Ringelwühle (Siphonops annulatus) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Der Ringelwühle (Siphonops annulatus) ist eine amphibische Art aus der Ordnung der Schleichenlurche und gehört zur Familie der Wühlen (Siphonopidae). Mit einer Länge von bis zu einem halben Meter zählt er zu den größten Vertretern seiner Art. Sein Name leitet sich von den charakteristischen Ringen ab, die seinen Körper zieren. Ringelwühlen sind vor allem in Südamerika verbreitet, wo sie in tropischen und subtropischen Regenwäldern sowie in feuchten Savannen und Grasländern vorkommen. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich von kleinen Wirbellosen wie Insekten, Würmern und Schnecken.

Der Ringelwühle hat einen schlanken, langgestreckten Körper mit einem flachen Kopf und kleinen Augen. Sein Körper ist von glatter, schuppiger Haut bedeckt und wird von 26 bis 31 Ringen umgeben. Er hat eine graubraune bis dunkelbraune Farbe mit dunklen Ringen und hellen Flecken auf dem Bauch. Wie andere Schleichenlurche hat der Ringelwühle keine Extremitäten und bewegt sich durch seitliche Wellenbewegungen seines Körpers fort.

Obwohl der Ringelwühle eine eher seltene Art ist, ist er aufgrund seines Verhaltens und seiner einzigartigen Merkmale ein interessantes Studienobjekt für Wissenschaftler und ein beliebtes Tier bei Amphibienliebhabern.

Fakten zur Ringelwühle

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Wühlenattern (Gymnophiona/Apoda)
  • Familie: Siphonopidae
  • Gattung: Siphonops
  • Art: Ringelwühle (Siphonops annulatus)
  • Verbreitung: Südamerika (vor allem Brasilien, Paraguay, Argentinien)
  • Lebensraum: tropische Regenwälder, Grasland, Feuchtgebiete
  • Körpergröße: bis zu 40 cm
  • Gewicht: bis zu 200 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: ovipar (legt Eier), bis zu 40 Eier pro Jahr
  • Haltung: eher schwierig in Gefangenschaft zu halten, benötigt ein feuchtes Terrarium mit vielen Versteckmöglichkeiten und naturnaher Gestaltung

Äußerliche Merkmale der Ringelwühle

Die Ringelwühle ist eine Amphibienart, die zu den Wühlen oder auch blinden Wühlen zählt. Sie erreicht eine Länge von bis zu 50 cm und hat einen langgestreckten, wurmartigen Körper ohne Gliedmaßen. Die Haut ist feucht und glatt, von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe, mit mehreren charakteristischen Ringen auf dem Körper. Die Augen sind klein und von der Haut bedeckt, so dass sie nur noch rudimentär vorhanden sind. Die Nase ist am Kopfende verlängert und kann zur Atmung an die Wasseroberfläche gebracht werden. Die Ohren sind nicht sichtbar und die Zähne sind winzig und in mehreren Reihen angeordnet. Insgesamt hat die Ringelwühle ein einzigartiges, an die unterirdische Lebensweise angepasstes Erscheinungsbild, das sie von anderen Amphibien deutlich unterscheidet.

Lebensraum und Herkunft

Ringelwühlen gehören zur Ordnung der Wühlen (Gymnophiona) und sind in Südamerika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom nordöstlichen Brasilien bis in den Nordosten von Argentinien. Die Ringelwühle bevorzugt feuchte Wälder und sumpfige Gebiete in der Nähe von Flüssen und Bächen. Sie kommt jedoch auch in angrenzenden Savannen und Weiden vor. Die Art ist besonders in der Nähe von Wasserläufen häufig anzutreffen, da sie sich von Regenwürmern und anderen wirbellosen Tieren ernährt, die in feuchten Böden leben. Aufgrund des Lebensraums der Ringelwühle und ihrer Vorliebe für feuchte Gebiete, ist sie stark auf den Erhalt ihrer Lebensräume angewiesen.

