Äskulapnatter (Zamenis longissimus) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Äskulapnatter (Zamenis longissimus) ist eine beeindruckende, ungiftige Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie ist in Europa weit verbreitet und bekannt für ihre elegante Erscheinung und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Die Äskulapnatter ist eine der größten Schlangen Europas und hat eine besondere kulturelle Bedeutung, da sie mit dem Äskulapstab, einem Symbol der Medizin, assoziiert wird.

Fakten der Äskulapnatter

  • Klasse: Reptilia
  • Ordnung: Squamata
  • Familie: Colubridae
  • Gattung: Zamenis
  • Art: Zamenis longissimus
  • Verbreitung: Süd- und Mitteleuropa, Nordafrika, Kleinasien
  • Lebensraum: Trockene Graslandschaften, lichte Wälder, Buschland, Gärten, landwirtschaftlich genutzte Flächen
  • Maße: Länge bis zu 2 Meter, durchschnittlich 1,40 bis 1,60 Meter
  • Fortpflanzung: Ovipar, legt 5 bis 25 Eier
  • Gefährdung: Nicht bedroht, aber lokal gefährdet durch Lebensraumverlust

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Äskulapnatter ist eine schlanke, kräftig gebaute Schlange, die bis zu zwei Meter lang werden kann. Ihre Grundfärbung reicht von gelblich-braun über olivgrün bis grauschwarz, oft mit einer weißen Strichel- oder Fleckenzeichnung. Die Schuppen sind glatt und glänzend, was ihr ein elegantes Aussehen verleiht. Der Kopf ist relativ klein und nur wenig vom Körper abgesetzt. Männchen sind in der Regel größer als Weibchen.

Lebensraum von Äskulapnattern

Diese Schlangenart bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter trockene Graslandschaften, lichte Wälder, Buschland, Gärten und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Sie bevorzugt warme, sonnige Gebiete mit ausreichend Versteckmöglichkeiten wie Steinhaufen, Holzstapel oder Trockenmauern. Die Äskulapnatter ist anpassungsfähig und kann auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen gefunden werden.

Verhalten von Äskulapnattern

Äskulapnattern sind tagaktiv und verbringen viel Zeit damit, sich zu sonnen und nach Nahrung zu suchen. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und nutzen ihre Fähigkeiten, um Beute zu jagen und Verstecke zu finden. Die Schlange ist scheu und flieht bei Bedrohung, kann aber beißen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Säugetieren, Vögeln und Eidechsen.

Fortpflanzung und Paarung

Die Paarungszeit der Äskulapnatter liegt im Frühjahr. Nach der Paarung legen die Weibchen im späten Frühling bis Frühsommer ihre Eier in warme, sonnige Nester, die oft in Laubstreu, unter Steinen oder in hohlen Baumstämmen angelegt werden. Die Eier schlüpfen nach etwa 6 bis 10 Wochen, und die Jungschlangen sind von Anfang an selbstständig.

Schutzstatus und Bedrohungen

Obwohl die Äskulapnatter insgesamt nicht als bedroht gilt, sind ihre Populationen in einigen Regionen durch Lebensraumverlust und Fragmentierung gefährdet. Insbesondere in Deutschland ist sie in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Schutzmaßnahmen konzentrieren sich auf den Erhalt und die Wiederherstellung ihrer Lebensräume, um die langfristige Erhaltung dieser faszinierenden Schlange zu gewährleisten.

Quellen

[1] https://www.schlangenexperte.com/post/die-%C3%A4skulapnatter
[2] https://www.tierenzyklopaedie.de/aeskulapnatter/
[3] https://www.bfn.de/artenportraits/zamenis-longissimus
[5] https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/amphibien-reptilien/aeskulapnatter/
[6] https://feldherpetologie.de/heimische-reptilien-artensteckbrief/artensteckbrief-askulapnatter-zamenis-longissimus/
[7] https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Zamenis+longissimus