Erdbeerfröschchen (Dendrobates pumilo) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Das Erdbeerfröschchen, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Oophaga pumilio, ist eine Art von Pfeilgiftfrosch, die in den Regenwäldern Zentralamerikas beheimatet ist. Sie zeichnet sich durch ihre lebendigen Farben aus, die von leuchtendem Rot bis zu kräftigem Blau variieren können. Diese Farben dienen als Warnung für Fressfeinde, da die Haut des Erdbeerfröschchens ein potentes Gift enthält.

Das Erdbeerfröschchen ist auch dafür bekannt, eine äußerst aktive und agile Art zu sein. Sie sind in der Lage, schnell zu rennen und zu springen, was ihnen hilft, potenzielle Gefahren zu vermeiden. Sie sind auch ausgezeichnete Kletterer und können senkrechte Oberflächen erklimmen.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Erdbeerfröschchens ist seine Fortpflanzungsstrategie. Die Weibchen legen ihre Eier auf Blätter und tragen sie dann auf ihrem Rücken zur Wasserquelle, wo die Kaulquappen schlüpfen und heranwachsen. Während dieser Zeit füttert das Weibchen ihre Kaulquappen mit einer speziellen Sekretion aus ihrer Haut, die ihnen hilft, sich zu entwickeln und zu überleben.

Obwohl das Erdbeerfröschchen aufgrund seines giftigen Hautsekrets als potenziell gefährdet gilt, wird es aufgrund seiner lebendigen Farben und interessanten Fortpflanzungsstrategie in der Terraristik immer beliebter. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass diese Art spezielle Pflegeanforderungen hat und nicht für Anfänger geeignet ist.

Schon alleine die auffällige Optik macht den tropischen Frosch zu einem beliebten Terrarientier, wobei das Erdbeerfröschchen nicht für Anfänger geeignet ist. Wenn Sie über die Haltung eines Erdbeerfrosches nachdenken, sollten Sie aber einige Dinge beachten. Was bei der Pflege und Haltung von Erdbeerfröschen wichtig ist, woher sie stammen und wie sie sich verhalten, erfahren Sie hier.

Steckbrief Erdbeerfröschchen

  • Wissenschaftlicher Name: Dendrobates pumilo
  • Verbreitung: Mittelamerika
  • Lebensraum: In Feuchtgebieten und Flachlandwäldern
  • Verhalten : Tagaktiv
  • Größe: 17 – 22 mm
  • Aussehen: Knallrote Färbung, teilweise blaue Beine
  • Lebenserwartung: ca. 14 Jahre
  • Haltung: Im Regenwaldterrarium mit Wasseranteil und Ablaichgelegenheit; Grundfläche mind. 70 x 50 x 70 cm
  • Nahrung: Kleine Futtertiere, bevorzugt Springschwänze
  • Besonderheit: Weibchen verteilen ihre Quappen in Blatttrichtern von Pflanzen und füttern diese einige Wochen mit unbefruchteten Eiern,
    nicht für Anfänger geeignet

Lebensraum des Erdbeerfrosches

Das Erdbeerfröschchens lebt hauptsächlich in Südamerika. Dort kommt es in Nicaragua, Costa Rica und West-Panama in Höhen von bis zu 900 m vor. Dendrobates pumilio lebt überwiegend in Flachlandwäldern, kommt gelegentlich aber auch in Kakaoplantagen zum Vorschein. Gerne halten sich dich Tiere in Bromelien oder zwischen bewachsenen Steinen auf. Oder sie verstecken sich in Laub herabfallender Blätter. In der Nähe von Gewässern sind Erdbeerfrösche in farn- oder grasbewachsenen Gebieten ebenso anzutreffen, wie in nassen oder feuchten Wäldern.

Merkmale und Aussehen des Erbeerfröschchens

Beim Erdbeerfrosch (Dendrobates pumilio) – auch bekannt als Panama Baumgsteiger – handelt es sich um eine Pfeilgiftfroschart aus der Familie der Baumsteiger (Dendrobatidae).

Der Erdbeerfrosch ist ein relativ kleiner Frosch. Die durchschnittliche Größe des roten Frosches liegt bei etwa 2 Zentimetern 818 -24 mm). Die Bezeichnung des Frosches beschreibt ihn bereits optisch: Typisch ist die charakteristische intensive rote Farbe. Die rote Rückenfärbung ist oft mit schwarzen Punkten oder Flecken versehen. Der Bauch und die Extremitäten können rot, aber auch blau oder schwarz gefärbt sein. Es scheint als haben sich lokale Farbvarianten entwickelt. Auch wenn man selten helle, gelbe, grüne oder blau gefärbte Erdbeerfröschchen, sieht, gibt es sie. Die größte Farbenvielfalt findet man bei Erdbeerfröschchen im westlichen Panama. Es scheint, als sind Erdbeerfröschchen die wohl variabelste Wirbeltierart der Welt.

Weibchen sind nur schwer von den Männchen zu unterscheiden. In der Regel ist der Kehlbereich der männlichen Erdbeerfrösche etwas dunkler. Weitere Unterscheidungskriterien sind nicht erkennbar.

