Indische Riesengottesanbeterin (Hierodula membranacea) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Die Indische Riesengottesanbeterin (Hierodula membranacea) ist eine beeindruckende und beliebte Art unter Gottesanbeterinnenliebhabern. Diese Art stammt ursprünglich aus Süd- und Südostasien und ist bekannt für ihre Größe und Farbenpracht.

Mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 10-12 cm und einer Flügelspannweite von bis zu 15 cm ist die Indische Riesengottesanbeterin eine der größten Arten in ihrer Familie. Sie hat eine grüne Körperfarbe, die mit roten und braunen Streifen durchzogen ist, sowie grüne Flügel mit braunen Flecken. Ihre Beine sind mit scharfen Stacheln versehen, die es ihr ermöglichen, Beute zu greifen und zu halten.

Die Indische Riesengottesanbeterin ist eine Einzelgängerin und zeigt kein Sozialverhalten. Sie bevorzugt ein Leben allein und interagiert nur mit anderen Individuen während der Paarung. Ihr Leben verbringt sie hauptsächlich in Bäumen und Sträuchern, wo sie auf Beute lauert und ihr Territorium verteidigt.

Wegen ihrer Robustheit ist die Indische Riesengottesanbeterin ein beliebtes Terrarientier, welches sich auch für Anfänger/innen eignet. Wer überlegt, ein solches Insekt zu halten, sollte sich jedoch nichtsdestotrotz gut mit dessen Bedürfnissen auskennen. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Indischen-Riesengottesanbeterin-Haltung ankommt.

In Gefangenschaft kann die Indische Riesengottesanbeterin erfolgreich gezüchtet werden. Die Weibchen legen ihre Eier in eine schaumige Substanz, die sie an einem Zweig befestigen. Die Brutpflege wird jedoch nicht von der Mutter übernommen. Die Jungtiere schlüpfen nach 2-3 Monaten und ähneln bereits den erwachsenen Tieren, sind jedoch deutlich kleiner und weniger farbenfroh.

Lebensraum & Merkmale

Bei der Indischen Riesengottesanbeterin (Hierodula membranacea), die auch als Indische Gottesanbeterin bezeichnet wird, handelt es sich um eine Fangschrecke aus der Familie Mantidae und der Gattung Hierodula. Der Lebensraum der Indischen Riesengottesanbeterin geht weit über das namensgebende Indien hinaus; sie ist in weiten Teilen von Süd-, Ost- und Südostasien anzutreffen. Zu den Herkunftsländern der Indischen Riesengottesanbeterin zählen neben Indien unter anderem Sri Lanka, das südliche China, Nepal, Thailand, Kambodscha, Myanmar, Vietnam, Bangladesch, Indonesien und Nepal.

Indische Riesengottesanbeterinnen sind zumeist grün oder bräunlich gefärbt. Auch gelbliche und rötliche Töne sind möglich. Die Größe von Indischen Riesengottesanbeterinnen hängt vom Geschlecht ab. Weibchen werden größer als Männchen; sie können bis zu zehn Zentimeter lang werden, Männchen bis 7,5 Zentimeter.

Männchen lassen sich an ihren acht Segmenten des Abdomens erkennen, Weibchen haben nur sechs. Außerdem sind Männchen etwas schlanker und ihre Flügel ragen über den Körper hinaus. Weibchen haben hingegen kürzere Flügel.

Indische Riesengottesanbeterinnen sind Lauerjäger/innen. Sie verbringen viel Zeit in Ästen und Sträuchern und warten dort gut getarnt auf Beutetiere, wobei sie nicht wählerisch sind: Was ins Maul passt, wird gefressen. Zumeist sind das Insekten. Indische Riesengottesanbeterinnen gelten als aggressiv. Ihre Lebenserwartung liegt oft bei bis zu zehn Monaten, sie können aber auch älter als ein Jahr werden.

