Reptilien-Krankheit: Haut-Mykose

Haut-Mykosen bei Reptilien sind durch Pilzinfektionen der Haut gekennzeichnet und können durch verschiedene Faktoren wie schlechte Haltungsbedingungen oder ein geschwächtes Immunsystem ausgelöst werden. Diese Infektionen können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. In diesem Artikel werden wir die Diagnose, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Vorsorgemaßnahmen für Haut-Mykosen bei Reptilien detailliert betrachten.

Diagnose und Symptome von Haut-Mykosen

Die Diagnose einer Haut-Mykose bei Reptilien erfordert eine gründliche Untersuchung der betroffenen Hautbereiche. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Verfärbte Hautstellen: Die Haut kann gelblich bis bräunlich verfärbt sein und manchmal fettig erscheinen.
  • Krustenbildung und Blasen: Infizierte Haut kann Krusten oder Blasen aufweisen, die sich über die Zeit vergrößern können.
  • Veränderungen im Hautbild: Die Haut kann hyperkeratotisch (verdickt) oder nekrotisch (abgestorben) werden.
  • Lethargie und Appetitlosigkeit: In schweren Fällen kann das Reptil lethargisch wirken und die Nahrungsaufnahme verweigern.

Zur Bestätigung der Diagnose kann eine mykologische Untersuchung der betroffenen Haut durchgeführt werden, um den spezifischen Pilz zu identifizieren. Eine Biopsie kann ebenfalls erforderlich sein, um die Infektion von anderen Hauterkrankungen zu unterscheiden[1][3][6].

Ursachen von Haut-Mykosen

Die Ursachen von Haut-Mykosen bei Reptilien sind vielfältig und umfassen:

  • Schlechte Haltungsbedingungen: Hohe Luftfeuchtigkeit, unzureichende Belüftung und mangelnde Hygiene können das Wachstum von Pilzen begünstigen.
  • Verletzungen oder Hautschäden: Verletzte Hautstellen bieten Eintrittspforten für Pilzinfektionen.
  • Immunsuppression: Ein geschwächtes Immunsystem, verursacht durch Stress oder andere Krankheiten, kann die Anfälligkeit für Mykosen erhöhen.
  • Spezifische Pilzarten: Häufige Erreger sind Nannizziopsis spp., die „Yellow Fungus Disease“ verursachen, und Ophidiomyces ophiodiicola, bekannt für die „Snake Fungal Disease“[1][3][6].

Behandlungsmöglichkeiten und Therapie

Die Behandlung von Haut-Mykosen bei Reptilien erfordert eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Verbesserung der Haltungsbedingungen:

  • Antimykotische Medikamente: Topische oder systemische Antimykotika wie Voriconazol oder Itraconazol können eingesetzt werden, um die Infektion zu bekämpfen[3].
  • Wundpflege: Die betroffenen Hautstellen sollten regelmäßig gereinigt und mit antiseptischen Lösungen behandelt werden.
  • Verbesserung der Haltungsbedingungen: Sicherstellen, dass das Terrarium gut belüftet ist und die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich liegt, um das Risiko weiterer Infektionen zu minimieren.

Vorsorge

Die beste Vorsorge gegen Haut-Mykosen bei Reptilien besteht darin, optimale Haltungsbedingungen sicherzustellen:

  • Saubere Umgebung: Regelmäßige Reinigung des Terrariums, um die Ansammlung von Pilzsporen zu verhindern.
  • Richtige Luftfeuchtigkeit und Belüftung: Sicherstellen, dass das Terrarium gut belüftet ist und die Luftfeuchtigkeit kontrolliert wird.
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Frühzeitige Erkennung und Behandlung von Gesundheitsproblemen durch regelmäßige Untersuchungen.

Durch die Beachtung dieser Vorsorgemaßnahmen können viele Haut-Mykosen bei Reptilien vermieden oder frühzeitig behandelt werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.

Quellen

[1] https://laboklin.com/en/infectious-dermatoses-in-reptiles/
[2] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1557506315000774
[3] https://www.msdvetmanual.com/exotic-and-laboratory-animals/reptiles/mycotic-diseases-of-reptiles
[4] https://www.msdvetmanual.com/all-other-pets/reptiles/disorders-and-diseases-of-reptiles
[5] https://www.petmd.com/reptile/conditions/skin/c_rp_skin_shell_infections
[6] https://www.madcham.de/en/mykosen/

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