Netzpython (Malayopython reticulatus) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Der Netzpython (Malayopython reticulatus) ist eine der größten Schlangenarten der Welt und gehört zur Familie der Pythons. Er ist vor allem für sein beeindruckendes Netzwerk an dunklen und hellen Mustern auf seinem Körper bekannt, das ihm seinen Namen eingebracht hat. Diese Art ist in Südostasien beheimatet und bewohnt vor allem Wälder, Feuchtgebiete und landwirtschaftliche Flächen.

Netzpythons können sehr groß werden und erreichen im Durchschnitt eine Länge von 4 bis 6 Metern, wobei Exemplare von bis zu 10 Metern keine Seltenheit sind. Ihr Gewicht kann bis zu 100 kg betragen. Ihr Körperbau ist robust und muskulös, was sie zu exzellenten Jägern macht. Ihr Kopf ist breit und dreieckig mit einer markanten Schnauze. Die Augen sind vergleichsweise klein, aber sehr effektiv in der Dunkelheit.

Netzpythons sind Raubtiere und ernähren sich von einer Vielzahl von Beutetieren, wie zum Beispiel Nagetieren, Vögeln, Reptilien und gelegentlich auch Wildschweinen oder Affen. Sie sind nachtaktiv und verbringen den größten Teil des Tages versteckt.

In einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets sind Netzpythons gefährdet, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust und Bejagung für ihre Haut. In einigen Ländern werden sie jedoch auch aufgrund ihres Fleisches und ihres Blutes, das als Heilmittel angesehen wird, gejagt.

Wer eine Netzpython halten möchte, sollte die nötige Erfahrung und Umsicht im Umgang mit der Riesenschlange mitbringen, denn für Anfänger ist die große Schlage keinesfalls geeignet.

Steckbrief Netzpython

  • Wissenschaftlicher Name: Malayopython reticulatus
  • Verbreitung: In Indien, Indonesien, auf den Philippinen und in Bangladesch heimisch, auch auf einigen pazifischen Inseln
  • Lebensraum: In tropischen Regenwäldern und anderen Waldgebieten, Sümpfen und Grasland
  • Verhalten: Nachtaktiv
  • Größe: Bis 9 m
  • Aussehen: Netzartiges Schuppenmuster auf dem Rücken
  • Lebenserwartung: Über 20 Jahre
  • Haltung: In einem sehr großen tropischen Terrarium mit großem Wasserbecken und Versteckmöglichkeiten, besser in einem eigenen Zimmer,
  • Nahrung: Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Geflügel; in ihrem natürlichen Lebensraum fressen Vögel und Affen und sogar Schweine
  • Besonderheit: Halten sich bevorzugt auf dem Boden auf, gelten als unberechenbar

Netzpython: Lebensraum und Unterarten

Die Netzpython (Malayopython reticulatus) gehört zur Familie der Pythons (Pythonidae) und der Gattung Malayopython. Neben der Nominatform Malayopython reticulans reticulans existieren außerdem die Unterarten Malayopython reticulans saputrai und Malayopython reticulans jampeanus, die sich insbesondere im Hinblick auf ihr Verbreitungsgebiet unterscheiden.

Der Lebensraum der Netzpython erstreckt sich über weite Teile von Süd- und Südostasien. Die Schlangen bevorzugen ein tropisches bis subtropisches Klima und sind unter anderem in Indien, Indonesien, auf den Philippinen und in Bangladesch heimisch. Auch auf vielen kleinen Inseln im Pazifik gibt es Netzpython-Populationen.

Netzpythons bewohnen tropische Regenwälder und andere Waldgebiete, Sümpfe und Grasland. Sie halten sich bevorzugt auf dem Boden auf, vor allem Jungtiere findet man jedoch auch häufiger auf Bäumen.

