Chinesischer Hamster (Cricetulus griseus) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Sie sind beliebte Haustiere, vor allem für Menschen mit begrenztem Platzangebot: Die Chinesischen Hamster. Es handelt sich um eine der kleinsten Hamsterarten, die in Gefangenschaft gehalten werden können und sie sind vor allem für ihre niedliche und neugierige Art bekannt.

Chinesische Hamster sind in der Mongolei, Russland und China beheimatet und wurden erstmals in den 1970er Jahren für die Haustierhaltung in Europa und den USA eingeführt. Sie erreichen eine Körperlänge von etwa sieben bis zehn Zentimetern und ein Gewicht von 30 bis 50 Gramm. Die Tiere haben ein dichtes, weiches Fell in verschiedenen Farben, darunter grau, braun, weiß oder schwarz.

Im Gegensatz zu anderen Hamsterarten, wie zum Beispiel dem Goldhamster, sind Chinesische Hamster solitäre Tiere und sollten nicht in Gruppen gehalten werden. Sie sind nachtaktiv und schlafen tagsüber in unterirdischen Höhlen oder Tunneln. In der Natur ernähren sie sich von Samen, Gräsern und Insekten und können in Gefangenschaft mit einer ausgewogenen Mischung aus Hamsterfutter, frischem Gemüse und Obst sowie Insekten und Heuschrecken gefüttert werden.

Aufgrund ihrer kleinen Größe benötigen Chinesische Hamster nicht viel Platz und können in einem Terrarium oder einem speziell für Nagetiere entwickelten Käfig gehalten werden. Wie bei anderen Nagetieren sollten auch hier Klettergelegenheiten und ein Laufrad zur Verfügung gestellt werden, um den notwendigen Auslauf zu gewährleisten.

Wer sich für die Haltung eines Chinesischen Hamsters interessiert, sollte sich vorher ausführlich über die Bedürfnisse der Tiere informieren. Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Lebensraum können diese Hamster jedoch treue und unterhaltsame Begleiter sein.

Fakten zu Chinesischen Hamstern

  • Klasse: Säugetiere.
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Cricetidae
  • Gattung: Cricetulus.
  • Art: Cricetulus griseus
  • Vorkommen: Sie kommen in verschiedenen Teilen Asiens vor, darunter China, Mongolei und Russland.
  • Lebensraum: sehr vielfältig und umfasst Steppen, Wüsten und Grasland.
  • Größe: Länge von 10 bis 12 Zentimetern bei einem Gewicht von 30 bis 50 Gramm.
  • Brut: können das ganze Jahr über Nachwuchs bekommen und bringen pro Wurf 3 bis 10 Jungtiere auf die Welt.
  • Gefährdung: nicht gefährdet

Aussehen und äußerliche Merkmale

Der Chinesische Hamster ist eine beliebte Art als Haustier und zeichnet sich durch seine besondere Optik aus. Die Tiere sind im Durchschnitt etwa zwölf Zentimeter groß und haben eine grau-braune Fellfärbung. Ihr Fell ist recht kurz, glatt und weich, was sie sehr angenehm zum Anfassen macht.

Das auffälligste Merkmal des Chinesischen Hamsters ist wohl sein kurzer, unbehaarter Schwanz, der bei einer Länge von etwa drei Zentimetern endet. Der Schwanz hat eine breitere Basis und wird zur Spitze hin immer dünner. Er wird beim Laufen und Klettern zum Balancehalten genutzt und ist somit ein wichtiger Bestandteil des Körperbaus.

Auffallend sind auch die großen, schwarzen Augen mit ausgeprägten Augenbrauen und kurzen Ohren, die sich auf der Oberseite des Kopfes befinden. Die Ohren sind ebenfalls unbehaart und haben eine runde Form.

Ein weiteres Merkmal des Chinesischen Hamsters ist das Backenfell, das als Speichersack dient und es den Tieren ermöglicht, Nahrung oder andere Gegenstände zu transportieren. Dadurch erlangten sie auch den Beinamen „Zwerghamster“.

Die Vorderpfoten sind sehr klein und haben fünf Zehen, während die Hinterpfoten größer und kräftiger sind und vier Zehen besitzen. Die Zehen sind jeweils mit scharfen Krallen versehen und helfen ihnen beim Klettern und Graben.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Chinesische Hamster optisch ein sehr interessantes und spezielles Tier ist. Seine Merkmale machen ihn zu einem faszinierenden Haustier, das viele Menschen begeistert.

