Der Japanische Schnellläufer, wissenschaftlich bekannt als Takydromus tachydromoides, ist eine schlanke, langschwänzige Eidechse, die in Japan endemisch ist. Diese Art gehört zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae) und ist bekannt für ihre Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Der Japanische Schnellläufer ist eine von mehreren Arten der Gattung Takydromus, die sich durch ihre langen Schwänze und ihre Fähigkeit, schnell zu laufen, auszeichnen. Diese Eidechse ist in Japan weit verbreitet und wird dort als カナヘビ (kanahebi) bezeichnet, wobei hebi das japanische Wort für „Schlange“ ist, obwohl es sich nicht um eine Schlange handelt.
Fakten zum Japanischen Schnellläufer
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Lacertidae
- Gattung: Takydromus
- Art: Takydromus tachydromoides
- Verbreitung: Diese Art ist auf den vier Hauptinseln Japans verbreitet: Hokkaidō, Honshū, Shikoku und Kyūshū, sowie auf zahlreichen kleineren Inseln wie Sadoshima und den Oki-Inseln[1][5].
- Lebensraum: Der Japanische Schnellläufer bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Graslandschaften, Wälder und Reisfelder. Er ist oft in der Nähe von Gewässern wie Flüssen und Bächen zu finden[4][5].
- Maße und Gewicht: Die Eidechse erreicht eine Gesamtlänge von etwa 18 bis 25 cm, wobei der Schwanz mehr als zwei Drittel der Gesamtlänge ausmacht[1][4].
- Fortpflanzung: Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich von März bis August. Weibchen legen mehrere Gelege pro Jahr, die jeweils 2 bis 6 Eier enthalten[5][7].
- Gefährdung: Die Art gilt als nicht gefährdet und wird von der IUCN als „Least Concern“ eingestuft[1][5].
Aussehen und äußerliche Merkmale
Der Japanische Schnellläufer ist eine schlanke Eidechse mit einer Länge von 18 bis 25 cm, wobei der Schwanz einen Großteil der Länge ausmacht. Die Färbung variiert von hellgrau bis dunkelbraun, oft mit einem dunkelbraunen Band, das von den Augen bis zum Schwanz verläuft. Die Bauchseite ist heller und kann ein Streifenmuster aufweisen. Die langen, schlanken Beine und der lange Schwanz ermöglichen es dieser Eidechse, schnell zu laufen, was ihr hilft, Raubtieren zu entkommen[4][5].
Lebensraum von Japanischen Schnellläufern
Der Japanische Schnellläufer bewohnt verschiedene Lebensräume, von Graslandschaften und Wäldern bis hin zu Reisfeldern. Diese Eidechsen bevorzugen feuchte, grasige Gebiete in der Nähe von Gewässern, wo sie sowohl Schutz als auch Nahrung finden. In höheren Lagen sind sie in Bergwäldern und auf felsigen Hängen zu finden. Ihre Fähigkeit, sich schnell zu bewegen, macht sie zu häufigen Bewohnern dieser Gebiete, wo sie als wichtige Beute für Raubtiere wie Schlangen und Greifvögel dienen[4][5][7].
Verhalten von Japanischen Schnellläufern
Japanische Schnellläufer sind tagaktiv und verbringen ihre Zeit hauptsächlich mit der Nahrungssuche und dem Sonnenbaden. Sie ernähren sich von Insekten, Spinnen und Würmern. Bei Bedrohung flüchten sie schnell in die Vegetation oder unter Steine. Diese Eidechsen sind bekannt für ihre Fähigkeit, sich schnell zu bewegen, was ihnen hilft, Raubtieren zu entkommen. Sie sind auch in der Lage, in verschiedenen Umgebungen zu überleben, was ihre Anpassungsfähigkeit unterstreicht[5][7].
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzungszeit des Japanischen Schnellläufers beginnt im Frühjahr und dauert bis in den Sommer. Die Weibchen legen mehrere Gelege pro Jahr, die jeweils 2 bis 6 Eier enthalten. Diese werden in feuchten, warmen Bereichen abgelegt und schlüpfen nach etwa 42 Tagen. Die Jungtiere sind sofort selbstständig und müssen sich ohne elterliche Fürsorge zurechtfinden. Die Fortpflanzung ist stark von den Umweltbedingungen abhängig, und die Überlebensrate der Jungtiere ist oft gering[5][7].
Haltung und Eignung für die Terraristik
Der Japanische Schnellläufer wird selten in Terrarien gehalten, da er spezifische Umweltbedingungen benötigt, die seinen natürlichen Lebensräumen entsprechen. Ein Terrarium sollte reichlich Versteckmöglichkeiten und eine abwechslungsreiche Vegetation bieten. Die Temperatur sollte moderat gehalten werden, mit ausreichend Sonnenplätzen. Eine Ernährung mit kleinen Wirbellosen ist notwendig, um ihre natürlichen Ernährungsgewohnheiten zu unterstützen. Die Haltung dieser Art erfordert Erfahrung und ein Verständnis für ihre spezifischen Bedürfnisse[4].
Quellen
[1] https://simple.wikipedia.org/wiki/Takydromus_tachydromoides
[2] https://www.lacerta.de/AS/Taxon.php?Genus=3&Species=24
[3] https://eprints.lib.hokudai.ac.jp/dspace/bitstream/2115/26933/2/1%281%29_P33-43.pdf
[4] https://reptilica.de/schnelllaeufer/
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Japanischer_Schnelll%C3%A4ufer
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/Takydromus_tachydromoides
[7] https://www.lacerta.de/AF/Bibliografie/BIB_582.pdf