Merkmale der Netzpython

Charakteristisch für die Netzpython ist das netzartige Schuppenmuster, das ihren Rücken überzieht. Davon leitet sich auch ihre Bezeichnung ab. Farblich sind sie normalerweise im Braunspektrum angesiedelt, wobei es auch eher helle, beige bis gelbe Netzpythons und sehr dunkle Exemplare gibt. Albino-Netzpythons haben einen cremeweißen Grundton mit gelbem Muster, hinzu kommen Farbmorphen in weiteren Farbvariante wie zum Beispiel lavendel.

Die Riesenschlange gilt als längste Schlange der Welt. Weibchen werden im Schnitt nicht nur größer, sondern auch schwerer als Männchen. Durchschnittlich sind männliche Netzpythons rund fünf Meter lang, während weibliche Netzpythons eine Größe von sieben bis zehn Metern, selten auch mehr erreichen können. Das Gewicht der Schlangen hängt von ihrer Größe ab. Sehr schwere Tiere können bis zu 140 Kilogramm auf die Waage bringen. Bei guter Pflege können Netzpythons bis zu 25 Jahre alt werden.

Netzpythons sind nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in ein Versteck zurück und warten auf die Dämmerung. Die guten Schwimmer lauern häufig im seichten Wasser und warten darauf, dass sich Beutetiere zum Trinken nähern. In der freien Natur leben sie als Einzelgänger.

Besonderheiten der Netzpython

Der Netzpython (Malayopython reticulatus), auch als Reticulated Python bekannt, ist eine der größten Schlangenarten der Welt. Mit einer Gesamtlänge von bis zu 10 Metern und einem Gewicht von mehreren hundert Kilogramm zählen sie zu den beeindruckendsten Reptilien der Welt. Ihr charakteristisches Merkmal ist das komplizierte Netz aus dunklen und hellen Mustern auf ihrem Körper, das je nach Unterart variiert. Der Netzpython ist ein beliebtes Haustier in der Terraristik, allerdings erfordert die Haltung und Pflege dieser Tiere viel Erfahrung und Vorsicht.

Netzpythons sind nicht nur aufgrund ihrer Größe beeindruckend, sondern auch aufgrund ihrer Fähigkeit, sich schnell zu bewegen und geschickt zu jagen. Sie sind bekannt für ihr aggressives Verhalten, insbesondere wenn sie sich bedroht fühlen, was dazu führen kann, dass sie bei Menschen Bissverletzungen verursachen. Aufgrund dieser Gefahr ist es wichtig, dass erfahrene Terrarienhalter sie halten und dass Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Netzpythons sind ovipar und legen mehrere Eier, die sie in der Regel unter Blättern oder in Baumstümpfen ablegen. Die Weibchen sorgen für eine Brutpflege, indem sie die Eier durch Umschlingen mit ihrem Körper vor Feinden und Umwelteinflüssen schützen. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 70 bis 90 Tagen und sind direkt nach dem Schlupf vollständig unabhängig von ihren Eltern.

Sozialverhalten der Netzpython

Die Netzpython (Malayopython reticulatus) ist ein Einzelgänger und verbringt den Großteil ihres Lebens alleine. Sie trifft in der Natur nur zur Fortpflanzung auf andere Artgenossen und zeigt kein ausgeprägtes Sozialverhalten.

In Gefangenschaft gehaltene Netzpythons können jedoch lernen, ihren Halter zu erkennen und mit ihm eine Beziehung aufzubauen. Sie können auf ihre Besitzer reagieren und mit ihnen interagieren, indem sie beispielsweise auf ihre Anwesenheit reagieren oder auf Ansprache.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass Netzpythons aufgrund ihrer Größe und Kraft potenziell gefährlich sein können. Es ist wichtig, sie mit Vorsicht und Respekt zu behandeln und ihre natürlichen Instinkte und Verhaltensweisen zu respektieren.

Fortpflanzung und Brutpflege der Netzpython

Netzpythons sind ovipar (eierlegend) und die Weibchen legen ihre Eier in Nester ab, die sie vorher in geeigneten Verstecken angelegt haben. Die Fortpflanzungszeit der Netzpythons variiert je nach Region und Klima, aber in der Regel legen die Weibchen ihre Eier in den Monaten März bis Juni. Das Gelege kann aus 10 bis 80 Eiern bestehen, je nach Größe und Alter des Weibchens.