Äußere Merkmale der Indischen Riesengottesanbeterin

Die Indische Riesengottesanbeterin (Hierodula membranacea) ist eine imposante Insektenart und gehört zur Familie der Gottesanbeterinnen. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu 10 cm und hat einen schlanken, langgestreckten Körperbau. Charakteristisch für diese Art sind ihre großen, dreieckigen Vorderflügel, die wie zwei Schwerter übereinandergelegt aussehen und ihr den Eindruck eines gefährlichen Raubtiers verleihen. Die Färbung der Indischen Riesengottesanbeterin variiert je nach Geschlecht und Entwicklungsstadium. Die Weibchen sind in der Regel größer als die Männchen und haben eine grüne bis braune Färbung, während die Männchen eine gelbliche bis braune Färbung aufweisen können.

Die Indische Riesengottesanbeterin hat zwei große, facettierte Augen und kann ihre dreieckigen Kopfform in alle Richtungen drehen, um ihre Beute zu orten. Ihre Vorderbeine sind lang und mit Dornen besetzt, die sie zum Fangen und Halten ihrer Beute nutzen. Außerdem besitzt sie Flügel, die sie aber vor allem im Fluchtverhalten einsetzt, da sie keine besonders guten Flieger sind.

Besonderheiten der Indischen Riesengottesanbeterin

Die Indische Riesengottesanbeterin (Hierodula membranacea) ist eine der größten und beliebtesten Arten unter den Gottesanbetern. Sie ist bekannt für ihre auffälligen Farben und ihr interessantes Verhalten. Die Indische Riesengottesanbeterin wird bis zu 10 cm groß und hat eine grüne oder braune Färbung. Die Männchen haben eine schmalere Körperform als die Weibchen und ihre Vorderflügel sind länger als ihre Hinterflügel. Die Weibchen sind dicker und haben kürzere Vorderflügel als Hinterflügel.

Eine Besonderheit der Indischen Riesengottesanbeterin ist, dass sie bei Gefahr oder in Anwesenheit von Beute eine Drohhaltung einnimmt. Dabei stellt sie ihren Vorderkörper auf und breitet ihre Vorderbeine aus, um größer zu erscheinen und mögliche Feinde abzuschrecken. Diese Art der Gottesanbeterin ist auch bekannt für ihr aggressives Verhalten, insbesondere während der Paarung. Die Weibchen können die Männchen angreifen oder sogar fressen, wenn sie nicht richtig vorbereitet oder nicht aufmerksam genug sind.

Eine weitere Besonderheit der Indischen Riesengottesanbeterin ist, dass sie in der Lage ist, Teile ihres Körpers abzuwerfen, um potenzielle Fressfeinde abzuschrecken. Wenn sie angegriffen werden, können sie ihre Hinterbeine abwerfen, um den Angreifer abzulenken und zu entkommen. Diese Gottesanbeterin ist auch bekannt für ihre Fähigkeit, sehr schnell und geschickt zu jagen. Sie lauert auf Beute und greift sie blitzschnell mit ihren Vorderbeinen an.

Sozialverhalten der Indischen Riesengottesanbeterin

Die Indische Riesengottesanbeterin ist eine Einzelgängerin und lebt in der Natur auch meist allein. In Gefangenschaft können sie jedoch zusammen in einem Terrarium gehalten werden, solange genug Platz und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, um Konflikte zu vermeiden. Es ist jedoch wichtig, die Tiere regelmäßig zu beobachten, da es immer zu aggressivem Verhalten kommen kann.

Männliche Indische Riesengottesanbeterinnen können sehr territorial sein und sich oft gegenseitig bekämpfen. Wenn sie nicht sofort getrennt werden, können diese Kämpfe bis zum Tod eines Tieres führen.

Während der Paarung zeigt das Weibchen manchmal ein aggressives Verhalten gegenüber dem Männchen und versucht, es zu fressen. Es ist jedoch normalerweise ratsam, das Paarungsverhalten nicht zu stören, da dies zu Störungen führen und die Überlebenschancen des Weibchens beeinträchtigen kann.

Fortpflanzung und Brutpflege der Indischen Riesengottesanbeterin

Die indische Riesengottesanbeterin ist eine Einzelgängerin und lebt nicht in Gesellschaft anderer Tiere. In der Fortpflanzungszeit suchen Männchen nach einem Weibchen, um zu paaren. Nach der Paarung legt das Weibchen etwa 10 bis 20 Eier in einen speziellen Schaum, den es mithilfe von Drüsen produziert und auf Pflanzen oder Gegenständen ablegt. Der Schaum härtet aus und schützt die Eier vor Feuchtigkeit und Fressfeinden.

