Grüne Huschspinne (Micrommata virescens) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Grüne Huschspinne, wissenschaftlich bekannt als Philodromus cespitum, ist eine Art von Spinnen, die in Europa, Asien und Nordamerika beheimatet ist. Sie wird oft als eine der schönsten und farbenprächtigsten Spinnenarten angesehen. Die Grüne Huschspinne zeichnet sich durch eine leuchtend grüne Färbung aus, die ihr eine bemerkenswerte Tarnung in grünen Blättern ermöglicht.

Diese Spinnenart ist in der Natur häufig zu finden und ist bekannt dafür, dass sie sich schnell bewegen und Beutetiere wie Fliegen und andere Insekten effektiv jagen kann. Sie ist auch eine häufige Beute für Vögel, Eidechsen und andere Raubtiere.

Die Grüne Huschspinne gehört zu den Weberknechten und baut ihre Spinnennetze meist auf niedrigen Vegetationen in Gärten, Wiesen oder auf Dächern. Sie ist eine eher nachtaktive Spinne und hält sich normalerweise tagsüber in ihrem Versteck auf.

Diese Spinnenart ist zwar keine Gefahr für den Menschen, aber sollte dennoch nicht provoziert oder gestört werden. Immerhin kann ihr Biss bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen.

In diesem Fachartikel werdet ihr mehr über die Grüne Huschspinne erfahren, ihr Verhalten, ihre Verbreitung und Lebensweise sowie weitere interessante Fakten.

Fakten zu Grünen Huschspinnen

  • Klasse: Spinnentiere
  • Ordnung: Webspinnen
  • Familie: Huschspinnen
  • Gattung: Micrommata
  • Art: grüne Huschspinne (Micrommata virescens)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
  • Lebensraum: Laubwälder, Wiesen, Hecken, Sträucher
  • Maße und Gewicht: Durchschnittliche Körperlänge: 10mm-15mm; Weibchen wiegen zwischen 0,1g-0,3g, Männchen sind kleiner
  • Fortpflanzung: Weibchen legen ein bis drei kugelige Eikokons mit 20-30 Eiern ab; nach dem Schlupf leben die Jungtiere oft gemeinsam und weben ein gemeinsames Netz (Kommunalismus)
  • Gefährdung: Nicht gefährdet (LC)

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Grüne Huschspinne ist eine faszinierende Spinnenart, die vor allem durch ihr besonderes Aussehen auffällt. Sie zählt zum Bereich der Springspinnen und ist vor allem in Mitteleuropa, aber auch in anderen Teilen der Welt anzutreffen.

Die Körperlänge der Grünen Huschspinne beträgt etwa sechs bis zehn Millimeter. Sie hat einen ovalen Körper, der von einer Vielzahl an feinen Härchen bedeckt ist. Diese Haare geben der Spinne eine grüne Farbe, die je nach Lichteinfall variieren kann. Die Härchen werden auch dazu genutzt, Schmutz und Staub abzuwehren.

Die Augen der Grünen Huschspinne fallen aufgrund ihrer Größe und Anordnung besonders auf. Sie hat acht Augen, die in zwei Reihen angeordnet sind. Die vorderen mittleren Augen sind größer als die anderen und ermöglichen der Spinne eine bessere Sehkraft. Durch diese Bauweise kann die Spinne ihre Beute schnell erspähen und verfolgen.

Die Beine der Grünen Huschspinne sind lang und dünn. Sie sind mit Krallen und Borsten ausgestattet, die ihr eine optimale Haftung an fast jedem Untergrund ermöglichen. Die Beine sind ebenfalls grün und haben eine ähnliche Härchenanordnung wie der Körper.

Insgesamt macht die Grüne Huschspinne also optisch einen sehr interessanten Eindruck. Sie ist trotz ihrer auffälligen Farbe jedoch in der Natur oft nur schwer zu entdecken. Aufgrund ihrer Fähigkeit, blitzschnell zu springen und ihre Umgebung genau im Auge zu behalten, stellt sie für ihre Beute jedoch eine ernstzunehmende Bedrohung dar.

Lebensraum von Grüne Huschspinnen

Die Philodromus cespitum ist eine weit verbreitete Art von Spinnen in der nördlichen Hemisphäre, die in einer Vielzahl von Habitaten vorkommt. Ihr bevorzugter Lebensraum sind jedoch offene Graslandschaften, Waldränder und Buschgebiete, wo sie sich zwischen Gras- und Strauchbüscheln verstecken und jagen.

Die Grüne Huschspinne ist in der Lage, sich sehr offen zu bewegen, was ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume zugutekommt. Sie kann sich an verschiedenen Baumarten festhalten, über Gras kriechen und sich auch in Steinen und Felsen verstecken. Die Spinnen bevorzugen jedoch offene Flächen und Graslandschaften, wo sie sich zwischen Grasbüscheln und Pflanzen verstecken und auf Beute lauern.

