Felsenpython (Python sebae) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Der Felsenpython, auch bekannt als Python sebae, ist eine beeindruckende Schlangenart, die in Afrika heimisch ist. Felsenpythons zählen zu den größten Schlangenarten. Sie ist für ihr großes Wachstum und ihre imposante Erscheinung bekannt und zählt zu den größten Schlangenarten der Welt. Mit einer Länge von bis zu sechs Metern und einem Gewicht von über hundert Kilogramm sind diese Tiere wahrhaftige Giganten.

Wer sie zuhause halten möchte, sollte ihnen entsprechend viel Platz bieten können. Hier erfahren Sie mehr über die Anforderungen der Felsenpython in der Haltung und Pflege. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zur Auswahl und Einrichtung eines Felsenpython-Terrariums.

Felsenpythons sind aufgrund ihrer imposanten Größe und ihrer schönen Schuppenmuster auch bei Terrarienliebhabern sehr beliebt. Sie sind jedoch keine geeigneten Haustiere für unerfahrene Halter, da sie eine spezielle Haltung benötigen und eine Gefahr für den Menschen darstellen können.

In freier Wildbahn leben Felsenpythons in trockenen und felsigen Gebieten, wie beispielsweise in Savannen oder Halbwüsten. Dort jagen sie auf dem Boden oder in den Bäumen nach Beute, wie zum Beispiel Nagetieren, Vögeln oder auch Affen.

Die Bedrohung für Felsenpythons ist aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd hoch, was dazu geführt hat, dass sie in einigen Gebieten Afrikas selten geworden sind. Aus diesem Grund werden sie in einigen Ländern Afrikas geschützt. In Terrarien können Felsenpythons jedoch unter angemessenen Bedingungen gehalten und gezüchtet werden.

Steckbrief Felsenpython

  • Wissenschaftlicher Name: Python sebae
  • Verbreitung: Vom tropischen Afrika bis zum Südrand der Sahara
  • Lebensraum: Offenes Flachland, Gras- und Buschdickicht
  • Verhalten: Dämmerungs- und nachtaktiv
  • Größe: Bis zu 7 m
  • Aussehen: Grundfarbe von hellbraun bis graubraun, am Rücken mit schwarz- oder rotbrauen Flecken gekennzeichnet, auf den Flacken halb mandelförmige hell gekernten Flecken
  • Lebenserwartung: über 15 Jahre
  • Haltung: Trockenes Terrarium mit geräumigen Wasserbecken und Unterschlupfmöglichkeiten
  • Nahrung: Mäuse, Ratten und Geflügel
  • Besonderheit: In ihrer Heimat hält die Schlange eine zwei bis vier monatige Ruhezeit

Felsenpython: Lebensraum

Die Felsenpython (Python sebae) gehört zur Familie der Pythons (Pythonidae) und wird in der Gattung der Eigentlichen Pythons (Python) geführt. Bis Ende der 1990er Jahre zählte eine Unterart dazu, die jedoch inzwischen als eigenständige Art anerkannt ist: die Natalpython oder Südafrikanische Python (Python natalensis). Zur Unterscheidung der beiden Arten sind jedoch teilweise immer noch die Begriffe Nördliche und Südliche Felsenpython geläuftig, wobei die Natalpython die Südliche Python ist.

Felsenpythons sind auf dem afrikanischen Kontinent weit verbreitet. Die großen Würgeschlangen kommen in vielen Ländern in Subsahara-Afrika vor, unter anderem in Guinea, Kamerun, Mali, Namibia, Somalia, Sierra Leone, Ghana, Uganda und Angola. Durch illegale Auswilderungen gibt es auch eine wilde Population im US-Bundesstaat Florida.

Der Felsenpython-Lebensraum ist so vielfältig wie das Verbreitungsgebiet der Würgeschlangen. Die Schlangen leben in trockenen Savannen, Mangrovenwäldern, im Grasland und im Busch. Fast immer siedeln sie sich in der Nähe von Flüssen an. Als Kulturfolger sind Felsenpythons vergleichsweise häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen.