Die Inkubation der Eier erfolgt in einem feuchten, warmen Versteck, und die Eier schlüpfen in der Regel nach etwa 60 bis 90 Tagen. Die Jungtiere sind bei der Geburt bereits etwa 60 cm lang und selbstständig.

Netzpythons zeigen kein Brutpflegeverhalten, das heißt, dass sich die Jungtiere nach dem Schlupf selbst versorgen müssen. In freier Wildbahn verstecken sich die Jungtiere nach dem Schlupf, um nicht von Fressfeinden entdeckt zu werden, und ernähren sich von kleinen Säugetieren und Vögeln.

In Gefangenschaft gezüchtete Netzpythons können jedoch oft schon beim Kauf an frostfertigem Futter gewöhnt sein, um eine erfolgreiche Fütterung und Aufzucht in menschlicher Obhut zu gewährleisten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Haltung von Netzpythons aufgrund ihrer Größe und ihres aggressiven Verhaltens nicht für Anfänger geeignet ist und ein hohes Maß an Verantwortung erfordert.

Worauf kommt es bei der Netzpython-Haltung an?

Wer überlegt, eine Netzpython zu halten, sollte sich über die Ansprüche der Schlangen und die Risiken der Haltung im Klaren sein. Für Anfänger/innen ist diese große Python nicht geeignet. Sie sollten schon Erfahrung im Umgang mit größeren Schlangen haben, wenn Sie eine Netzpython ins Haus holen. Das gilt nicht nur wegen der enormen Größe der Tiere, sondern auch wegen ihres Temperaments. Netzpythons sind dafür bekannt, dass sie sich unberechenbar verhalten können. Auch eine/n Halter/in, den/die sie schon jahrelang kennen, können sie unvermittelt angreifen, wenn sie in Stress geraten oder sich bedrängt fühlen.

Eine Netzpython können Sie als Einzeltier halten, wobei auch kleinere Gruppen möglich sind. Diese sollten aber maximal ein Männchen beinhalten. Mehrere Weibchen verhalten sich untereinander in der Regel unproblematisch.

Fütterung: Was fressen Netzpythons?

Netzpythons ernähren sich bevorzugt von Nagetieren, Vögeln und Affen. Selbst Schweine und Krokodile werden hin und wieder von den Würgeschlangen verspeist, was in der heimischen Haltung natürlich kaum realisierbar ist. Für die Fütterung eignen sich Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Geflügel. Die Größe der Beutetiere sollte zur Größe der Netzpython passen. Ob Sie die Futtertiere tot oder lebendig verfüttern, ist Ihnen überlassen – manche Netzpythons verschmähen allerdings Tiere, die bereits tot sind.

Um eine Verfettung zu vermeiden, sollten Sie Netzpythons nicht zu häufig füttern. Welches Intervall sich eignet, hängt vom Entwicklungsstand der Tiere ab. Jungtiere müssen noch am häufigsten gefüttert werden, am besten einmal wöchentlich. Mit zunehmendem Alter können Sie die Fütterungsintervalle ausdehnen. Adulte Netzpythons füttern Sie dann nur noch einmal im Monat oder noch seltener. Der beste Zeitpunkt für die Fütterung ist die Dämmerung – so, wie es den natürlichen Gewohnheiten der Schlangen entspricht, die zu diesem Zeitpunkt auf die Jagd gehen würden.

Welches Klima brauchen Netzpythons?

Bei der Netzpython-Haltung ist das passende Klima wichtig, damit die Würgeschlangen sich wohlfühlen. Netzpythons stammen aus tropischen und subtropischen Gebieten, was Sie im Netzpython-Terrarium mit einem entsprechend warmen und feuchten Klima nachempfinden sollten.

Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber zwischen 30 und 32 Grad Celsius liegen, und zwar im gesamten Terrarium. Nachts reichen 25 bis 26 Grad Celsius aus. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70 bis 80 Prozent liegen. Das erreichen Sie indirekt über Wasserstellen und feuchtes Moos und direkt über eine Beregnungsanlage oder regelmäßiges Sprühen.