Die Grüne Huschspinne ernährt sich hauptsächlich von Insekten und anderen Spinnen, die sie mit ihrem schnellen und geschickten Beutefang erlegt. Dazu nutzen sie ihre langen Beine und ihre kräftigen Kiefer, um die Beute zu packen und zu erlegen. Werden sie selbst angegriffen, können sie sehr schnell flüchten und sich in der Vegetation verstecken.

Neben ihrer Jagdtechnik ist die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume von großen Vorteil für die grüne Huschspinne. Ihre Fähigkeit, auch in windigen und trockenen Bedingungen zu überleben, macht sie zu einer erfolgreichen Jägerin in Trocken- und Halbtrockengebieten. In Feuchtgebieten können sie sich ebenfalls gut anpassen und leben oft am Rand von Wasserflächen, wo sie auf Fliegen und andere Insekten lauern.

Zum Überleben benötigen die grünen Huschspinnen jedoch eine ausreichende Nahrungsverfügbarkeit und Versteckmöglichkeiten, insbesondere während der Wintermonate. Die Überwinterung erfolgt in Kiesfeldern, Grasbüscheln oder anderen Strukturen, die vor Kälte und Feuchtigkeit schützen.

Insgesamt ist die Grüne Huschspinne eine erfolgreiche Jägerin, die sich aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume überaus erfolgreich in der Natur behaupten kann. Obwohl sie keine besonders auffällige Lebensweise hat, ist sie ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette und trägt so zur Aufrechterhaltung der ökologischen Balance bei.

Soziales Verhalten von Grüne Huschspinnen

Die Grüne Huschspinne ist vor allem in Wäldern und feuchten Gebieten anzutreffen ist. Im Vergleich zu anderen Spinnenarten legt sie ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten an den Tag.

So leben mehrere Grüne Huschspinnen in der Regel in einer Gruppe zusammen. Diese Gruppen bestehen aus mehreren Männchen und Weibchen, die sich in der Regel auf engem Raum aufhalten. Dabei pflegen sie untereinander eine relativ enge Bindung und kommunizieren miteinander über verschiedene Laute und Vibrationen.

Ein weiteres Merkmal des Sozialverhaltens von Grünen Huschspinnen ist ihre Zusammenarbeit beim Beutefang. Dabei arbeiten sie im Team und teilen sich die Beute auf. Die Tiere haben ein sehr ausgeprägtes Beuteschema, das ihnen ermöglicht, effektiv und schnell Beute zu machen.

Auch bei der Fortpflanzung zeigen Grüne Huschspinnen ein interessantes Sozialverhalten. Das Männchen wählt hierbei einen Partner aus und führt umfangreiche Balztänze vor, um das Weibchen zu beeindrucken. Wenn das Weibchen schließlich bereit zur Paarung ist, spinnt es ein netzähnliches Gespinst, in welches das Männchen seine Spermatophore legt. Nach der Paarung bewacht das Männchen das Weibchen für eine bestimmte Zeit, um sicherzugehen, dass kein anderes Männchen versucht, sich mit dem Weibchen zu paaren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Grüne Huschspinnen ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen. Sie leben in Gruppen, kommunizieren miteinander und arbeiten beim Beutefang zusammen. Auch in der Fortpflanzung spielt das Sozialverhalten eine große Rolle. Liebhaber von Spinnen können von ihm daher noch viel lernen.

Fortpflanzung und Paarung

Eine besondere Eigenschaft dieser Spinnenart ist das markante grüne Aussehen der Erwachsenentiere, die sich in der Natur gut tarnen können.

Die Fortpflanzung der Grünen Huschspinne wird durch das Balzverhalten der Männchen eingeleitet. Bei Gefallen signalisieren sie dies den Weibchen, indem sie bestimmte Bewegungen und Geräusche erzeugen. Nach Aufnahme des Spermas durch das Weibchen findet die Befruchtung im Inneren des Körpers statt. Die Eier werden in einem Kokon abgelegt und von den Weibchen bewacht und gepflegt.

Die Brutzeit der Grünen Huschspinne liegt in den Monaten Juli bis September. Der Kokon enthält zwischen 50 und 200 Eier, die innerhalb von vier Wochen schlüpfen. Die jungen Spinnen sehen den Adulttieren ähnlich und sind bereits in der Lage, Beutetiere zu erlegen. Von ihren Eltern erhalten sie jedoch noch keine Nahrung, sondern müssen sich selbstständig um ihre Nahrungssuche kümmern. Innerhalb weniger Monate erreichen sie die Geschlechtsreife und können wiederum zum Fortbestand der Art beitragen.

Das Brutverhalten der Grünen Huschspinne gehört zu den gut untersuchten Aspekten der Arachnologie. Die Kontrolle über den Fortpflanzungsprozess und die Brutpflege sichern den Erfolg der Art und haben dazu beigetragen, dass sie auch in ihrem natürlichen Habitat weit verbreitet und häufig anzutreffen ist.