Merkmale von Felsenpythons

Die Felsenpython hat einen massiven, kräftigen Körper, der zu rund 90 Prozent aus Muskelmasse besteht. Ihr Grundton ist in Erdfarben gehalten, die von grau bis braun mit Gelb- oder Grünstich reichen können. Unregelmäßig auf dem Körper verteilt finden sich Sattelflecken mit heller Umrandung. Der Kopf der Felsenpython ist durch die charakteristische dreieckige Zeichnung gekennzeichnet. Spezielle Züchtungen können in der Farbgebung und Zeichnung von der typischen Optik der Felsenpython abweichen.

Eine Felsenpython kann eine Größe von bis zu sieben Metern und mehr erreichen, wenn sie ausgewachsen ist. Damit zählt sie zu den größten Schlangen der Welt. Im Schnitt werden die Tiere aber eher vier bis fünf Meter lang. Das Gewicht der Schlangen hängt von ihrer Größe ab und kann bis zu 130 Kilogramm betragen. Felsenpythons können bis zu 30 Jahre alt werden.

Wie viele Schlangen sind Felsenpythons dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber halten sie sich in Erdlöchern und Höhlen oder im Wasser versteckt. Typischerweise sind sie in der Nähe von Gewässern anzutreffen, wo sie auf Beute lauern. Die Würgeschlangen können gut schwimmen und tauchen. Auch klettern können Felsenpythons gut: Vor allem Jungtiere sind häufig auf Bäumen anzutreffen und gehen dort auch auf Nahrungssuche.

Besonderheiten der Felsenpython

Der Felsenpython (Python sebae) ist eine der größten Schlangenarten der Welt und kann bis zu sechs Meter lang werden. Er lebt in Savannen und Graslandschaften sowie in Felsenregionen und Wäldern in Afrika südlich der Sahara.

Die Felsenpython ist dafür bekannt, dass sie sehr robust und anpassungsfähig ist. Sie kann in verschiedenen Lebensräumen überleben und sich an unterschiedliche Beute anpassen. Sie ernährt sich von kleinen Nagetieren, Kaninchen, Vögeln und anderen Schlangen.

Ein weiteres Merkmal der Felsenpython ist ihre Aggressivität, insbesondere während der Paarungszeit. Wenn sie bedroht oder gereizt wird, kann sie schnell zu einem Angriff übergehen. Es ist daher wichtig, diese Schlangenart mit Vorsicht zu behandeln.

Aufgrund ihrer Größe und Aggressivität ist der Felsenpython kein geeignetes Haustier für unerfahrene Halter. Wenn er jedoch in der richtigen Umgebung und unter angemessenen Bedingungen gehalten wird, kann er ein faszinierendes Tier sein.

Sozialverhalten der Felsenpython

Felsenpython (Python sebae) sind in der Regel Einzelgänger, die nur in der Paarungszeit oder während der Aufzucht ihrer Jungen Kontakt zu Artgenossen haben. Im Terrarium sollte man daher in der Regel nur ein Tier halten, um Aggressionen und Verletzungen zu vermeiden.

Allerdings gibt es auch Berichte von Züchtern und Terrarienhaltern, die erfolgreich Gruppen von Felsenpythonen zusammen gehalten haben. Hierbei ist es wichtig, ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und die Tiere regelmäßig zu beobachten, um eventuelle Konflikte frühzeitig zu erkennen und eingreifen zu können.

Generell ist es jedoch immer empfehlenswert, Felsenpythonen ausreichend Raum und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Fortpflanzung und Brutpflege der Felsenpython

Die Fortpflanzung der Felsenpython erfolgt durch sexuelle Reproduktion. Die Männchen balzen um die Weibchen und es kommt zur Paarung. Die Weibchen legen ihre Eier in geschützten Nestern ab, die sie selber graben oder von anderen Tieren übernommen haben. Die Anzahl der Eier variiert von Weibchen zu Weibchen und kann zwischen 10 und 50 liegen. Die Inkubationszeit der Eier beträgt etwa 80 bis 100 Tage.