Um den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Würgeschlangen nachzuempfinden, sollten Sie auf eine passende Beleuchtung achten. Dafür eignen sich zum Beispiel Leuchtstoffröhren.

Damit es Netzpythons in Gefangenschaft gut geht, ist eine penible Hygiene entscheidend. Ein sauberes Terrarium, das Keimen keine Chance bietet, sich zu vermehren, ist dafür essenziell. Entfernen Sie regelmäßig Häute, Kot und mögliche Beutereste und wechseln Sie das Wasser täglich.

Netzpython-Terrarium: Tipps für die Auswahl

Eine ausgewachsene Netzpython kann eine Größe von fünf bis zehn Metern erreichen. Entsprechend großzügig muss das Netzpython-Terrarium sein. Als Richtwert können Sie sich an der Formel 0,7 x 0,5 x 0,5 orientieren, wobei Sie die Faktoren jeweils mit der Körperlänge Ihrer Schlange multiplizieren. Ein größeres Terrarium ist aber bei der Schlangenhaltung fast immer besser. Es ist sinnvoll, von Anfang an ein Netzpython-Terrarium zu nutzen, welches auch für das adulte Tier noch groß genug ist.

Für die Haltung von Netzpythons eignet sich aufgrund ihrer Größe auch ein ganzer Raum. Er sollte groß genug sein, dass Sie ihn sicher betreten und sich dort aufhalten können. Falls Sie einen Raum zur Netzpython-Haltung nutzen, sollten Sie diesen nach Möglichkeit nur zusammen mit einer anderen Person betreten. Falls die Schlange Sie angreifen sollte, kann dann jemand eingreifen.

Netzpythons brauchen im Terrarium Versteckmöglichkeiten ebenso wie Möglichkeiten zum Klettern. Im Netzpython-Terrarium (oder -Raum) sollte es auch ein mit Wasser gefülltes Becken geben, das die Schlangen zum Trinken und Baden nutzen können. Es hilft der Netzpython auch bei der Häutung.

Echte Pflanzen sind in der Netzpython-Pflege eher ungeeignet – die massigen Tiere würden sie einfach plattwalzen. Als Substrat eignet sich zum Beispiel ein Gemisch aus Sand und Lehm.

Netzpython: Kosten und Kauf

Bevor Sie sich eine Netzpython kaufen, sollten Sie sich die Anschaffung gut überlegt haben. Eine Netzpython hat hohe Ansprüche an die Pflege und ist darüber hinaus keine ungefährliche Mitbewohnerin. Mit der Haltung einer Netzpython sollten alle Familienmitglieder einverstanden sein. Sofern es in Ihrem Haushalt kleine Kinder gibt, ist eine Netzpython-Haltung besonders riskant und nicht empfehlenswert.

Informieren Sie sich vor dem Kauf, ob die Haltung einer Netzpython überhaupt erlaubt ist. In manchen Bundesländern brauchen Sie dafür eine Genehmigung von der zuständigen Behörde. Auch der/die Vermieter/in hat ein Mitspracherecht und sollte Ihnen schriftlich bestätigen, dass Sie eine Netzpython halten dürfen.

Eine Netzpython bekommen Sie bei seriösen Züchter/innen, von Privatleuten, die ihre Tiere abgeben, oder aus einem Zoofachgeschäft. Was der Kauf einer Netzpython an Kosten verursacht, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt darauf an, welche Variante Sie wählen und wie groß das Tier ist. Je seltener die Farbvariante, desto teurer ist die Netzpython. Im Schnitt können Sie mit mehreren Hundert bis mehr als 1.000 Euro für den Kauf einer Netzpython rechnen. Achten Sie bei der Auswahl des Tieres darauf, dass es einen gesunden, aktiven Eindruck macht. Die Augen sollten klar sein – es sei denn, eine milchige Trübung kündigt die bevorstehende Häutung an.