wechseln, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Tiere genügend Nährstoffe bekommen und sich kein Mangel einstellt. In ihrem natürlichen Lebensraum würden Reptilien und Amphibien schließlich auch eine Mischung aus verschiedensten Futtertieren verspeisen.