Nach dem Schlüpfen der Jungtiere kümmern sich die Muttertiere nicht mehr um ihre Nachkommen. Die jungen Felsenpythons sind von Anfang an auf sich allein gestellt und müssen lernen, sich selbstständig zu ernähren und zu verteidigen. In der Regel verlassen die Jungtiere das Nest, sobald sie geschlüpft sind.

In Gefangenschaft können Felsenpythons erfolgreich nachgezüchtet werden. Dazu müssen jedoch bestimmte Bedingungen wie eine ausreichende Inkubationstemperatur und Luftfeuchtigkeit, sowie eine adäquate Nahrung zur Verfügung gestellt werden. Die Jungtiere sollten außerdem einzeln gehalten werden, um Verletzungen durch Revierkämpfe zu vermeiden.

Was bei der Felsenpython-Haltung wichtig ist

Für die Anschaffung einer Felsenpython sollten Sie sich nicht leichtfertig entscheiden. Die Schlangen mögen faszinierend sein, brauchen aber eine erfahrene Hand in der Pflege. Für Einsteiger/innen sind Felsenpythons damit nicht geeignet. In diesem Fall ist es besser, zunächst mit kleineren und weniger gefährlichen Schlangenarten anzufangen und so Erfahrung zu sammeln. Der Felsenpython ist zwar nicht giftig, kann aber zuweilen recht lebhaft, angriffslustig und beißfreudig sein.

Generell sollten Sie in der Felsenpython-Pflege äußerste Vorsicht walten lassen. Dank ihres muskulösen Körpers ist die Felsenpython extrem stark. Ein eng umschlungener Mensch hat ab einer gewissen Größe der Felsenpython nahezu keine Chance, sich zu befreien. Das kräftige Gebiss der Felsenpython kann zudem zu schmerzhaften Bissen führen. Manche größeren Schlangen gelten als eher ruhig und entspannt; die Felsenpython zählt nicht dazu. Ihr werden ein aggressives, oft unberechenbares Verhalten und eine gewisse Beißfreudigkeit nachgesagt.

Haben Sie sich nach reiflicher Überlegung für die Anschaffung einer Felsenpython entschieden, steht die nächste Entscheidung an: Wie viele Tiere sollen es sein? In der freien Wildbahn leben Felsenpythons als Einzelgänger/innen. Sie können somit ohne Probleme einzeln gehalten werden, es ist aber auch möglich, wenige Felsenpythons gemeinsam zu halten. Wichtig ist dabei, dass Sie höchstens ein Männchen haben – zumindest, wenn die Tiere geschlechtsreif sind – und die Tiere separat füttern, damit es nicht zu Angriffen kommt.

Tipps für die Fütterung von Felsenpythons

Bei der Pflege der Felsenpythons spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. In der freien Natur frisst die Felsenpython fast alles, was sie finden kann – nicht nur Nagetiere, sondern oft auch Ziegen, Antilopen, Schweine oder sogar kleinere Krokodile.

Das bedeutet für die Fütterung im Felsenpython-Terrarium: Solange das Beutetier von der Größe zu Ihrer Schlange passt, können Sie es verfüttern. Die Felsenpython ist nicht wählerisch und verspeist beispielsweise Ratten, Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Geflügel. Sowohl Lebend- als auch Frostfutter kommen infrage, allerdings verschmähen manche Felsenpythons Futter, wenn es bereits tot ist. Die Häufigkeit der Fütterung hängt vom Alter des Tieres ab.

Damit es der Felsenpython bei Ihnen gut geht, kommt es auch auf das richtige Klima im Terrarium an. Die Lufttemperatur sollte bei 25 bis 32 Grad Celsius liegen, wobei es an Sonnenplätzen auch bis zu 35 Grad Celsius heiß sein kann. Nachts sollten die Temperaturen nicht unter 24 Grad Celsius fallen.