Sozialverhalten Ringelwühle

Ringelwühlen sind Solitär-Tiere und zeigen kein ausgeprägtes Sozialverhalten. In der Natur leben sie meist verborgen im Boden und vermeiden Begegnungen mit Artgenossen. Es ist bekannt, dass sie ihre Baue mit anderen Ringelwühlen teilen, aber es gibt keine Anzeichen für eine Kooperation oder Interaktion zwischen ihnen. Auch in Gefangenschaft zeigen Ringelwühlen kein Interesse an anderen Individuen ihrer Art und sind am besten allein gehalten. Sie können jedoch aggressiv gegenüber anderen Tierarten sein, die in ihrem Territorium eindringen. Aufgrund ihres schlechten Sehvermögens kommunizieren sie hauptsächlich durch Vibrationen und Gerüche, um potenzielle Bedrohungen oder Nahrungsquellen zu erkennen. Insgesamt können Ringelwühlen als sehr zurückgezogene Tiere betrachtet werden, die kein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen.

Fortpflanzung und Brutpflege

Ringelwühlen haben ein interessantes Brutverhalten. Sie sind ovipar, was bedeutet, dass die Weibchen Eier legen, aus denen die Jungen schlüpfen. Nach der Paarung wandert das Weibchen durch den Wald und sucht nach einer geeigneten Stelle, um ihre Eier abzulegen. Sie gräbt eine flache Grube in den Boden und legt eine Schicht von etwa sechs bis acht Eiern hinein. Anschließend bedeckt sie die Eier mit Erde, um sie zu schützen. Die Eier benötigen ungefähr drei Monate, um zu schlüpfen. Die Jungen sind bei der Geburt schon sehr entwickelt und verlassen sofort die Brutstätte, um ihr eigenes Leben zu führen.

Es wurde auch beobachtet, dass Ringelwühlen manchmal gemeinsam ihre Eier in einem Nest ablegen. Dabei legt jedes Weibchen ihre Eier in das Nest und bedeckt sie gemeinsam mit den anderen Weibchen. Dieses Verhalten dient wahrscheinlich dazu, den Schutz der Eier und Jungtiere zu erhöhen, da die gemeinsame Pflege und Verteidigung von mehreren Weibchen besser funktioniert.

Ringelwühlen sind dafür bekannt, dass sie sich nur einmal im Jahr paaren und nur eine begrenzte Anzahl von Eiern legen. Dies trägt dazu bei, dass ihre Populationen in der Natur nicht übermäßig wachsen und ihre Lebensräume überbeanspruchen.

Haltung von Ringelwühlen und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Ringelwühlen in Terrarien erfordert einige besondere Bedingungen. Diese Tiere benötigen ein feuchtes Klima, da sie in ihrem natürlichen Lebensraum in feuchten Gebieten leben. Ein Terrarium für Ringelwühlen sollte daher ausreichend Feuchtigkeit bieten, beispielsweise durch eine regelmäßige Besprühung oder durch einen Wasserbereich. Das Terrarium sollte außerdem groß genug sein, um den Tieren genügend Platz zum Graben und Bewegen zu bieten, da sie sich in der Natur hauptsächlich unterirdisch aufhalten. Eine Substratschicht aus feuchtem Torf oder Humus bietet den Ringelwühlen eine geeignete Grabumgebung. Da Ringelwühle nachtaktiv sind, sollte das Terrarium entsprechend beleuchtet werden, um ihren natürlichen Tagesrhythmus zu imitieren. In Bezug auf die Fütterung sind Ringelwühle Fleischfresser und benötigen lebende Beutetiere wie Regenwürmer, Heuschrecken oder Grillen. Auch kleine Nagetiere können als Futter angeboten werden. Da Ringelwühle giftig sein können, ist es wichtig, bei der Handhabung vorsichtig zu sein und sie nicht zu reizen. Für eine artgerechte Haltung ist es daher empfehlenswert, dass sich nur erfahrene Terrarienhalter um Ringelwühle kümmern.