Taggecko – Arten, Lebensraum & Haltung

Taggeckos sind eine Gattung von Echsen, die sich durch ihre farbenfrohe Erscheinung und ihre Fähigkeit, an senkrechten Oberflächen zu klettern, auszeichnen. Sie gehören zur Familie der Geckos und sind in den tropischen Regionen Afrikas und Madagaskars beheimatet. Es gibt etwa 60 verschiedene Arten von Taggeckos, die sich in Aussehen und Größe unterscheiden.

Mit ihren leuchtendend grünen Farben fallen Taggeckos sofort ins Auge. Einige haben auch bläuliche, rötliche und gelbliche Farbschattierungen zu bieten. Taggeckos haben eine schlanke, abgeflachte Körperform mit großen Augen und dünnen Fingern und Zehen. Einige Arten haben auch auffällige Hautflossen an ihren Körperseiten. Kein Wunder, dass die farbenfrohen Exoten es so mancher/m Terrarianer/in angetan haben. Außerdem bekommt man diese Geckos häufiger zu Gesicht, als die dämmerungsaktiven Nachtgeckos. Hier erfahren Sie mehr über Arten, Lebensraum und Anforderungen bei der Haltung von Taggeckos.

Eine besondere Fähigkeit von Taggeckos ist ihre Fähigkeit, an senkrechten Oberflächen zu klettern. Sie haben spezielle Haftlamellen an ihren Zehen, die es ihnen ermöglichen, an glatten Oberflächen zu haften und zu klettern. Diese Haftlamellen sind so effektiv, dass einige Arten sogar in der Lage sind, kopfüber an Decken zu laufen.

Welche Taggecko-Arten gibt es?

Zu den Taggeckos im engeren Sinn zählen Gecko-Arten der Gattung Phelsuma. Im weiteren Sinn versteht man darunter auch Exemplare anderer tagaktiver Gecko-Arten. Das betrifft Zwergtaggeckos der Gattung Lygodactylus sowie Tiere der Gattungen Gonatodes und Sphaerodactylus.

Zu den Phelsumen gehören mehr als 50 Arten, hinzu kommen rund 60 Lygodactylus-Arten, 17 Gonatodes-Arten und fast 100 Sphaerodactylus-Arten.

Zu den beliebtesten und bekanntesten Vertretern der Phelsumen gehören der große Madagaskar- (Phelsuma madagascariensis grandis) und der Goldstaub-Taggecko (Phelsuma laticauda), der wirkt, als sei er mit Goldstaub bepudert worden.

Weitere Taggecko-Arten der Gattung Phelsuma sind unter anderem:

  • Palmen-Taggecko (Phelsuma dubia)
  • Pfauenaugen-Taggecko, auch Augenfleck-Taggecko (Phelsuma quadriocellata)
  • Aldabra-Taggecko (Phelsuma abbotti abbotti)
  • Blauer Bambus-Taggecko (Phelsuma klemmeri)
  • Robert-Mertens-Taggecko (Phelsuma robertmertensi)
  • Ornament-Taggecko (Phelsuma ornata)
  • Blauschwanzphelsume (Phelsuma cepediana)

Taggeckos eint ihre grüne Farbe, deren Spektrum je nach Art von grellen bis zu dezenten, ins Gräuliche gehenden Farbtönen reichen kann. Mitunter haben Phelsumen auch Farbtupfer oder bunte Muster. In ihrer Größe unterscheiden sich die verschiedenen Taggecko-Arten relativ stark voneinander. Manche Arten bleiben mit einer maximalen Länge von etwa neun Zentimetern klein, wohingegen der Madagaskar-Taggecko bis zu 30 Zentimeter lang werden kann.

