Rotbauchunke (Bombina bombina) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Rotbauchunke ( Bombina bombina) gehört zur Familie der Echten Kröten und erreicht eine Größe von meist nicht mehr als 5 cm. Ihren Namen verdankt sie ihrem auffälligen markanten roten Bauch, der sich aufgrund einer gelben bis beige Färbung von der restlichen Körperfarbe abhebt. Ansonsten ist die Haut der Rotbauchunke meist graubraun gefärbt und mit interessanten schwarzen Mustern versehen.

Die Rotbauchunke ist vor allem in feuchten und sumpfigen Gebieten Europas heimisch und fühlt sich in ländlichen Gegenden besonders wohl. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und ernährt sich hauptsächlich von Insekten und anderen Kleintieren.

Leider ist die Rotbauchunke jedoch durch den Verlust ihres Lebensraums und die zunehmende Zerstörung von Feuchtgebieten stark gefährdet und wird als gefährdete Art eingestuft. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, sich intensiv mit der Rotbauchunke zu befassen und sie zu schützen.

Im Verlauf dieses Artikels werden wir uns intensiv mit der Rotbauchunke und ihrem Lebensraum auseinandersetzen, ihre Eigenschaften und Besonderheiten genauer betrachten und uns mit den Gefahren beschäftigen, die momentan auf diese faszinierende Art lauern. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit einen interessanten, lehrreichen Einblick in die Welt der Rotbauchunke geben können.

Fakten zu Rotbauchunke

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Froschlurche
  • Familie: Echte Kröten
  • Gattung: Bombina
  • Art:  Bombina bombina (Rotbauchunke)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Feuchtgebiete wie Moore, Gräben, Teiche und Flüsse
  • Maße und Gewicht: ca. 3-5 cm lang, 5-10 g schwer
  • Fortpflanzung: Laich wird an Pflanzen festgeklebt, Weibchen bewacht das Gelege bis zum Schlupf der Kaulquappen
  • Gefährdung: in Deutschland stark gefährdet durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Rotbauchunke, oder Bombina variegata, ist ein kleiner, plumper Lurch, der bis zu 5 cm groß werden kann. Sie ist eine Amphibienart und wird in Deutschland als streng geschützt angesehen. In diesem Artikel werde ich Ihnen die äußerlichen Merkmale der Rotbauchunke vorstellen.

Der Name Rotbauchunke kommt nicht von ungefähr: Wie der Name schon sagt, hat diese Amphibienart einen leuchtend roten Bauch. Der Bauch ist stark gepunktet und erscheint dem Betrachter deshalb sehr kontrastreich. Die Oberseite des Körpers ist dagegen eher unscheinbar: Diese ist bräunlich-grau und mit schwarzen und hellen Flecken gesprenkelt.

Auffällig sind auch die großen, runden Augen der Rotbauchunke, die auf ihrem Kopf sitzen. Diese sind schwarz und glänzend und sitzen seitlich am Kopf. Die Nase ist ebenfalls groß und rund, und befindet sich auf der Oberseite des Kopfes.

Ein weiteres Merkmal der Rotbauchunke sind ihre fingerartigen Fortsätze an den Füßen. Diese ermöglichen es ihr, auf weichem Untergrund wie zum Beispiel Laub und Moos zu klettern und zu haften. Dadurch kann die Rotbauchunke auch auf feuchten Untergründen laufen, ohne abzurutschen.

Zuletzt ist noch ihre Körperhaltung auffällig: Die Rotbauchunke hat eine leicht nach unten gewölbte Körperhaltung, was an eine Kaulquappe erinnert. Dies ist ein Merkmal, das typisch für alle Bombinator-Arten ist.

Insgesamt ist die Rotbauchunke also durch ihre leuchtend roten Bauchflecken und ihre fingerartigen Fortsätze an den Füßen gut zu erkennen. Wer sich für Amphibien interessiert, sollte sich diese faszinierenden Wesen genauer anschauen.

Lebensraum von Rotbauchunken

Die Rotbauchunke (Bombina bombina) ist ein kleiner Amphibien-Arten, die in Europa heimisch ist. Sie kann eine Größe von 3 bis 6 cm erreichen und zeichnet sich durch ihren leuchtend roten Bauch aus, der im Kontrast zu ihrem dunkelbraunen bis olivgrünen Rücken steht. Die Rotbauchunke bewohnt in der Regel seichte Gewässer, wie Feuchtwiesen, Tümpel, Flussauen, Teiche oder sumpfige Wälder. Der Lebensraum der Rotbauchunke ist ein wichtiges Thema für den Naturschutz, da diese Amphibienart in manchen Ländern bereits als gefährdet gilt.

