Bergmolch Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Sie sind faszinierend anzusehen, geheimnisvoll und mitunter auch ein bisschen unheimlich: Reptilien. Sie haben sich im Laufe der Evolution perfekt auf ihre Umgebung angepasst und sind zu wahren Überlebenskünstlern geworden. Eines dieser Tiere, das in unseren heimischen Gewässern vorkommt und besonders interessant ist, ist der Bergmolch.

Bergmolche sind Amphibien und gehören zur Familie der Echten Salamander. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mitteleuropa bis in den Kaukasus. Namensgebend für diese Art ist ihr bevorzugter Lebensraum, die Berge. Hier fühlen sie sich in Höhen zwischen 500 und 2500 Metern wohl und finden ideale Bedingungen für ihr Leben und ihre Fortpflanzung. Doch auch in tiefer gelegenen Gebieten sind die Bauernmoorl(s) zu finden.

Bergmolche haben eine rätselhafte Eigenschaft, die sie von anderen Amphibienarten unterscheidet: Sie sind zur Gänze imposant. Ähnlich wie Schlangen haben sie keine sichtbaren Ohren und Augenlider. Auch ihre Beine sind im Gegensatz zu anderen Salamandern sehr kurz. Doch durch ihre schlanke Gestalt wirken sie trotzdem sehr elegant und elegant.

Im Fachartikel wollen wir die Lebensweise, die Fortpflanzung und die Besonderheiten der Bergmolche genauer unter die Lupe nehmen. Dabei werden wir auch auf ihre Bedrohung eingehen und aufzeigen, wie wir helfen können, diese wunderbaren Reptilien zu schützen. Begleiten Sie uns auf eine faszinierende Entdeckungsreise in die Welt dieser Molche.

Fakten zum Bergmolch

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Schwanzlurche
  • Familie: Echte Salamander
  • Gattung: Ichthyosaura
  • Art: Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
  • Verbreitung: Europa, Asien
  • Lebensraum: stehende Gewässer in Wäldern, feuchte Wiesen und Weiden
  • Maße und Gewicht: 8-11 cm, 6-15 g
  • Fortpflanzung: Larven entwickeln sich im Wasser aus Eiern, die an Pflanzen im Gewässer abgelegt werden
  • Gefährdung: nicht gefährdet (LC)

Aussehen und äußerliche Merkmale

Der Bergmolch zählt zu den bekanntesten einheimischen Amphibienarten und beeindruckt durch seine charakteristische Färbung und besondere Merkmale, welche Du in diesem Artikel kennenlernen wirst.

Der Bergmolch ist innerhalb Europas weit verbreitet und in Mitteleuropa anzutreffen. Er wird zwischen 8 und 11 Zentimeter lang und sein Körper ist dünn und langgestreckt. Die Weibchen erreichen dabei im Durchschnitt eine Länge von 11,5 cm, während die Männchen mit 9,5 cm etwas kleiner sind.

Das auffälligste Merkmal des Bergmolchs ist seine Färbung. In der Regel dominiert eine schwarz-braune Grundfarbe, welche von weißen Tupfen durchzogen wird. Bei einigen Populationen sind die Grundfarbe und Tupfenfarbe vertauscht, wobei auch graue, fast schwarze oder bläuliche Exemplare vorkommen.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal des Bergmolchs sind seine Gliedmaßen. Diese sind proportional lang und sehr dünn. Die Zehen sind auffallend lang und enden in kleinen Saugnäpfen, die dem Bergmolch ein hervorragendes Klettern ermöglichen.

Besonders zu erwähnen sind auch die Augen des Bergmolchs. Diese sind sehr groß und auffallend rund. Sie sitzen seitlich am Kopf und ermöglichen dem Tier eine große Rundumsicht.

Das Geschlecht des Bergmolchs kann anhand der Färbung unterschieden werden. Während die Männchen eine intensivere Färbung aufweisen und deutlich größer sind als Weibchen, sind die Weibchen im Durchschnitt etwas länger und haben eine eher helle Färbung.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Bergmolch durch seine charakteristische Färbung und besondere Merkmale wie lange und dünnen Gliedmaßen, auffällige Augen und die Geschlechtsunterschiede unverwechselbar ist. Es empfiehlt sich allerdings, das Tier nur in freier Wildbahn zu beobachten, da es in Deutschland unter Artenschutz steht und der Fang oder Besitz verboten ist.

Lebensraum von Bergmolchen

Bergmolche sind eine Amphibienart, die vor allem im Gebirge anzutreffen sind. Sein Lebensraum erstreckt sich über Europa und Nordamerika und umfasst vor allem kühle Gewässer, Wälder und Almen.

Der Bergmolch bevorzugt als Lebensraum stets ein kühles Klima. Daher findet man ihn in Deutschland meist in höheren Gebirgsregionen. Auch in Österreich, der Schweiz, Norwegen, Schweden oder Finnland ist er anzutreffen. Der Bergmolch lebt in der Nähe von Gewässern, wie Quellen oder Wasserläufen. In der Regel werden Fließgewässer bevorzugt, da diese stets mit Frischwasser versorgt werden. Zusätzlich können auch natürliche oder künstlich angelegte Teiche als Lebensraum dienen. Die Gewässer sollten möglichst klar und sauber sein, da der Bergmolch eine höhere Wasserqualität bevorzugt.

