Die Maurische Wasserschildkröte (Mauremys leprosa), auch bekannt als Mittelmeer-Schildkröte, ist eine mittelgroße Süßwasserschildkröte, die in Nordafrika, der Iberischen Halbinsel und Teilen Frankreichs verbreitet ist. Diese Art ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene aquatische Lebensräume und ihre Toleranz gegenüber variablen Umweltbedingungen.
Fakten der Maurischen Wasserschildkröte
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Testudines
- Familie: Geoemydidae
- Gattung: Mauremys
- Art: Mauremys leprosa
- Verbreitung: Nordafrika, Iberische Halbinsel, südliches Frankreich
- Lebensraum: Flüsse, Seen, Teiche, Bewässerungskanäle, toleriert auch Brackwasser
- Maße und Gewicht: Panzerlänge bis zu 24 cm bei Weibchen, bis zu 21 cm bei Männchen
- Fortpflanzung: Eierlegend, legt 3-10 Eier pro Gelege
- Gefährdung: Gefährdet durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Maurische Wasserschildkröte hat einen ovalen Panzer, der von olivgrün bis braun reicht und mit gelben oder cremefarbenen Mustern überzogen ist. Der Kopf ist oliv bis dunkelbraun mit gelben oder cremefarbenen Streifen, die sich von der Schnauze bis zum Hals erstrecken. Der Bauchpanzer (Plastron) ist meist gelblich mit dunklen Flecken. Weibchen sind in der Regel größer als Männchen.
Lebensraum von Maurische Wasserschildkröte
Diese Schildkrötenart bewohnt eine Vielzahl von Süßwasserlebensräumen, darunter Flüsse, Seen, Teiche und Bewässerungskanäle. Sie sind anpassungsfähig und können auch in Brackwasser überleben. Die Maurische Wasserschildkröte ist oft in großen Populationen in permanenten Gewässern zu finden, in denen sie reichlich Nahrung und Schutz findet.
Verhalten von Maurische Wasserschildkröte
Maurische Wasserschildkröten sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit Sonnenbaden, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sie sind opportunistische Allesfresser und ernähren sich von kleinen Wirbellosen, aquatischen Insekten, Amphibien, Aas sowie einer Vielzahl von Wasser- und Landpflanzen. Während der heißen Sommermonate können sie in temporären Gewässern ästivieren, indem sie sich im Schlamm eingraben, um Trockenheit zu überstehen.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung erfolgt in der Regel im Frühjahr, kann aber auch im Herbst stattfinden. Die Weibchen legen ihre Eier in sandigen oder lockeren Böden in der Nähe von Wasser. Ein Gelege umfasst typischerweise 3 bis 10 Eier. Die Inkubationszeit beträgt etwa 55 bis 108 Tage, abhängig von der Region und den Umweltbedingungen.
Gefährdung und Schutz
Die Maurische Wasserschildkröte ist durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Beifang bedroht. Schutzmaßnahmen umfassen die Erhaltung und Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume sowie die Regulierung menschlicher Aktivitäten, die ihre Lebensräume beeinträchtigen könnten.
Quellen
[1] https://dumas.ccsd.cnrs.fr/dumas-04530496v1/file/Escudi%C3%A9_28932.pdf
[2] https://repfocus.dk/Mauremys_bibliography.html
[3] https://www.mdpi.com/2079-7737/11/11/1562
[4] http://www.moroccoherps.com/en/ficha/mauremys_leprosa/
[5] https://iucn-tftsg.org/mauremys-leprosa-102/
[6] https://www.hermannihaven.com/t-marginata-care-statistics
[7] https://edoc.ub.uni-muenchen.de/22734/8/Bauer_Thomas_Christian.pdf