Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Der Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus) ist ein wunderschöner und farbenfroher Frosch, der in Mittel- und Südamerika beheimatet ist. Aufgrund seiner auffälligen Erscheinung ist er bei Terrarienhaltern und Liebhabern von exotischen Tieren sehr beliebt. Der Goldbaumsteiger ist ein kleiner Frosch, der nur etwa 3 bis 4 cm groß wird und in verschiedenen Farbvariationen vorkommt. Die meisten Exemplare haben eine leuchtend grüne Grundfarbe mit schwarzen Flecken oder Streifen, während andere in verschiedenen Farbtönen von Gelb, Orange und Blau vorkommen. Eine weitere Besonderheit des Goldbaumsteigers ist seine Giftigkeit. Dieser Frosch produziert ein starkes Gift, das von einigen indigenen Völkern in Südamerika zum Vergiften von Pfeilen verwendet wurde. In der Terrarienhaltung ist jedoch keine Gefahr durch das Gift zu befürchten, solange man die Tiere nicht berührt oder verschluckt.

Der Goldbaumsteiger ist ein tagaktiver Frosch, der in den Baumwipfeln des tropischen Regenwaldes lebt. Aufgrund von Abholzung und Entwaldung sind die Populationen dieser Tiere in einigen Gebieten stark zurückgegangen, was zu ihrer Aufnahme in die Liste bedrohter Arten geführt hat. Die Nachzucht von Goldbaumsteigern in Gefangenschaft ist jedoch weit verbreitet und trägt dazu bei, den Druck auf Wildpopulationen zu reduzieren. In der Terrarienhaltung kann der Goldbaumsteiger ein interessantes und farbenfrohes Haustier sein, das jedoch bestimmte Anforderungen an sein Terrarium und seine Pflege hat.

Fakten zum Goldbaumsteiger

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Froschlurche (Anura)
  • Familie: Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae)
  • Gattung: Dendrobates
  • Art: Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus)
  • Verbreitung: Mittel- und Südamerika (Costa Rica, Panama, Kolumbien, Ecuador)
  • Lebensraum: tropischer Regenwald
  • Körpergröße: 3 bis 4 cm
  • Gewicht: ca. 5 bis 10 g
  • Soziales Verhalten: leben meist paarweise oder in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: legen ihre Eier auf Blätter oder in hohle Pflanzenstängel; Männchen tragen die schlüpfenden Kaulquappen auf dem Rücken zum nächsten Gewässer
  • Haltung: brauchen ein Terrarium mit vielen Versteckmöglichkeiten, Kletterästen und feuchtem Substrat; Fütterung mit Insekten; aufgrund ihrer Giftigkeit nur für erfahrene Halter geeignet

Äußerliche Merkmale des Goldbaumsteigers

Der Goldbaumsteiger ist ein auffällig gefärbter Froschlurch und gehört zur Familie der Baumsteigerfrösche. Er hat eine schlanke Gestalt und eine Körpergröße von etwa 3 bis 4 cm. Die Grundfarbe des Goldbaumsteigers variiert zwischen gelblich-grün und dunkelgrün, während der Rücken und die Seiten mit schwarzen Flecken gemustert sind. Die Beine und die Unterseite sind meist schwarz gefärbt. Ein charakteristisches Merkmal ist der leuchtend grüne oder blaue Streifen entlang der Oberlippe. Diese Farbenpracht dient der Abschreckung von Fressfeinden und zeigt auch, dass der Goldbaumsteiger giftig ist. Die Augen sind groß und schwarz, und die Finger und Zehen sind mit Saugnäpfen ausgestattet, die ihm das Klettern erleichtern. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen und haben eine breitere Kopfform. Insgesamt ist der Goldbaumsteiger ein beeindruckender Froschlurch mit einer unverkennbaren Färbung.

Lebensraum und Herkunft

Der Dendrobates auratus stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas, genauer gesagt aus Costa Rica, Panama, Kolumbien und Nicaragua. Dort bewohnt er bevorzugt feuchte Wälder und Regenwälder in den unteren bis mittleren Höhenlagen, insbesondere in der Nähe von Gewässern. Der Goldbaumsteiger ist jedoch auch in Sekundärwäldern und Plantagen zu finden und hat sich an die Veränderungen durch den Menschen angepasst. In der Regel lebt er in Baumkronen und ernährt sich von Insekten, Spinnen und anderen Wirbellosen. Die warmen und feuchten Bedingungen des tropischen Regenwalds sind für den Goldbaumsteiger ideal, da er für seine Fortpflanzung eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt. Aufgrund seiner attraktiven Färbung und seiner Beliebtheit als Terrarientier wurde der Goldbaumsteiger jedoch auch in anderen Regionen der Welt eingeführt und wird nun in Gefangenschaft gezüchtet.