Neben der Nähe zum Wasser benötigt der Bergmolch auch einen entsprechenden Lebensraum an Land. Ein geeigneter Standort für den Bergmolch kann beispielsweise ein Laub- oder Nadelwald sein. Es ist jedoch auch möglich, dass der Bergmolch seine Verstecke in Steinmauern, Steinbrüchen oder auf Almen findet. Der Boden sollte beschattet und feucht sein, um den optimalen Lebensraum für den Bergmolch zu bieten.

Um sich im Lebensraum bewegen zu können, benötigt der Bergmolch ebenso Versteckmöglichkeiten. Hierzu gehört zum Beispiel das Undercover im Blätterdach von Büschen und Sträuchern. Auch Mulden, Steine und weiche Bodenstrukturen dienen als Schlupfwinkel.

Der Lebensraum vom Bergmolch ist also sehr vielfältig und stellt spezielle Anforderungen an die Umgebung und die Umweltbedingungen. Ein geeigneter Lebensraum ist entscheidend für die Fortpflanzung und das Wohlbefinden des Bergmolchs in seiner natürlichen Umgebung. Es ist daher wichtig, darauf zu achten, dass dieser Lebensraum erhalten bleibt und nicht durch menschliche Eingriffe zerstört wird.

Soziales Verhalten von Bergmolchen

Das Sozialverhalten des Bergmolchs ist ein faszinierender Aspekt seines Verhaltens, der sich durch eine Vielzahl von Interaktionen und Verhaltensweisen auszeichnet. Einer der wichtigsten Aspekte des Sozialverhaltens von Bergmolchen ist ihre Aggressivität gegenüber Artgenossen. Die Männchen kämpfen während der Paarungszeit um die Gunst der Weibchen, wobei sie sich gegenseitig bedrängen und mitunter auch offen angreifen. Die Kämpfe werden oft von heftigem Schwanzwedeln begleitet und können sehr intensiv sein.

Eine weitere wichtige Verhaltensweise ist das Balzverhalten von Bergmolchen. Männchen zeigen dabei verschiedene Verhaltensweisen, um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. So können sie beispielsweise Balzgesänge ausstoßen, die sich von Art zu Art unterscheiden und durch Zittern oder andere Bewegungen markiert werden. Diese Singvögel ähnlichen Töne sind auch für uns Menschen hörbar.

Bergmolche leben oft in Gruppen und sind in der Lage, komplexe soziale Strukturen aufzubauen. Innerhalb einer Gruppe herrscht oft eine strenge Hierarchie, wobei sich die stärkeren Tiere in der Regel durchsetzen und die schwächeren oft unterdrückt werden. In der Regel werden die Weibchen in der Gruppe besser behandelt als die Männchen, da sie für die Fortpflanzung unverzichtbar sind.

Schließlich sind Bergmolche in der Lage, kommunikativ miteinander umzugehen. Sie geben Laute von sich, um auf sich aufmerksam zu machen und miteinander zu interagieren. Auch Berührungen sind für die Tiere ein wichtiger Kommunikationskanal.

Insgesamt ist das Sozialverhalten von Bergmolchen ein faszinierender Aspekt ihres Verhaltens. Der Kampf um die Gunst der Weibchen, die komplexe Hierarchie in Gruppen und die vielfältigen Kommunikationsformen sind beispielhaft für die komplexe Natur des Sozialverhaltens von Amphibien.

Fortpflanzung und Paarung

Wie alle Amphibien ist auch der Bergmolch ein wechselwarmes Tier, das im Wasser lebt und sich an Land fortbewegt. Die Fortpflanzung und das Brutverhalten des Bergmolchs sind von besonderem Interesse, da sie ein wichtiger Teil seiner Lebensweise sind.

Die Fortpflanzungszeit des Bergmolchs beginnt im späten Winter oder frühen Frühling, wenn die Temperaturen um die sechs Grad Celsius liegen. Dann machen sich die erwachsenen Tiere auf den Weg zu ihren Laichgewässern, die meist stehende Gewässer wie Tümpel oder kleine Seen sind. Dort kommen Männchen und Weibchen zusammen und es kommt zur Paarung. Die Männchen schwimmen dabei auf den Weibchen und verankern sich mit ihrer Kinnregion an den Schultern des Weibchens, wobei sie ihre Kloaken eng an die Kloake des Weibchens anlegen. Dabei gibt das Männchen Sperma ab, das von der Kloake des Weibchens aufgenommen wird. Diese Paarung dauert in der Regel etwa einen halben bis einen ganzen Tag und es kommt dabei meist zu mehreren Befruchtungen.

Nach der Paarung beginnen die Weibchen damit, ihre Eier abzulegen. Dabei legen sie zwischen 100 und 200 Eier in kleine Gruppen an Stängeln von Wasserpflanzen oder im Flachwasser an der Uferkante ab. Die Eier haben einen Durchmesser von etwa 1,5 bis 2 mm und sind von einer gallertartigen Hülle umgeben, die sie vor Austrocknung und Feinden schützt.