Die Rotbauchunke bevorzugt feuchte Lebensräume, da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt. Sie benötigt außerdem gut durchlässigen Boden, damit sich keine Staunässe bildet, die zu einer Überflutung der Laichplätze führen kann. Der ideale Lebensraum für die Rotbauchunke bietet neben flachen, stehenden Gewässern und saisonalen Gewässern auch Feuchtgebiete und Sümpfe. Hier kann die Rotbauchunke ihre Laichplätze anlegen und ihre Jungen aufziehen.

Um den Lebensraum der Rotbauchunke zu erhalten und zu verbessern, ist es notwendig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So können beispielsweise Feuchtbiotope gezielt angelegt werden oder Wiesen und Weiden extensiv bewirtschaftet werden, um die Biodiversität und das Vorkommen von Amphibien zu fördern. Eine weitere Möglichkeit ist die Renaturierung von Flussauen, um Lebensräume für die Rotbauchunke und andere Wasserbewohner wiederherzustellen. Außerdem können Amphibienschutzzäune aufgestellt werden, um Tiere in bestimmte Gebiete zu leiten und sie so vor Straßenverkehr zu schützen.

Soziales Verhalten von Rotbauchunken

Die Rotbauchunke (Bombina variegata) ist eine semi-aquatische Amphibie aus der Familie Bombinatoridae. Sie bewohnt Feuchtgebiete wie Teiche, Tümpel und Flüsse. Die Rotbauchunke ist bekannt für ihr einzigartiges Sozialverhalten, das aufgrund ihrer semi-aquatischen Natur eng mit ihrer Umwelt verbunden ist.

Während der Fortpflanzungszeit sammeln sich Rotbauchunken in den Feuchtgebieten, um zu paaren und ihre Eier abzulegen. Männchen locken Weibchen mit kurzen, schnell wiederholten Rufen an, die sie unter Wasser ausstoßen. Wenn ein Weibchen interessiert ist, nähert sie sich dem Rufe des Männchens und stellt sich ihm gegenüber. Das Männchen umarmt daraufhin das Weibchen mit seinen Vorderbeinen in einer Paarungsposition. Die Paarung kann mehrere Stunden dauern und wird oft wiederholt.

Nach der Paarung legt das Weibchen ihre Eier auf den Boden des Feuchtgebiets. Männchen haben eine einzigartige Möglichkeit, das Brüten ihrer Nachkommen zu unterstützen. Sie können ihre Haut mit einem speziellen Sekret bedecken, das reich an Proteinen und Nährstoffen ist. Aus diesem Sekret bildet sich eine artenreiche Bakterienflora, die vom Weibchen aufgenommen wird und ihre Eier mit den nötigen Nährstoffen versorgt. Die rotbauchunken-Männchen verwenden auch eine spezielle Technik, um ihre Körper immer wieder in den Feuchtgebieten zu befeuchten, um die Bakterienflora auf ihrer Haut am Leben zu erhalten.

Während dieser Zeit können sich mehrere Weibchen einem einzelnen Männchen anschließen und ihre Eier ablegen. Zwar kann sich nur ein Weibchen paaren, aber alle Weibchen profitieren von der Nährstoffversorgung ihres Sekrets. Das Sozialverhalten der rotbauchunken-Männchen bietet somit eine wichtige ökologische Funktion: die Unterstützung der Nachkommen durch eine artenreiche Bakterienflora.

Insgesamt ist das Sozialverhalten der Rotbauchunke ein Beispiel für den engen Zusammenhang zwischen der semi-aquatischen Umwelt und dem Verhalten der Amphibien. Von der Paarung bis zur Unterstützung ihrer Nachkommen ist die Rotbauchunke eng mit ihrer Umgebung und ihren Artgenossen verbunden. Durch die Untersuchung des Sozialverhaltens und der biologischen Interaktionen der Rotbauchunke können wir unser Verständnis der Ökologie und Evolution dieser faszinierenden Amphibie vertiefen.

Fortpflanzung und Paarung

Die Rotbauchunke (Bombina bombina) ist ein kleiner, auffällig gefärbter Froschlurch, der in Europa heimisch ist. In Mitteleuropa kommt die Art vor allem in Feuchtwiesen und Flussauen vor. Die Fortpflanzung und das Brutverhalten der Rotbauchunke sind besonders interessant, da sie sich von anderen Amphibienarten unterscheiden.

