Gewöhnliche Bodentrichterspinne (terrestris) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Bodentrichterspinne (Coelotes terrestris) ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Spinnenarten in Europa. Sie gehört zur Familie der Trichterspinnen und ist dafür bekannt, ihre Netze in Erdlöchern oder unter Steinen zu bauen.

Die Bodentrichterspinne ist eine relativ große Spinne, die eine Körperlänge von bis zu 13 Millimetern erreichen kann. Sie hat einen dunkelbraunen bis schwarzen Körper mit einer charakteristischen Musterung auf ihrem Hinterleib. Die Beine sind ebenfalls dunkelbraun und haben auffällige Haare. Unter den Augen befindet sich ein Paar von Fingerhaken, die es der Spinne ermöglichen, sich beim Bau ihres Netzes zu unterstützen.

Die Bodentrichterspinne ist eine nachtaktive Spinne und jagt hauptsächlich nachts. Sie ernährt sich von Insekten und anderen Wirbellosen, die sie in ihrem Netz fängt. Die Spinne baut ihr Netz in einer trichterförmigen Form mit einem breiten Eingang und einem engen Tunnel, der zum Nest führt. Das Netz ist mit klebrigen Fäden ausgelegt, die es der Spinne ermöglichen, ihre Beute festzuhalten.

Die Bodentrichterspinne ist in ganz Europa verbreitet und kommt auch in Deutschland vor. Sie lebt in verschiedenen Lebensräumen, wie Wäldern, Feldern, Gärten und sogar in menschlichen Siedlungen. Die Spinne ist nicht giftig für den Menschen und stellt kein Risiko für die Gesundheit dar.

In diesem Fachartikel werden wir uns intensiv mit der Bodentrichterspinne beschäftigen und uns ihre Lebensweise genauer ansehen. Wir werden diskutieren, wie sie sich ernährt und fortpflanzt, wie sie ihr Netz baut und wie sie in verschiedenen Lebensräumen überlebt. Wir werden auch auf die Bedeutung der Bodentrichterspinne für das Ökosystem eingehen und untersuchen, welche Rolle sie in der Nahrungskette spielt.

Fakten zu Bodentrichterspinnen

  • Klasse: Arachnida
  • Ordnung: Araneae
  • Familie: Amaurobiidae
  • Gattung: Coelotes
  • Art: terrestris
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
  • Lebensraum: Wälder, Wiesen und Gärten
  • Maße und Gewicht: 5-8 mm Körperlänge, bis zu 5,5 g Gewicht
  • Fortpflanzung: Die Weibchen legen etwa 40 Eier in einem Kokon ab und tragen diesen bei sich, bis die Jungen schlüpfen.
  • Gefährdung: Keine Gefährdung, da die Art weit verbreitet ist und keine besonderen Bedürfnisse hat.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Bodentrichterspinne ist eine häufig vorkommende Spinnenart in Mitteleuropa. Sie ist vor allem in Wäldern, aber auch in Gärten und Weinbergen zu finden. In diesem Artikel werden wir uns mit den äußerlichen Merkmalen dieser Spinne beschäftigen.

Die Bodentrichterspinne erreicht eine Größe von etwa 10 bis 15 Millimetern. Ihr Körper ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und hat eine ovale Form. Das auffälligste Merkmal der Bodentrichterspinne ist ihr Trichter, den sie aus ihrem Spinnennetz baut. Dieser Trichter ist etwa so groß wie der Körper der Spinne und dient ihr als Versteck und Falle für ihre Beute. Der Trichter ist nach unten offen und wird von der Spinne immer wieder erneuert und repariert.

Die Bodentrichterspinne hat acht Beine, die ebenfalls dunkelbraun bis schwarz gefärbt sind und mit kleinen Haaren bedeckt sind. Die Beine sind unterschiedlich lang und dienen der Spinne zum Laufen und zur Jagd. An den Beinen befinden sich kleine Klauen, mit denen die Spinne ihr Spinnennetz webt.

Die Bodentrichterspinne hat acht Augen, die in zwei Reihen angeordnet sind. Die vorderen vier Augen sind größer als die hinteren und dienen der Spinne zur Orientierung und zur Jagd. Die hinteren Augen sind kleiner und nehmen vor allem Licht und Schatten war.