Insgesamt ist die Fortpflanzung und das Brutverhalten der Grünen Huschspinne ein faszinierendes Beispiel für den komplexen und präzisen Prozess der Artenvermehrung im Tierreich. Es zeigt sich erneut, wie perfekt angepasst Tiere an ihre Umgebung sind und wie wichtig es ist, sie in ihrer natürlichen Umgebung zu schützen und zu erhalten.

Haltung von Grüne Huschspinnen und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Grüne Huschspinnen wird immer beliebter unter Reptilienliebhabern. Diese schnelllebigen Kreaturen sind Unterhaltung pur, aber auch herausfordernd in der Haltung. Hier sind einige Dinge, die man bei der Haltung von Grüne Huschspinnen beachten sollte.

  • Terrariengröße und Einrichtung: Grüne Huschspinnen benötigen ein geräumiges Terrarium, das mindestens 60 cm lang, 30 cm hoch und 30 cm tief sein sollte. In Bezug auf die Gestaltung des Terrariums gibt es viele Möglichkeiten, aber ein wichtiges Merkmal ist ein Versteckplatz, in dem sich die Spinne ausruhen kann. Eine einfache Option ist eine kleine Höhle oder ein Blumentopf, um die Spinne zu verstecken. Zusätzlich können Äste und Zweige als Kletterhilfen und Verstecke dienen. Vermeiden Sie unnötigen Kies im Boden oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Beleuchtung und Temperatur: Grüne Huschspinnen sind in der Regel nicht besonders lichtempfindlich, aber das Terrarium benötigt dennoch eine Lichtquelle, um den Tag-Nacht-Zyklus zu simulieren und die Vitamin-D-Synthese der Spinne zu gewährleisten. Ein einfaches Leuchtzeug mit einem Tag- und Nachtlichtzyklus ist in der Regel ausreichend. Die optimale Temperatur für Grüne Huschspinnen liegt zwischen 24 und 30 Grad Celsius. In der Nacht kann die Temperatur etwas absinken, sollte jedoch 20 Grad Celsius nicht unterschreiten.
  • Fütterung: Grüne Huschspinnen sind Fleischfresser und fressen gerne kleinere Insekten. Vielen wird eine Kombination aus Heuschrecken, Grillen und Schaben angeboten. Das Futter sollte immer frisch und gut genährt sein. Achten Sie darauf, dass nicht zu viele Futtertiere im Terrarium verblieben sind, um das Übrigbleibsel schnell zu entfernen und eine Überpopulation im Terrarium zu vermeiden.
  • Pflege: Grüne Huschspinnen haben wie andere Spinnen keine besonderen Pflegebedürfnisse, aber wie bei jedem anderen Reptil sollten Sie das Terrarium regelmäßig reinigen. Entfernen Sie Futterreste, Kot und erneuern Sie das Wasser in der Schale.

Insgesamt erfreut sich die Haltung von Grüne Huschspinnen großer Beliebtheit. Mit dem richtigen Wissen und der richtigen Ausstattung ist es jedoch eine lohnende Erfahrung, diese faszinierenden Kreaturen zu beobachten.

Die Haltung von Grünen Huschspinnen ist eine der schwierigsten Aufgaben für Terrarienbesitzer. Diese Spinnen sind sehr empfindlich und erfordern eine strenge Einhaltung von Bedingungen, um ihr Überleben zu gewährleisten.

Grüne Huschspinnen benötigen ein Terrarium mit ausreichend Platz, um zu klettern und zu jagen. Ein geeignetes Terrarium muss mit einem Boden aus Torf oder Moos sowie mit Dekorationen wie Zweigen und Blättern ausgestattet sein, um den Spinnen ein Versteck und einen Rückzugsort zu bieten.

Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium muss sehr genau reguliert werden, um ein Austrocknen der Spinnen zu verhindern. Dazu wird ein Luftbefeuchter eingesetzt und die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen des Terrariums aufrechterhalten.

Gleichzeitig muss auch die Temperatur im Terrarium strikt kontrolliert werden. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen und darf nicht unter 18 Grad oder über 28 Grad Celsius steigen.

Die Fütterung von Grünen Huschspinnen ist ebenfalls kompliziert. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und müssen täglich mit frischen Beutetieren gefüttert werden. Die Beutetiere müssen frei von Parasiten und Chemikalien sein, um die Spinnen nicht zu vergiften.

Aufgrund dieser Anforderungen ist die Haltung von Grünen Huschspinnen eine Herausforderung für Terrarienbesitzer. Nur erfahrene Halter sollten sich an die Haltung dieser Spinnen wagen, um sicherzustellen, dass sie genügend Zeit und Ressourcen haben, um den Anforderungen gerecht zu werden.