Die Eier des Bergmolchs brauchen in der Regel etwa drei bis vier Wochen, bis sie schlüpfen. Dabei ist die Wassertemperatur ein wichtiger Faktor, da sie die Entwicklung der Eier beeinflusst. Wenn die Eier schlüpfen, kommen zunächst Larven zum Vorschein, die sich von pflanzlicher Nahrung ernähren und langsam wachsen. Die Larven durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien und beginnen nach etwa acht bis zehn Wochen, sich zu verwandeln. Dabei entwickeln sie zunächst Arme und Beine und verlassen dann das Wasser. Die jungen Molche sind dann etwa drei bis vier Zentimeter groß und beginnen damit, sich an Land zu bewegen.

Das Brutverhalten des Bergmolchs ist also von einem komplexen Fortpflanzungszyklus bestimmt, der von der Paarung bis zur Entwicklung der Jungtiere reicht. Dabei ist die Paarung ein wichtiger Teil, da sie zur Befruchtung der Eier führt. Die Eier werden dann von den Weibchen abgelegt und entwickeln sich zu Larven, die später zu Jungmolchen werden. Die gesamte Entwicklung dieser Amphibienart ist von besonderem Interesse und wird immer wieder erforscht, um mehr über diese faszinierenden Tiere zu lernen.

Haltung von Bergmolch und Eignung für die Terraristik

Der Bergmolch ist eine beliebte Art bei Terrarienhaltern. In der Natur leben sie in feuchten Wäldern und Wiesen, in der Nähe von Gewässern. Hier klettern sie auch gerne auf Bäume, um sich Sonne zu tanken.

In der Haltung sollten die Bedürfnisse des Bergmolchs nachgestellt werden. Dazu gehört ein Terrarium mit einer Größe von mindestens 80x40x50 cm (LxBxH), bevorzugt mit einer Höhe von 70 cm, um Klettermöglichkeiten zu bieten. Das Terrarium sollte mit einem Wasserbecken ausgestattet sein, in dem der Bergmolch baden und seine Haut feucht halten kann. Außerdem sollten mehrere Versteckmöglichkeiten und ein Bereich mit feuchtem Substrat, wie Moos oder Torf, zur Verfügung gestellt werden.

Die Temperatur im Terrarium sollte zwischen 15-20°C betragen, im Winter darf sie auch auf 5-10°C absinken, damit der Bergmolch einen Winterschlaf halten kann. Eine Beleuchtung ist nicht zwingend erforderlich, sollte aber vorhanden sein, um einen Tag-Nacht-Rhythmus zu simulieren. Als Futter eignet sich vor allem Lebendfutter wie Insekten, Regenwürmer oder Fliegenlarven. Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass der Bergmolch genug Abwechslung bekommt und auch pflanzliche Nahrung, wie beispielsweise Wasserlinsen oder Brennesseln, angeboten wird.

Wichtig ist auch, dass das Wasser im Becken regelmäßig gewechselt und gereinigt wird, um Infektionen vorzubeugen. Zudem sollten alle Gegenstände im Terrarium regelmäßig gereinigt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Insgesamt ist die Haltung von Bergmolchen relativ pflegeleicht, jedoch sollten immer die natürlichen Bedürfnisse der Tiere berücksichtigt werden. Mit einer artgerechten Haltung kann man sich an einem gesunden und aktiven Bergmolch erfreuen.

Bergmolche sind aufgrund ihrer faszinierenden Erscheinung und ihres interessanten Verhaltens bei Terrarienbesitzern sehr beliebt. Allerdings ist die Haltung von Bergmolch im Terrarium eine schwierige Aufgabe, die viel Wissen und Erfahrung erfordert.

Das größte Problem bei der Haltung von Bergmolchen ist die Schaffung eines geeigneten Lebensraumes. Bergmolche benötigen ein ausreichend großes Terrarium mit einem Wasserbereich, der für ihre Größe und ihre Fähigkeiten zum Schwimmen geeignet ist. Das Terrarium muss auch über ausreichend Versteckmöglichkeiten und Versteckmöglichkeiten für die Lebensmittel verfügen.

Die Pflege der Bergmolche erfordert ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit und Verantwortung. Die Wasserqualität im Terrarium muss ständig überwacht werden, um sicherzustellen, dass das Wasser für die Molche sicher und sauber ist. Das Füttern der Bergmolche erfordert auch besondere Sorgfalt, da sie lebende oder gefrorene Insekten benötigen.

Das Beobachten von Bergmolchen in ihrem natürlichen Lebensraum ist eine wunderbare Erfahrung, die jedoch für Terrarienbesitzer mit besonderen Herausforderungen verbunden ist. Wenn Sie jedoch bereit sind, Zeit und Energie in die Haltung von Bergmolchen im Terrarium zu investieren, können diese faszinierenden Amphibien zu einem unglaublich lohnenden und wunderschönen Haustier werden.