Taggecko: Lebensraum

Taggeckos sind Baumbewohner, die im Regenwald und anderen Waldgebieten zuhause sind. Ihr natürlicher Lebensraum sind Inseln im Indischen Ozean. Vor allem auf Madagaskar sind sie weit verbreitet. Von dort aus könnten sie sich auf anderen Inseln ausgebreitet haben. Phelsumen kommen unter anderem auch auf den Seychellen, Komoren, Mauritius, Andamanen, Maskarenen und in Südostafrika vor. Inzwischen gibt es auch Populationen in Florida und auf Hawaii.

In ihrer Heimat sind Taggeckos durch die Abholzung von Wäldern und den Einsatz von Insektiziden stark bedroht. Auch eingeschleppte fremde Arten setzen den Populationen zu. Deshalb sind Taggeckos streng geschützt und werden in Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens aufgeführt.

Merkmale und Aussehen der Taggeckos

Taggeckos sind eine Gruppe von Echsen, die in tropischen Gebieten Südostasiens und Afrikas beheimatet sind. Sie gehören zu den kleinsten Echsenarten und sind bei Terrarienhaltern aufgrund ihres farbenprächtigen Aussehens sehr beliebt.

Taggeckos sind in der Regel zwischen 8 und 15 cm lang und haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körperbau. Charakteristisch sind ihre großen Augen und die Haftlamellen an den Zehen, die ihnen das Klettern an senkrechten Flächen und Decken ermöglichen. Die meisten Arten haben eine farbenprächtige Färbung, oft mit auffälligen Mustern oder Streifen. Einige Arten haben auch Kehlfalten oder auffällige Hautlappen an den Augen, die zur Balz und zur Kommunikation mit Artgenossen dienen.

Die verschiedenen Taggecko-Arten unterscheiden sich in ihrem Aussehen und ihren Merkmalen. Zum Beispiel haben die Madagaskar-Taggeckos eine grüne Färbung mit roten oder blauen Flecken, während die Phelsuma laticauda eine grüne Färbung mit gelben Streifen haben. Andere Arten haben eine orangefarbene oder rote Färbung mit auffälligen weißen Flecken oder Strichen, wie zum Beispiel die Feuer-Taggeckos (Phelsuma dubia).

Besonderheiten der Taggeckos

Taggeckos gehören zu den beliebtesten Echsenarten in der Terraristik. Sie sind bekannt für ihre leuchtenden Farben und ihr interessantes Verhalten. Zu den Besonderheiten der Taggeckos zählen unter anderem ihre Fähigkeit, an senkrechten Flächen zu klettern, und ihre ausgeprägte Territorialität.

Taggeckos sind in der Lage, mit Hilfe ihrer Haftlamellen an den Füßen senkrechte Flächen wie Glas oder Keramik zu erklimmen. Diese Fähigkeit ist besonders ausgeprägt bei Arten wie dem Madagaskar-Taggecko, der sogar kopfüber an der Decke laufen kann.

Darüber hinaus sind Taggeckos sehr territorial. Sie verteidigen ihr Revier gegen Artgenossen und zeigen dabei oft ein beeindruckendes Drohverhalten. Einige Arten, wie der Goldstaub-Taggecko, können dabei auch lautstarke Rufe von sich geben.

Ein weiteres interessantes Merkmal der Taggeckos ist ihre Fähigkeit zur Regeneration. Einige Arten können bei Verletzungen oder Verlust von Gliedmaßen diese wieder vollständig regenerieren.

Sozialverhalten der Taggeckos

Taggeckos sind generell eher Einzelgänger und leben meist solitär. Es gibt jedoch einige Arten, die in kleinen Gruppen zusammenleben können. Bei der Vergesellschaftung von Taggeckos ist es wichtig, darauf zu achten, dass sich die Tiere vertragen und dass es genügend Versteckmöglichkeiten für alle gibt. Männliche Taggeckos können untereinander aggressiv werden und sollten deshalb nicht in zu kleinen Terrarien oder Gruppen gehalten werden.