Die Brutpflege bei den indischen Riesengottesanbeterinnen ist sehr ungewöhnlich und interessant anzusehen. Das Weibchen bleibt nach dem Ablegen der Eier noch eine Weile bei ihnen und bewacht sie vor Feinden. Sobald die Jungtiere schlüpfen, beginnt die Mutter ihre Brut zu füttern, indem sie eigene Körperflüssigkeit absondert. Die Jungtiere klettern auf die Rückseite der Mutter und saugen dort die Nahrung auf.

Nach einigen Häutungen verlassen die Jungtiere den Rücken ihrer Mutter und suchen sich ein eigenes Territorium. Das Weibchen ist nach der Brutpflege nicht mehr an der Aufzucht der Jungtiere beteiligt und kümmert sich nicht weiter um sie.

Indische Riesengottesanbeterin halten

Indische Riesengottesanbeterinnen gelten als gut geeignet auch für Anfänger/innen: Sie sind vergleichsweise robust und pflegeleicht und verzeihen Haltungsfehler leichter als viele andere Terrarientiere. Auch deshalb zählen Indische Riesengottesanbeterinnen zu den am häufigsten im Terrarium gehaltenen Tieren.

Wenn Sie über die Haltung von Indischen Riesengottesanbeterinnen nachdenken, stellt sich die Frage, wie viele Tiere man gemeinsam halten kann beziehungsweise halten sollte. In freier Wildbahn sind Indische Riesengottesanbeterinnen Einzelgänger/innen, die nur zur Paarung auf Artgenoss/innen treffen. Eine Gruppenhaltung ist bei Jungtieren noch möglich, eignet sich bei älteren Indischen Riesengottesanbeterinnen ab den Entwicklungsstadien L3 oder L4 aber nicht mehr.

Indische Riesengottesanbeterinnen neigen zu Kannibalismus; bei der Paarung wird das Männchen zumeist aufgefressen – oft noch währenddessen. Überlebt das Männchen den Akt, flieht es anschließend rasch, um nicht doch noch zur Beute des Weibchens zu werden.

Ernährung: der indischen Riesengottesanbeterinnen

Was Futter angeht, sind Indische Riesengottesanbeterinnen unproblematisch. Sie fressen in der Regel alles, was sich eignet. Das betrifft Beutetiere, die bis zu zwei Drittel der eigenen Körperlänge einer Indischen Riesengottesanbeterin ausmachen. Abhängig vom Entwicklungsstadium eignen sich zur Fütterung von Indischen Riesengottesanbeterinnen zum Beispiel Fruchtfliegen und andere Fliegen, Grillen, Schaben, Heimchen, Heuschrecken und Ofenfischchen. Sie können eine lange Pinzette nutzen, um Futtertiere anzureichen.

Zwar gelten Indische Riesengottesanbeterinnen als recht aggressiv, ihr Biss tut Menschen allerdings kaum weh. Sie greifen ohnehin nur an, wenn sie sich in die Enge gedrängt und stark gestresst fühlen. Das können Sie durch einen behutsamen Umgang mit den Tieren vermeiden. Nehmen Sie die Mantiden außerdem nicht unnötig auf die Hand – schon wegen der Verletzungsgefahr, die davon für die Indische Riesengottesanbeterin ausgeht, ist ein Hochnehmen keine gute Idee.

Zu einer guten Pflege von Indischen Riesengottesanbeterinnen gehört auch eine gründliche Hygiene. Entfernen Sie täglich Häutungsreste, Kot und Eier und machen Sie das Terrarium der Indischen Riesengottesanbeterin regelmäßig komplett sauber.

Das richtige Terrarium für eine Indische Riesengottesanbeterin

Indische Riesengottesanbeterinnen können Sie in einem Terrarium halten, und zwar am besten einzeln. Weil Indische Riesengottesanbeterinnen Lauerjäger/innen sind, die oft lange Zeit regungslos in einer Position verharren, muss das Terrarium nicht sonderlich groß sein. Für ein Tier reicht im Minimalfall ein Terrarium mit den Maßen 20x40x20 Zentimeter, wobei es gerne größer sein darf. Falls Sie mehrere Tiere in einem Terrarium halten, sollten Sie für jedes zusätzliche Tier ein Viertel der Grundfläche aufschlagen.