Insgesamt ist die Bodentrichterspinne eine sehr unauffällige Spinne, die sich gut in ihrer Umgebung tarnen kann. Ihr Trichter und ihre braune Färbung tragen dazu bei, dass sie gut getarnt ist und von Beutetieren oft übersehen wird.

Insgesamt ist die Bodentrichterspinne eine faszinierende Spinne, die mit ihrem Trichter und ihrer unauffälligen Färbung gut an ihre Umgebung angepasst ist. Auch wenn sie auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, ist sie doch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und erfüllt eine wichtige Rolle als Jäger und Beute.

Lebensraum der Bodentrichterspinne

Bodentrichterspinnen sind Bewohner der bodennahen Schichten in gemäßigten Klimazonen. Ihr Lebensraum befindet sich vor allem in offenen Graslandschaften, lichten Wäldern, an Waldrändern oder in Gärten. Die Spinne ist in der Lage, sich flexibel an unterschiedliche Habitaten anzupassen und kann sowohl auf sandigen als auch auf lehmigen Böden vorkommen.

Die Bodentrichterspinne fühlt sich in der Regel in tiefen Bodentrichtern wohl, die sie selbst gräbt oder die bereits vorhanden sind. Diese Trichter dienen nicht nur als Versteck, sondern auch als Jagdrevier. Die Spinne baut eine Art Röhre, die sich nach unten verjüngt. Am Ende der Röhre verbirgt sich die Spinne und wartet auf Beute, die sie dann blitzschnell angreift. Die Trichter dienen auch als Schutz gegen Fressfeinde wie Vögel.

In der Natur spielt die Bodentrichterspinne eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie ernährt sich vor allem von Insekten und trägt so zur Regulation des Schädlingsbefalls bei. Für andere Tiere stellt sie eine wichtige Nahrungsquelle dar, wie beispielsweise für Vögel und Nagetiere.

Der Lebensraum der Bodentrichterspinne ist allerdings bedroht. Durch die Intensivierung der Landnutzung und die Versiegelung von Flächen verschwinden immer mehr geeignete Habitate. Auch der Einsatz von Pestiziden kann sich negativ auf den Bestand der Spinne auswirken. Es ist daher wichtig, den Lebensraum der Bodentrichterspinne zu schützen und zu erhalten, um die Biodiversität in unseren Ökosystemen zu bewahren.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Bodentrichterspinne ein faszinierender Bewohner unserer Lebensräume ist. Sie vereint Anpassungsfähigkeit und Effektivität in der Jagd und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Um ihren Lebensraum zu schützen und zu erhalten, ist es wichtig, Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität zu ergreifen.

Soziales Verhalten von Bodentrichterspinne (Coelotes terrestris)

Die Bodentrichterspinne ist eine Spinne, die in der Regel solitär lebt und sich nur zur Paarung trifft. Allerdings wurde in letzten Jahren vermehrt beobachtet, dass sich auch innerhalb dieser Art Sozialverhalten ausbildet.

In der Natur leben die Bodentrichterspinnen in ihren selbst gebauten Trichtern und haben somit eine gewisse Distanz zu Artgenossen. Dennoch kommt es vor, dass sich Spinnen aufeinander zubewegen und gemeinsam Nahrungssuche betreiben. Dabei zeigen sich Faktoren, die man sonst eher bei sozialen Insekten beobachtet.

So kommt es vor, dass die Spinnen Nahrung untereinander teilen und sich gegenseitig bei der Jagd unterstützen. Auch das gemeinsame Jagen nach größeren Beutetieren ist ein oft beobachtetes Phänomen. In diesen Fällen verstärken sich die Kräfte der Spinnen und sie können erfolgreich größere Beute fangen.

Ein weiteres Indiz für das Sozialverhalten von Bodentrichterspinnen ist das Zusammenbleiben von Gruppen nach der Paarung. Es ist beobachtet worden, dass die spätere Fortpflanzung mit denselben Spinnen stattfindet und somit eine gewisse Bindung und Zusammenarbeit entsteht.

In den letzten Jahren hat die Forschung auch gezeigt, dass auch eine Form von elterlichem Verhalten existiert. Die Weibchen kümmern sich um ihre Eier und stehen ihren Jungen bei der Entwicklung bis zum Ende ihrer Entwicklungsphase bei.

Insgesamt zeigt sich, dass die Bodentrichterspinne trotz ihrer solitären Lebensweise durchaus eine Form von Sozialverhalten ausbildet. Die Gründe dafür sind nicht abschließend geklärt, allerdings scheint es, dass eine gesteigerte Jagderfolg sowie erhöhte Überlebenschancen im Vordergrund stehen.