Besonderheiten des Erdbeerfröschchen

Das Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio) ist eine kleine Baumsteigerfroschart aus Zentralamerika. Sein auffälliges Aussehen mit der roten oder orangefarbenen Grundfarbe und den schwarzen Flecken machen es zu einem der bekanntesten und begehrtesten Frösche in der Terraristik.

Eine Besonderheit des Erdbeerfröschchens ist seine Fähigkeit, Giftstoffe in seiner Haut zu produzieren, die als Verteidigungsmechanismus gegen Fressfeinde dienen. Die Toxine können für Menschen und andere Tiere gefährlich sein, und es wird daher empfohlen, diese Frösche nicht anzufassen oder zu halten, es sei denn, man hat Erfahrung und weiß, wie man sie sicher behandelt.

Ein weiteres Merkmal des Erdbeerfröschchens ist seine hohe Variabilität in Farbe und Muster. Es gibt viele verschiedene Farbvarianten und geographische Unterarten, die sich in Farbe und Größe unterscheiden können.

Das Erdbeerfröschchen ist auch bekannt für sein ausgeprägtes Paarungsverhalten. Männchen rufen Weibchen durch laute Gesänge an und bewachen dann das Gelege, um sicherzustellen, dass es nicht von anderen Männchen gestohlen wird. Die Weibchen legen ihre Eier in feuchtem Moos oder auf Blätter, wo die Männchen sie dann bewachen und die frisch geschlüpften Kaulquappen auf ihren Rücken transportieren, um sie in kleine Gewässer zu bringen, wo sie weiter heranwachsen können.

Sozialverhalten des Erdbeerfröschchen

Erdbeerfröschchen sind keine sozialen Tiere und leben meistens alleine oder paarweise. In der Natur halten sie sich bevorzugt in den Blättern von Pflanzen auf, wo sie sich auch verstecken können. Wenn sie sich bedroht fühlen oder gestresst sind, können sie durch ihre Färbung in ein dunkles Braun wechseln, um sich zu tarnen und zu schützen.

In Gefangenschaft können Erdbeerfröschchen in einem Terrarium mit anderen Arten von Fröschen oder Reptilien gehalten werden, solange ihre Bedürfnisse nach Nahrung und Umgebung erfüllt werden und die Tiere sich nicht gegenseitig stören.

Männliche Erdbeerfröschchen verteidigen ihr Territorium aggressiv gegenüber anderen Männchen und machen oft Geräusche, um ihre Dominanz zu zeigen. Weibliche Frösche wählen ihre Partner sorgfältig aus und legen ihre Eier in flachen Gewässern ab, wo sie von den Männchen befruchtet werden.

Fortpflanzung und Brutpflege des Erdbeerfröschchen

Das Erdbeerfröschchen (Oophaga pumilio) hat ein interessantes Fortpflanzungsverhalten. Die Männchen betreiben eine Art Brutpflege, indem sie den Laich ihrer Weibchen bewachen und die frisch geschlüpften Kaulquappen auf ihren Rücken tragen und zu Wasserstellen bringen. Dort lassen sie die Kaulquappen ins Wasser fallen, wo sie sich weiterentwickeln und schließlich zu Jungfröschen metamorphosieren.

Die Weibchen legen ihre Eier auf Blätter oder andere Oberflächen ab und die Männchen befruchten sie anschließend. Danach tragen die Männchen die Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf ihrem Rücken zu Wasserstellen oder anderen geeigneten Ablageplätzen. Die frisch geschlüpften Kaulquappen haften sich an den Rücken des Männchens und reisen so auf ihm zur Wasserstelle. Dort angekommen lassen die Männchen die Kaulquappen ins Wasser fallen und übernehmen keine weitere Brutpflege.

Es ist bekannt, dass Erdbeerfröschchen eine monogame Paarung bilden und sich für ihr ganzes Leben an denselben Partner binden. Auch das Verteidigen von Territorien gegenüber anderen Männchen ist ein wichtiger Teil des Sozialverhaltens dieser Frösche.

Die Fortpflanzung des Erdbeerfröschchens ist jedoch gefährdet, da sie stark von menschlichen Eingriffen wie der Zerstörung ihres Lebensraums und dem illegalen Handel für den Heimtiermarkt betroffen ist. Es ist daher wichtig, Schutzmaßnahmen für diese artenreiche Amphibienart zu ergreifen, um ihre Fortpflanzung und ihr Überleben zu sichern.

Haltung eines Erdbeerfrosches

Welches Terrarium eignet sich?

Für die Haltung eines oder mehrere Erdbeerfröschchen brauchen Sie ein geeignetes Terrarium. Ein Regenwaldterrarium ist die richtige Wahl; es sollte für ein Pärchen mindestens die Maße 70 x 50 x 70 Zentimeter aufweisen. Je mehr Tiere Sie im Terrarium zusammen halten möchten, desto größer sollte das Erdbeerfrosch-Terrarium sein. Grundsätzlich ist ein größeres Terrarium immer besser als ein knappes Platzangebot. Dadurch fühlen sich die Tiere weniger gestresst, was Krankheiten und einem frühen Tod vorbeugen kann. Gibt es Konflikte, können sich die Tiere in einem größeren Terrarium außerdem besser aus dem Weg gehen. Das Terrarium muss außerdem gut belüftet sein, um der Entwicklung von Keimen vorzubeugen.