Wichtig ist auch die passende Luftfeuchtigkeit: Sie sollte bei 60 bis 80 Prozent liegen. Sie können die Luftfeuchtigkeit zum Beispiel durch regelmäßiges Sprühen regulieren und sollten die Werte mit einem Hygrometer überprüfen. Bei der Felsenpython-Haltung sollten Sie außerdem den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus simulieren. Das geht zum Beispiel mit Leuchtstoffröhren.

Tipps für die Auswahl eines Felsenpython-Terrariums

Für die Felsenpython-Haltung brauchen Sie ein geeignetes Terrarium – oder Sie nutzen gleich einen eigenen Raum für die Schlange.

Falls Sie ein Terrarium nutzen möchten, sollte es möglichst großzügig sein. Welche Maße sich eignen, hängt von der Größe des Tieres ab. Die Kantenlängen des Terrariums sollten jeweils mindestens drei Viertel der Länge Ihrer Felsenpython ausmachen. Höhe und Tiefe können auch nur der Hälfte der Körperlänge entsprechen, allerdings freut sich eine Felsenpython über mehr Platz. Sichern Sie das Terrarium unbedingt mit einem Schloss und sorgen Sie auch ansonsten dafür, dass die Schlange nicht aus dem Terrarium entweichen kann – etwa über Lüftungsgitter.

Vor allem ausgewachsene Felsenpythons können ein eigenes Zimmer erfordern. Dabei ist es wichtig, dass Sie auch dort die passenden klimatischen Bedingungen sicherstellen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie den Python-Raum nach Möglichkeit nur zu zweit betreten. Der Raum sollte groß genug sein, damit Sie sich dort sicher bewegen können.

Wenn Sie Ihre Felsenpython(s) in einem eigenen Raum halten, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Tiere keinesfalls entkommen können. Sie sind nicht nur eine Gefahr für Sie, Ihre Mitbewohner/innen und mögliche andere Haustiere, sondern können Wohnung und Haus auch verlassen und so zu einer Gefahr für Ihre Mitmenschen werden.

Das Felsenpython-Terrarium einrichten: Was braucht die Schlange?

Bei der Felsenpython-Haltung sollten Sie Ihrer Schlange eine Umgebung anbieten, die ihren Bedürfnissen entspricht. So brauchen Felsenpythons etwa Möglichkeiten zum Klettern. Sie sind versierte Kletterer und benötigen ausreichend starke Äste, die ihr hohes Gewicht tragen können. Auch die Rückwand kann Klettermöglichkeiten bieten.

Eine Felsenpython benötigt auch Verstecke und Ruheplätze, gerne in erhöhter Lage. Außerdem sollte sie die Möglichkeit haben, in einem ausreichend großen Wasserbecken zu baden. Es dient auch zum Trinken und hilft der Schlange bei ihrer Häutung. Säubern Sie das Wasserbecken möglichst jeden Tag, damit sich dort keine Bakterien vermehren können.

Als Bodengrund eignet sich ein lockeres Substrat, was Feuchtigkeit aufnehmen kann. Geeignet ist zum Beispiel eine Mischung aus Sand und Rindenmulch oder auch ein Sand-Kies-Gemisch. Bevorzugt wird ein trockenes Klima mit Temperaturen zwischen 25 und 32 Grad Celsius. In der Nacht kann die Temperatur auf ca. 18 Grad Celsius zurückgehen.

Felsenpython: Kosten und Kauf

Vor dem Kauf einer Felsenpython sollten Sie sicherstellen, dass die Haltung erlaubt ist. Je nach Bundesland kann es nötig sein, sich die Haltung einer Felsenpython vorher behördlich genehmigen zu lassen. Auch den/die Vermieter/in sollten Sie im Vorfeld um Erlaubnis fragen.

Felsenpythons bekommen Sie bei Züchter/innen, online, im Zoofachhandel oder von Privatpersonen. Die Kosten hängen von der Farbvariante und dem Alter des Tieres ab und beginnen bei mehreren Hundert Euro.