Lebensraum von Chinesischen Hamstern

Cricetulus griseus ist in weiten Teilen Asiens beheimatet und kommt in der Wildnis hauptsächlich in China, der Mongolei, Kasachstan und Russland vor. Dort bewohnt er verschiedene Lebensräume, wie zum Beispiel die Steppen, Halbwüsten, Trockenwälder und Gebirgsregionen bis ca. 5000 Meter Höhe.

Das Klima in diesen Gebieten ist geprägt durch starke Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter, sowie durch geringe Niederschlagsmengen und lange Trockenperioden. In der kalten Jahreszeit kann es bis zu -40 Grad Celsius kalt werden. Der Chinesische Hamster hat sich perfekt an diese rauen Bedingungen angepasst und überlebt dank seines dichten Fells und seiner Fähigkeit, Nahrung und Wasser effektiv zu speichern.

Der Lebensraum des Chinesischen Hamsters besteht aus einem ausgeklügelten System von unterirdischen Bauten, die sich in der Regel in sandigen oder lehmigen Böden befinden. Ein Eingang führt zu einem flachen Tunnelsystem, das sich in mehrere Räume und Gänge verzweigt. Die Nester des Hamsters befinden sich meist am Ende dieser Tunnel und bestehen aus einem Nistplatz und einem separaten Bereich für die Vorratshaltung.

Diese Bauweise bietet dem Hamster Schutz vor Feinden, wie zum Beispiel Füchsen, Raubvögeln und Schlangen, und hilft ihm dabei, während der kalten Monate warm zu bleiben. In den unterirdischen Tunneln ist es auch einfacher, Nahrung und Wasser zu finden, da sie vor der Sonne und dem Wind geschützt sind.

Die Hauptnahrung des Chinesischen Hamsters besteht aus Samen, Nüssen und Gräsern, die er in der Umgebung sammelt und in seinem Bau lagert. Da er sich aber auch von Insekten und Larven ernährt, baut er seine Baue oft in der Nähe von Feldern und Wiesen, wo er diese leichter finden kann.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Lebensraum des Chinesischen Hamsters geprägt ist von extremen klimatischen Bedingungen und einer ausgeklügelten Bauweise des Tieres. Die rauen Bedingungen und der Schutz vor Feinden haben dazu geführt, dass der Hamster perfekt an die Regionen angepasst ist, in denen er lebt.

Soziales Verhalten von Chinesischen Hamstern

Im Gegensatz zu einigen anderen Arten von Zwerghamstern, wie beispielsweise dem Campbell-Zwerghamster, ist der Chinesische Hamster ein Einzelgänger. In der Natur leben sie in selbst gegrabenen Bauen und verteidigen ihr Territorium aggressiv gegen Eindringlinge. In Gefangenschaft zeigen sie ähnliche Verhaltensweisen und sollten deshalb alleine in einem Käfig gehalten werden.

Trotzdem sind Chinesische Hamster keine vollständig asozialen Tiere. Sie können mit anderen Hamstern kommunizieren und haben auch Sozialkontakte mit Artgenossen, solange sie nicht in Konkurrenz um Nahrung oder einen geeigneten Unterschlupf stehen. Das Sozialverhalten ist hierbei jedoch stark eingeschränkt.

Wenn man mehrere Chinesische Hamster zusammenhält, können sie sich gegenseitig bekämpfen, insbesondere wenn sie nicht zusammen aufgewachsen sind. Zusammenführungen sollten deshalb nur unter Aufsicht erfolgen und es ist ratsam, genügend Platz und Verstecke zur Verfügung zu stellen, um unnötige Konflikte zu vermeiden.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Chinesische Hamster Einzelgänger sind und nicht für die Haltung mit anderen Tieren geeignet sind. Eine artgerechte Haltung bedeutet, ihnen ein ausreichend großes Territorium zur Verfügung zu stellen und ihnen genügend Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, um ihr Sozialverhalten in angemessener Weise ausleben zu können.

Fortpflanzung und Paarung

Die Fortpflanzung von Chinesischen Hamstern ist in der Regel saisonal und beginnt im Frühjahr. Im Durchschnitt sind diese Tiere zweimal im Jahr paarungsbereit und ihre Fortpflanzungszeit dauert etwa drei bis vier Monate. Während dieser Zeit produzieren die weiblichen Tiere Hormone, die den männlichen Hamstern signalisieren, dass sie bereit zur Paarung sind. Die Paarung erfolgt durch den klassischen Akt der Kopulation, bei welchem der männliche Hamster das Weibchen besteigt und den Geschlechtsakt vollzieht.