Die Fortpflanzung der Unken findet im Frühjahr statt. Die Männchen beginnen bereits im März mit ihrem charakteristischen, lauten Ruf, um Weibchen anzulocken. Dieses Rufverhalten, auch als Quaken bezeichnet, findet bei vielen Amphibienarten statt und dient der Paarungsbereitschaft und -suche. Sobald ein Weibchen in der Nähe ist, lockt das Männchen sie mit einem Pfeifton zu sich. Die eigentliche Paarung findet unter Wasser statt. Dabei legt das Männchen seine Vorderbeine um das Weibchen und lässt seine Spermien in die Kloake des Weibchens fließen.

Ein besonderes Merkmal der Fortpflanzung der Rotbauchunke ist, dass sich die Weibchen nicht nur mit einem Männchen paaren. Sie haben im Laufe der Fortpflanzungszeit oft mehrere Paarungspartner. Dies wird als Polyandrie bezeichnet und ist ein seltenes Fortpflanzungsverhalten bei Amphibien. Der Grund dafür ist nicht sicher bekannt, könnte aber daran liegen, dass das Weibchen auf diese Weise die Chance erhöht, von vielen verschiedenen Männchen befruchtet zu werden und somit ihre reproduktiven Erfolgschancen steigert.

Nach der Befruchtung legt das Weibchen zwischen 50 und 300 Eier in flachen, sonnenexponierten Gewässern ab. Die Eier werden einzeln oder in kleinen Gruppen an Pflanzen oder anderen Gegenständen befestigt und von einer gallertartigen Masse umhüllt. Diese Gallerte soll die Eier schützen und den Sauerstoffaustausch ermöglichen. Die Entwicklung der Eier dauert mehrere Wochen, je nach Wassertemperatur. Die Larven schlüpfen aus den Eiern und leben zunächst als Kaulquappen im Wasser. Sie benötigen reichlich Nahrung und Sonnenbestrahlung, um sich zu entwickeln. Nach etwa 2 Monaten erreichen die Kaulquappen ihr vollständiges Larvenstadium und verlassen das Wasser als fertige Jungtiere.

Das Brutverhalten der Rotbauchunke ist im Vergleich zu anderen Amphibienarten sehr vielfältig und interessant. Die Polyandrie der Weibchen, die Ablage der Eier in Gallerte und das Leben der Larven im Wasser zeigen, wie facettenreich und vielfältig das Fortpflanzungsverhalten dieser Tiere sein kann. Diese besonderen Merkmale machen die Rotbauchunke zu einem interessanten Forschungsobjekt und schützenswerten Lebewesen.

Haltung von Rotbauchunke und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Rotbauchunken erfreut sich in Terrarien immer größerer Beliebtheit. Diese faszinierenden Amphibien stammen aus verschiedenen Teilen Europas, sind jedoch in vielen Ländern aufgrund von Lebensraumverlusten gefährdet. In Terrarien können sie jedoch sicher gehalten und gezüchtet werden.

Um eine angenehme Umgebung für Rotbauchunken zu schaffen, ist es wichtig, ihr Terrarium sorgfältig einzurichten. Das Terrarium sollte ausreichend groß sein, idealerweise mindestens 60 x 40 x 40 cm. Es sollte mit einer Abdeckung versehen sein, die sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Temperatur im Terrarium reguliert. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-80 % sollte aufrechterhalten werden, indem der Boden des Terrariums mit feuchtem Substrat bedeckt wird. Es ist auch wichtig, eine Wasserstelle bereitzustellen, damit sich die Rotbauchunke regelmäßig baden und trinken kann.

Die Temperatur im Terrarium sollte 18-20 °C betragen, um den Bedarf an Wärmeenergie in diesem Amphibientypen abzudecken. Da keine zusätzliche Wärmequelle benötigt wird, ist das Einrichten eines Wärmelampen-tests nicht erforderlich. Stattdessen können LED-Lampen verwendet werden, um eine angemessene Beleuchtung im Terrarium zu gewährleisten. Eine LED Lampe und ihre Temperatur und Intensität müssen jedoch an die Bedürfnisse der Rotbauchunken angepasst werden, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.

Rotbauchunken sind Karvivoren und ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Es ist wichtig, ihnen eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zu bieten, indem Sie ihnen verschiedene Arten von Insekten wie Fliegen, Grillen, Mehlwürmer und Heuschrecken anbieten. Es ist auch wichtig, ihre Ernährung mit Vitamin- und Mineralpräparaten zu ergänzen, um sicherzustellen, dass sie alle erforderlichen Nährstoffe erhalten.