Fortpflanzung und Paarung

Die Fortpflanzung und das Brutverhalten von Coelotes terrestris sind weniger erforscht als ihre Lebensweise oder ihre Bedeutung in der ökologischen Nische. Dennoch sind die Ergebnisse einiger Studienessentiell, um das Verhalten von Bodentrichterspinnen zu verstehen und um ihre Bedeutung im Ökosystem besser einschätzen zu können.

Der Geschlechtsverkehr bei Bodentrichterspinnen ist normalerweise kurz und findet im Frühjahr statt. Die Männchen suchen aktiv nach dem Weibchen und verlassen ihre Spinnennetze, um durch das Erdreich zu wandern. Die Weibchen bleiben in ihren Trichtern und warten darauf, dass ein Männchen sie findet. Haben sich zwei Spinnen gefunden, beginnen sie mit ihrer Paarung.

Die männliche Bodentrichterspinne produziert einen speziellen Spermatophore, der seine Spermien enthält und diesen dem Weibchen übergibt. Nach einer erfolgreichen Paarung legt die weibliche Bodentrichterspinne ihre Eier in eine spezielle Kammer innerhalb ihres Trichters.

Die Eier sind normalerweise länglich und haben eine braune Farbe. Die Anzahl der Eier variiert zwischen den Arten und hängt auch von der Größe des Weibchens ab. Die Eier werden von der weiblichen Spinne bewacht und geschützt, bis sie schlüpfen. Die Inkubationszeit hängt von den Umgebungsbedingungen ab und dauert normalerweise einige Wochen.

Wenn die Jungtiere schlüpfen, bleiben sie in der Kammer, die von der Mutter bereitgestellt wurde, und ernähren sich von ihrem Dottersack. Sobald sie ausgewachsen sind, verlassen sie ihre Kammer und beginnen ein selbstständiges Leben.

In der Regel haben Bodentrichterspinnen nur einen einzigen Wurf pro Jahr. Jedoch gibt es einige Arten, die mehrere Würfe pro Jahr haben und auch Weibchen, die überwinternde Eier in ihrem Trichter aufbewahren und diese erst im nächsten Frühjahr ausbrüten lassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fortpflanzungs- und Brutverhalten von Bodentrichterspinnen sehr interessant ist und weitere Forschungen benötigt, um mehr Wissen zu erlangen. Während Männchen aktiv nach einem Weibchen suchen, bleiben die Weibchen in ihrem Trichter, um Eier zu legen und zu bewachen. Sobald die Eier schlüpfen, bleiben die Jungtiere in der Kammer, bis sie ausgewachsen sind. Obwohl Bodentrichterspinnen nur einen Wurf pro Jahr haben, gibt es einige Arten, die mehrere Würfe pro Jahr haben.

Haltung von Bodentrichterspinnen und Eignung für die Terraristik

Die Bodentrichterspinne ist eine heimische Spinnenart, die sich gut für die Haltung in einem Terrarium eignet. Da die Spinnenart bodenbewohnend ist, sollte das Terrarium eine ausreichende Grundfläche haben. Als Bodengrund eignet sich Waldboden oder Torf, der regelmäßig angefeuchtet werden sollte. Ein Versteck in Form einer Bodentrichter-Sandgrube ist für die Spinnenart besonders wichtig.

Die Temperatur im Terrarium sollte zwischen 20°C und 25°C liegen, wobei die Luftfeuchtigkeit bei etwa 70% gehalten werden sollte. Es ist ratsam, das Terrarium regelmäßig zu lüften, um ein Vermeiden von Schimmelbildung zu gewährleisten.

Die Bodentrichterspinne ernährt sich von Insekten und anderen Beutetieren, die ausreichend groß sind um von der Spinne erlegt werden zu können. Eine Fütterung alle zwei bis drei Tage mit Insekten, wie z.B. Fliegen, Heuschrecken oder Grillen, ist empfehlenswert.

Als Nachtfalter sind Bodentrichterspinnen Spinnen, die hauptsächlich in der Nacht aktiv sind und tagsüber in ihren Verstecken bleiben. Das bedeutet, dass eine nicht zu helle Beleuchtung im Terrarium ausreicht. Eine zusätzliche UV-Beleuchtung ist nicht notwendig.