Sozialverhalten Goldbaumsteiger

Der Goldbaumsteiger ist ein territorialer Frosch, der sich nur während der Paarungszeit und zur Aufzucht der Jungen in Gruppen aufhält. In der Regel lebt er alleine oder in Paaren. Bei der Verteidigung des Territoriums gegen Artgenossen kommt es oft zu lautstarken Rivalenkämpfen, die mit Drohgebärden und Tritten ausgefochten werden. Die Kommunikation untereinander erfolgt durch verschiedene Lautäußerungen, wie zum Beispiel das Trillern, welches sowohl als Warnruf als auch als Balzgesang eingesetzt wird. Während der Paarung tragen die Weibchen die Eier auf ihrem Rücken, bis die Kaulquappen schlüpfen. In dieser Zeit beteiligt sich auch das Männchen an der Aufzucht, indem es die Weibchen bei der Fütterung unterstützt. Die Aufzucht der Jungen findet in der Regel in der Nähe eines Wasserlaufs statt, wo die Kaulquappen sich weiterentwickeln können. Insgesamt zeigt der Goldbaumsteiger ein interessantes Sozialverhalten, das es lohnenswert macht, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten oder in geeigneten Terrarien zu halten.

Fortpflanzung und Brutpflege

Goldbaumsteiger sind monogame Tiere und bilden feste Paarbindungen. Das Paarungsverhalten beginnt mit einer Werbung durch das Männchen, welches die Weibchen durch lautes Rufen und hervorgehobene Farben auf sich aufmerksam macht. Während des Balzverhaltens zeigt das Männchen verschiedene Verhaltensweisen, wie zum Beispiel das Zirpen oder Schwingen an Pflanzen. Wenn sich das Weibchen vom Männchen angezogen fühlt, führt es eine Paarungszeremonie durch. Hierbei legt das Männchen ein Spermatophor, eine körpereigene Samenflüssigkeit, auf ein Blatt, welches das Weibchen anschließend aufnimmt.

Nach der erfolgreichen Paarung sucht das Weibchen einen geeigneten Ort zur Eiablage. Dies kann zum Beispiel eine Höhle oder ein Versteck sein. Das Weibchen legt dann in Abständen von einigen Tagen bis zu zwei Wochen mehrere Eier ab, die vom Männchen bewacht werden. Die Larven schlüpfen nach etwa 14 Tagen und das Männchen trägt sie dann einzeln auf seinem Rücken zu Wasserstellen, wo sie sich entwickeln können. Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene Form der Brutpflege bei Fröschen.

Das Brut- und Paarungsverhalten von Goldbaumsteigern ist äußerst faszinierend und aufgrund ihrer auffälligen Farben und des interessanten Verhaltens auch bei Terrarienhaltern sehr beliebt.

Haltung vom Goldbaumsteiger und Eignung für die Terraristik

Der Goldbaumsteiger wird aufgrund seines auffälligen Erscheinungsbildes und seines friedlichen Charakters gerne in Terrarien gehalten. Für eine artgerechte Haltung ist es wichtig, ein Terrarium zu schaffen, das den natürlichen Lebensraum der Tiere widerspiegelt. Die Grundfläche sollte mindestens 50 x 30 cm betragen, um ausreichend Platz für die Tiere zu bieten.

Als Bodengrund empfiehlt sich eine Schicht aus Torf oder Kokosfasern, die mit Moos bedeckt wird. Auch das Anbringen von Kletterästen und Pflanzen im Terrarium ist wichtig, da der Goldbaumsteiger ein ausgeprägtes Kletterverhalten zeigt und sich gerne in Pflanzen versteckt.

Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber zwischen 22 und 26°C liegen, nachts darf sie auf 18 bis 22°C absinken. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80% ist ebenfalls wichtig, um den Tieren ein artgerechtes Klima zu bieten.

Für die Ernährung eignen sich lebende Futterinsekten wie zum Beispiel Drosophila-Fliegen oder Heimchen, die regelmäßig mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert werden sollten.

Bei der Haltung von Goldbaumsteigern ist zu beachten, dass diese Tiere giftig sind. Daher sollten sie niemals mit bloßen Händen angefasst werden. Es ist auch wichtig, dass das Terrarium gut abgedichtet ist, um zu verhindern, dass das Gift in die Luft gelangt und so Gefahren für den Halter und andere Haustiere darstellt.