Terrarien aus Glas kommen ebenso infrage wie Kunststoffterrarien. Beide Materialien lassen sich leicht reinigen, allerdings sollten Sie bedenken, dass mindestens der Deckel aus Gaze sein sollte, damit frische Luft ins Terrarium kommt. Das ist bei Glasterrarien meist nicht vorgesehen. Eine ausreichende Belüftung beugt der Entwicklung von Keimen vor, die Indischen Riesengottesanbeterinnen schaden können.

Klimatische Bedingungen & Ausstattung

Indische Riesengottesanbeterinnen brauchen tagsüber Temperaturen zwischen 22 und 30 Grad Celsius; nachts reicht Zimmertemperatur um die 18 Grad Celsius aus. Eine Wärmelampe oder Heizmatte helfen Ihnen dabei, die passenden Bedingungen im Terrarium zu schaffen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 70 Prozent liegen. Sprühen Sie dafür regelmäßig und kontrollieren Sie die Werte ebenso wie die Lufttemperatur mit passenden Instrumenten.

Indische Riesengottesanbeterinnen halten sich gerne in der Höhe auf. Sie hängen im Terrarium oft von der Decke, wofür Gaze ebenfalls sehr nützlich ist, weil sich die Insekten daran festhalten können. Zum Klettern eignen sich auch Äste und Rindenstücke, die den Gottesanbeterinnen auch als Versteck dienen können. Sie können für das Terrarium echte oder künstliche Pflanzen nutzen. Geeignet sind etwa ungiftige rankende Pflanzen.

Stellen Sie der Indischen Riesengottesanbeterin außerdem einen Wassernapf hin. Als Bodengrund kommen Stoffe wie Erde, Sand, Humus, Torf oder Kies infrage. Da sich Indische Riesengottesanbeterinnen ohnehin kaum auf dem Boden aufhalten, können Sie aus Gründen der leichteren Reinigung auch einfach Küchenpapier auslegen.

Indische Riesengottesanbeterinnen frei im Zimmer halten

Es ist sogar möglich, die Tiere frei im Zimmer herumlaufen zu lassen. Das ist allerdings nur sinnvoll, wenn Sie sich mit der Haltung solcher oder ähnlicher Tiere schon auskennen und damit für Anfänger/innen weniger empfehlenswert. Die Zimmerhaltung von Indischen Riesengottesanbeterinnen ist komplexer als die Terrarium-Haltung, weil Sie trotz des wesentlich größeren Raums für die passenden klimatischen Bedingungen sorgen müssen.

Sie brauchen für die Haltung von Indischen Riesengottesanbeterinnen im Zimmer eine geeignete Pflanze, etwa einen Ficus oder eine Dreimastblume. Es ist bei einer Pflege von Indischen Riesengottesanbeterinnen im Zimmer sinnvoll, einen Spotstrahler auf die Pflanze zu richten.

Falls Sie darüber nachdenken, eine Indische Riesengottesanbeterin frei im Zimmer zu halten, sollten Sie dafür kein Männchen nehmen – sie fliegen deutlich mehr herum als Weibchen. In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass das Tier nicht aus dem Zimmer entweichen kann, etwa durch Fliegenschutzgitter an den Fenstern und verschlossene Türen.

Kosten und Kauf

Indische Riesengottesanbeterinnen sind nicht besonders teuer. Je nachdem, wo Sie das Tier kaufen, können Sie sich auf Kosten zwischen fünf und 20 Euro pro Insekt einstellen. Sinnvoll ist ein Kauf direkt bei Züchter/innen, weil ein für die Tiere stressiger Zwischentransport damit entfällt und Sie sich vor Ort einen Überblick über die Aufzuchtbedingungen verschaffen können. Alternativ können Sie Indische Riesengottesanbeterinnen auch im Zoofachgeschäft kaufen oder bei Versandhändler/innen für Reptilien online bestellen.