Die Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis) ist eine bemerkenswerte Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie ist vor allem in Südwesteuropa und Nordafrika verbreitet und zeichnet sich durch ihr charakteristisches hufeisenförmiges Muster am Nacken aus, das ihr ihren Namen verleiht. Diese Schlange ist nicht giftig, jedoch bekannt für ihr aggressives Verhalten, weshalb sie früher zu den Zornnattern gezählt wurde. Die Hufeisennatter bevorzugt trockene, felsige Lebensräume und ist sowohl am Boden als auch in Bäumen zu finden. Sie ist tagaktiv und ernährt sich von Kleinsäugern, Vögeln und Eidechsen. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit hat sie sich auch auf den Balearen als invasive Art etabliert. In diesem Artikel werden wir die biologischen Merkmale, den Lebensraum, das Verhalten, die Fortpflanzung und die Haltung der Hufeisennatter im Terrarium genauer betrachten.
Fakten der Hufeisennatter
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Colubridae
- Gattung: Hemorrhois
- Art: Hemorrhois hippocrepis
- Verbreitung: Südwesteuropa, Nordafrika, Balearen
- Lebensraum: Trockene, felsige Gebiete, Buschlandschaften
- Maße und Gewicht: 80-150 cm lang, bis zu 300 g schwer
- Fortpflanzung: Ovipar, legt 6-12 Eier
- Gefährdung: In einigen Regionen gefährdet durch Lebensraumverlust
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Hufeisennatter erreicht eine Länge von 80 bis 150 Zentimetern und hat einen schlanken Körperbau. Ihre Oberseite ist meist gelblich bis kastanienbraun mit einem charakteristischen Kettenmuster aus schwarzen oder dunkelbraunen Flecken. Der Kopf ist breiter als der Hals und weist ein markantes hufeisenförmiges Muster auf, das der Schlange ihren Namen gibt. Die großen Augen mit runder Pupille verleihen ihr ein markantes Aussehen. Die Schuppen sind glatt und glänzend, was der Schlange ein lederartiges Erscheinungsbild verleiht.
Lebensraum von Hufeisennatter
Die Hufeisennatter bewohnt vorwiegend warme, trockene Biotope in Südwesteuropa und Nordafrika. Sie ist häufig in spärlich bewachsenen, steinigen Gebieten anzutreffen und klettert oft auf Gesträuch und Bäume. Diese Lebensräume bieten ihr sowohl Schutz als auch zahlreiche Jagdmöglichkeiten. Auf den Balearen hat sich die Hufeisennatter als invasive Art etabliert, was zu ökologischen Herausforderungen geführt hat.
Verhalten von Hufeisennatter
Die Hufeisennatter ist tagaktiv und bekannt für ihr eher aggressives Verhalten. Sie gilt als leicht reizbar und kann bei Bedrohung beißen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Kleinsäugern, Eidechsen und Vögeln, die sie durch Umschlingen tötet. Trotz ihrer Aggressivität gegenüber Bedrohungen ist sie für Menschen nicht giftig und stellt keine direkte Gefahr dar.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung der Hufeisennatter erfolgt ovipar, das heißt, sie legt Eier. Die Paarungszeit liegt zwischen März und Juni, und die Weibchen legen 6 bis 12 Eier in Nisthöhlen oder unter Steinen ab. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 50 bis 60 Tagen und sind von Geburt an selbstständig. Sie ernähren sich zunächst von kleinen Insekten und Eidechsen.
Haltung und Eignung für die Terraristik
Die Hufeisennatter kann unter bestimmten Bedingungen im Terrarium gehalten werden, erfordert jedoch spezifische Haltungsbedingungen. Ein geräumiges Terrarium mit Klettermöglichkeiten und Verstecken ist notwendig. Die Temperatur sollte zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen, mit einer moderaten Luftfeuchtigkeit. Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und aus Kleinsäugern und gelegentlich Vögeln bestehen. Aufgrund ihres aggressiven Verhaltens ist die Haltung der Hufeisennatter eher für erfahrene Terrarianer geeignet.
Quellen
[2] https://www.alentejo4you.com/index.php?l=de&o=hemorrhois-hippocrepis
[3] https://reptile-database.reptarium.cz/species?genus=Hemorrhois&species=hippocrepis
[4] https://www.nationalgeographic.de/tiere/2023/09/invasion-der-hufeisennattern-mallorca-ibiza-schlangenproblem
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Hufeisennatter