Nach einer Tragzeit von etwa 20 bis 25 Tagen bringt das Weibchen dann normalerweise eine Wurf von 4 bis 6 Jungen zur Welt. Die Neugeborenen kommen fast nackt und blind zur Welt, jedoch entwickeln sie sich relativ schnell. Die Mutter kümmert sich in den ersten Wochen um die Jungen und sorgt für deren Wärme und Nahrung. Ab einem Alter von etwa vier Wochen können sie bereits selbstständig fressen und trinken.

Das Brutverhalten von Chinesischen Hamstern ist geprägt von einem territorialen Verhalten. Männliche Hamster müssen zunächst akzeptiert werden, bevor sie ein Weibchen begatten dürfen. Wenn sie akzeptiert sind, können sie eine monogame Beziehung eingehen. Dies bedeutet, dass ein Männchen nur mit einem Weibchen paart und umgekehrt.

Insgesamt sind Chinesische Hamster keine schwierigen Tiere, die einfach zu züchten sind. Ihre Fortpflanzungszyklen sind schnell und sie vermehren sich im Durchschnitt recht regelmäßig. Damit eine erfolgreiche Brut entsteht, müssen jedoch bestimmte Bedingungen erfüllt sein, wie etwa ein geeignetes Klima und ein ausreichend großes Terrarium. Werden diese Bedingungen erfüllt, so können Chinesische Hamster eine schöne und stressfreie Fortpflanzungsentwicklung erfahren und einen Wurf gesunder Nachkommen aufziehen.

Haltung von Chinesischen Hamstern und Eignung für die Terraristik

Der Chinesische Hamster ist eine relativ kleine Hamsterart, die vor allem durch ihr freundliches Wesen und ihre unkomplizierte Haltung beliebt ist. Hierbei handelt es sich um Einzelgänger, die sich nur selten mit Artgenossen vertragen. Daher ist es wichtig, dass sie in einem ruhigen und stressfreien Umfeld gehalten werden.

Als Lebensraum empfiehlt sich ein geräumiger Käfig mit einer Mindestgröße von 80x50x50cm. Der Käfig sollte mit einer dicken Schicht Einstreu wie Sägemehl oder Hanfstreu ausgelegt werden, die regelmäßig gewechselt werden muss. Auch ein Sandbad, in dem der Chinesische Hamster sich suhlen und reinigen kann, sollte nicht fehlen.

Die Ernährung des Chinesischen Hamsters besteht vor allem aus trockenem oder frischem Futter wie Gemüse, Obst, Nüssen und Körnern. Auch speziell auf den Chinesischen Hamster abgestimmtes Futter ist erhältlich und kann ergänzend zur Versorgung verwendet werden.

Damit sich der Chinesische Hamster wohl fühlt, sollten ihm Versteckmöglichkeiten wie Höhlen oder Tunnel angeboten werden, die ihm Rückzugsmöglichkeiten bieten. Auch eine Spielwiese mit verschiedenen Klettermöglichkeiten, wie zum Beispiel Äste und Kletterseile, fördert das Wohlbefinden des Tieres.

Um Krankheiten vorzubeugen, sollte der Käfig regelmäßig gereinigt werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Tieres auf Parasiten oder Verhaltensauffälligkeiten ist ebenfalls empfehlenswert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Haltung des Chinesischen Hamsters unkompliziert ist, aber trotzdem eine geeignete Umgebung und die angemessene Pflege erfordert. Wer sich an die grundlegenden Haltungsempfehlungen hält, wird mit einem fröhlichen und gesunden Tier belohnt.

Die Haltung von Chinesischen Hamstern kann für viele Terrarienbesitzer eine Herausforderung darstellen. Diese kleinen Nager sind bekannt für ihr empfindliches Wesen und benötigen bestimmte Bedingungen, um gesund und glücklich zu bleiben:

  • Zunächst sollte das Terrarium groß genug sein, damit der Hamster ausreichend Platz zum Klettern und Spielen hat. Außerdem benötigt er eine geeignete Einrichtung mit Versteckmöglichkeiten, einem Laufrad und einem Sandbad. Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind ebenfalls von großer Bedeutung.
  • Chinesische Hamster sind allesfressend, aber ihre Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Trockenfutter, Gemüse, Obst und Insekten sollten Teil ihrer Nahrung sein.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Haltung von Chinesischen Hamstern ist die soziale Interaktion. Sie sind von Natur aus Einzelgänger und sollten daher alleine gehalten werden. Dennoch benötigen sie tägliche Aufmerksamkeit und Zeit zum Spielen und Kuscheln.

Insgesamt erfordert die Haltung von Chinesischen Hamstern viel Geduld, Engagement und Pflege. Terrarienbesitzer sollten unbedingt über die Bedürfnisse dieser Tiere informiert sein und bereit sein, die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit zu investieren, um ihren Hamster glücklich und gesund zu halten.