Klimatische Bediungungen

  • Terrariumtyp: Regenwaldterrarium
  • Temperatur: Tagsüber 23 bis 28 Grad Celsius, nachts absenken auf Zimmertemperatur (ca. 18°C)
  • Luftfeuchtigkeit: 65 – 80%

Im Terrarium müssen die passenden klimatischen Bedingungen herrschen. Das bedeutet Temperaturen, die tagsüber zwischen 26 und 28 Grad Celsius liegen sollten. Nachts können sie zwischen 18 bis 20 Grad Celsius (Raumtemperatur) betragen. Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein. Sprühen Sie dazu zweimal täglich mit Wasser oder installieren Sie eine Beregnungs- oder Nebelanlage im Terrarium.

Auch die Beleuchtung des Terrariums ist bei der Haltung von Erdbeerfröschen wichtig. Leuchtstoffröhren oder UV-Kontaktlampen sind hierfür prinzipiell geeignet. Entscheidend ist zudem eine tägliche Mindestdauer der Beleuchtung, bei welcher der Tagesverlauf nachempfunden wird.

Tipps für die Ausstattung des Terrariums für eines Erdbeerfröschchens

Bei der Einrichtung eines Erdbeerfrosch-Terrariums ist wichtig, dass die Frösche Rückzugsmöglichkeiten haben. Teilweise undurchsichtige Seitenwände sind hierzu ebenso hilfreich wie zahlreiche Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln, Pflanzen, Steinen oder Höhlen. Für die Bepflanzung eignen sich Bromelien, Kletterpflanzen und Moose.

Als Bodengrund ist ein lockeres und saugfähiges Substrat geeignet. Sie können zum Beispiel Schichten aus Blähton, Kokosfasern und einem Fleece-Stoff miteinander kombinieren. Der Boden im Terrarium kann anschließend mit Moosen, Flechten oder Laub gestaltet werden.

Erdbeerfröschchen sollten einen kleinen Wasseranteil im Terrarium haben. Sie können einfach eine Wasserschale aufstellen, aber auch einen Wassergraben anlegen oder einen kleinen Bachlauf nachempfinden.

Pflege und Ernährung des Erdbeerfröschchens

Für die Pflege des Erdbeerfröschchens ist eine artgerechte Ernährung wichtig. Wie andere Pfeilgiftfrösche ernährt sich auch der Erdbeerfrosch in erster Linie von Insekten. Besonders Fruchtfliegen (Drosophila) und Springschwänze sind bei den kleinen Fröschen beliebt. Sie können auch kleine Larven oder Bohnenkäfer verfüttern. Die Futtertiere sollten die Größe einer Fruchtfliege jedoch nicht übersteigen. Futtertiere sollten zum Zeitpunkt der Fütterung lebendig sein und können mit Vitamin- und Nährstoffpräparaten bestäubt werden, um ihren Nährwert zu erhöhen.

Damit die Tiere nicht krank werden, ist es wichtig, dass das Terrarium hygienisch sauber gehalten wird. Für eine gute Bodenqualität gibt es kleine Helfer, die das biologische Gleichgewicht im Terrarium sorgen. Dazu setzten Sie Asseln, Regenwürmer oder kleine Springschwänze in das Becken, denn diese arbeiten den Boden auf und wirken als natürliche Bodenverbesserer. Des Weiteren sollte man:

  • Wasser täglich wechseln
  • Kothaufen täglich, mind. alle zwei Tage entfernen
  • Einrichtungsgegenstände gelegentlich mit einer Bürste unter heißem Wasser abschrubben
  • Scheiben bei Bedarf mit warmen Wasser abwischen
  • Bilden die Pflanzen Beläge, können Sie diese mit einem feuchten Tuch abwischen
  • Auf keinen Fall mit chemischen Reinigungsmitteln arbeiten

Erdbeerfröschchen kaufen

Die Kosten für einen Erdbeerfrosch sind vergleichsweise hoch. Pro Tier werden oft bis zu 100 Euro fällig, wobei es darauf ankommt, woher Sie Ihre(n) Frosch beziehen und wie alt das Tier ist. Die beste Anlaufstelle für den Kauf Erdbeerfröschchens sind oft Züchter/innen. Auch im Zoofachhandel, im Online-Versandhandel und in Auffangstationen können Sie fündig werden. Wer Erdbeerfröschchen halten möchte sollte wissen, dass sie den Schutzstatur des Washingtoner Artenschutzabkommens haben und meldepflichtig sind.

Neben den unmittelbaren Kosten für die Erdbeerfrösche fallen in der Regel weitaus höhere Kosten für das Terrarium, die nötige Technik und die weitere Ausstattung an. Bedenken Sie auch, dass die Erdbeerfrosch-Haltung laufende Kosten durch Futtertiere und einen erhöhten Stromverbrauch verursacht.