Einige Taggecko-Arten zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten, insbesondere die Männchen. Sie markieren ihr Territorium und verteidigen es gegenüber Eindringlingen. Bei einer Vergesellschaftung sollte man deshalb darauf achten, dass genügend Platz und Versteckmöglichkeiten für alle Tiere vorhanden sind, um Revierkämpfe zu vermeiden.

Bei der Haltung von Taggeckos ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Tiere genügend Rückzugsmöglichkeiten haben und nicht gestresst werden. Auch wenn Taggeckos generell eher Einzelgänger sind, benötigen sie dennoch ausreichend Beschäftigung und Bewegungsmöglichkeiten. Ein gut strukturiertes Terrarium mit verschiedenen Klettermöglichkeiten, Verstecken und Verzweigungen bietet den Tieren genügend Abwechslung und fördert ihr Wohlbefinden.

Fortpflanzung und Brutpflege der Taggeckos

Taggeckos sind bekannt für ihre außergewöhnliche Brutpflege, bei der die Elterntiere ihre Eier nicht einfach ablegen und sich dann zurückziehen, sondern sich aktiv um ihre Nachkommen kümmern. Je nach Art können sie ihre Eier entweder in der Vegetation oder in Bodenmulden ablegen. Nachdem die Eier gelegt wurden, übernehmen die Eltern die Verantwortung für den Schutz und die Pflege der Eier.

In der Regel bebrüten die weiblichen Taggeckos die Eier, während die Männchen Wache halten und sie verteidigen. Die Brutdauer variiert je nach Art und Umgebungstemperatur und dauert in der Regel zwischen 30 und 90 Tagen. Wenn die Jungtiere schlüpfen, bleiben sie noch für einige Tage oder Wochen bei ihren Eltern und werden von ihnen beschützt und gefüttert.

Einige Taggecko-Arten, wie zum Beispiel der Madagaskar-Taggecko (Phelsuma madagascariensis), können sogar mehrere Generationen von Nachkommen in einem Jahr produzieren. Dies hängt jedoch von verschiedenen Faktoren wie Nahrungsangebot, Umgebungstemperatur und Jahreszeit ab.

Das ist bei der Taggecko-Haltung wichtig

Wer überlegt, sich einen oder mehrere Phelsumen ins Haus zu holen, sollte sich gut über die Bedürfnisse der jeweiligen Taggecko-Art informieren. Dabei sollte auch kritisch hinterfragt werden, ob man den nötigen Sachverstand und die Erfahrung für die Haltung dieser Tiere mitbringt. Viele Phelsumen-Arten sind relativ anspruchsvoll und können schwierig zu pflegen sein. Für Anfänger/innen sind viele Taggeckoarten deshalb nicht geeignet. Ausnahmen gibt es aber auch hier. Die beliebten Arten Madagaskar-Taggecko und Goldstaub-Taggecko sind auch in Anfängerhänden gut aufgehoben, wenn diese sich fachgerecht um die Tiere kümmern.

Vor der Anschaffung stellt sich die Frage, ob man einen Taggecko alleine halten möchte oder mehrere Geckos zusammen in einem Terrarium leben sollen. Eine Einzelhaltung ist möglich; die meisten Arten kann man alternativ auch gut paarweise halten. Dabei sollten Männchen und Weibchen zusammenleben.

Mehrere Männchen zusammen zu halten ist nicht empfehlenswert, weil sie oft aggressiv untereinander sind. Dasselbe gilt für Weibchen, deren Zusammenleben ebenfalls oft wenig harmonisch ist. Generell empfiehlt sich eine frühzeitige Vergesellschaftung, wenn mehr als ein Tier gehalten werden soll. Sind Taggeckos einmal in ihrem neuen Zuhause angekommen, akzeptieren sie neue Mitbewohner meist weniger gut.

Beim Umgang mit Taggeckos sollten Sie vorsichtig sein. Die Tiere haben eine empfindliche Haut, was entsprechend sorgsame Berührungen notwendig macht, falls Sie die Tiere überhaupt anfassen müssen.

Nahrung für Ihren Taggecko

Wie gut es Ihren Taggeckos geht, hängt neben den Haltungsbedingungen auch von der Ernährung ab. Mangelernährung ist eine häufige Ursache für Krankheiten. Geeignete Futtertiere sind je nach Gecko-Art Grillen, Heimchen, Fliegen, Wachsmotten, Heuschrecken und vereinzelt Mehlwürmer. Die Größe des Tieres ist der Maßstab dafür, welche Futtertiere eine gute Wahl sind. Die Futtertiere sollten vor dem Verfüttern mit einem Mineralstoffpräparat bestäubt werden, um ihren Nährstoffgehalt zu erhöhen.

Ergänzend können Sie Ihre Phelsumen von Zeit zu Zeit mit Obstbrei oder reifen Tropenfrüchten füttern. Zum Trinken sollten die Geckos immer eine Schale mit frischem Wasser im Terrarium vorfinden.

Taggecko: Welches Terrarium eignet sich?

Bevor Ihr(e) Taggecko(s) einziehen können, sollten Sie das Terrarium vorbereitet haben. Beim Kauf eines Terrariums sollten Sie Wert auf möglichst großzügige Maße legen. Welche Größe das Taggecko-Terrarium mindestens haben sollte, hängt von der Größe der Art ab. Für einen großen Madagaskar-Taggecko sollten es mindestens 100x50x120 Zentimeter sein, für kleinere Arten wie den Pfauenaugen-Taggecko reichen im Minimalfall auch 70x70x100 Zentimeter aus.

Das Terrarium sollten Sie vertikal aufstellen, damit die Baumbewohner in die Höhe klettern können. Die Einrichtung des Taggecko-Terrariums können Sie der Natur nachempfinden: Ein dichtes Laubwerk mit Pflanzen wie Bromelien, Sansevierien, Farnen, Moosen oder Ficus pumila ist gut geeignet. Äste sind essenziell, damit die Geckos klettern können. Als Bodensubstrat eignet sich Rindenmulch.

Im Terrarium sollte ein warmes Klima von etwa 25 bis 27 Grad Celsius herrschen. Die Taggeckos benötigen Sonnenplätze, an denen es zwischen 32 und 34 Grad Celsius warm sein kann. Die Luftfeuchtigkeit kann zwischen 60 und 80 Prozent schwanken, wobei es auf die Bedürfnisse der jeweiligen Art ankommt. Sie sollten mehrmals am Tag mit der Sprühflasche sprühen. Sie benötigen eine oder mehrere Wärmelampen und sollten Ihren Phelsumen damit UV-Strahlung ermöglichen, die gut für die Knochen und den Appetit ist. Außerdem sollte es im Terrarium möglichst hell sein.

Wo kann man Taggeckos kaufen und was kosten sie?

Taggeckos können Sie bei Züchter/innen, im Zoofachhandel oder in Auffangstationen kaufen. Was der Gecko für Kosten in der Anschaffung verursacht, hängt von der Art ab. Weit verbreitete Taggecko-Arten sind tendenziell etwas günstiger, rare Arten sind entsprechend teurer. Ein Goldstaub-Taggecko kostet zum Beispiel rund 80 Euro, ein Madagaskar-Taggecko etwa 120 Euro. Für einen Gelbkopfgecko fallen etwa 100 Euro in der Anschaffung an. Adulte Tiere sind teurer als Jungtiere.

Achten Sie darauf, dass die Tiere aus guter Haltung stammen. Die Taggeckos sollten gesund und vital aussehen, außerdem sollten die Aufzuchtbedingungen artgerecht und hygienisch sein. Da Taggeckos unter Artenschutz stehen, sind fast alle Arten meldepflichtig. Der Madagaskar- und der Goldstaub-Taggecko sind lediglich nachweispflichtig.