Grüner Leguan (Iguana iguana) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Der Grüne Leguan (Iguana iguana) ist eine der bekanntesten Leguan-Arten und ist aufgrund seiner imposanten Größe und seines einzigartigen Erscheinungsbildes bei vielen Reptilienliebhabern sehr beliebt. Grüner Leguan erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 2 Metern und ein Gewicht von bis zu 8 Kilogramm. Die Grundfarbe des Grüner Leguan ist grün, wobei sie je nach Unterart und Individuum variieren kann. Ein weiteres auffälliges Merkmal dieser Art ist der dreieckige Kamm auf dem Rücken und die stacheligen Schuppen am Schwanzende. Grüner Leguan ist in Süd- und Mittelamerika beheimatet und lebt in tropischen Wäldern und Küstengebieten.

Diese Leguan-Art ist bekannt für ihre pflanzliche Ernährung, die hauptsächlich aus Blättern, Früchten und Blüten besteht. In diesem Artikel werden wir uns näher mit der Lebensweise, dem Lebensraum, der Ernährung und dem Fortpflanzungsverhalten des Leguans beschäftigen. Wir werden auch auf die Bedrohungen eingehen, die diese Art durch die Vernichtung ihres Lebensraums und illegale Jagd ausgesetzt ist. Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beiträgt, das Verständnis für die Grüner Leguan und ihren Schutz zu fördern.

Steckbrief Grüner Leguan

  • Wissenschaftlicher Name: Iguana iguana
  • Verbreitung: Südmexiko bis in das zentrale Südamerika, auf einigen karibischen Inseln
  • Lebensraum: Tieflandwälder in der Nähe von Gewässern
  • Verhalten: Tagaktiv
  • Größe: Gesamtlänge ca. 100 bis 150 cm
  • Aussehen: Überwiegend grün gefärbt, mit zunehmenden Alter gräulich bis bräunliche Färbung.
    Auffällig ist der häutige Kehlsack und der hohe Rückenkamm.
  • Lebenserwartung: ca. 10 Jahre, in Ausnahmefällen bis zu 20 Jahre
  • Haltung: Regenwald- bzw. Baumterrarium mit Wasseranteil,
    Größe ca. 300 x 200 x 250 cm
  • Nahrung: Vorwiegend pflanzliche Kost, Jungtiere mehr tierische Kost (Insekten)
  • Besonderheit: Lange und scharfe Krallen; Kann zahm werden und seine Bezugsperson erkennen

Grüner Leguan: Lebensraum und Merkmale

Der Grüne Leguan (Iguana iguana) gehört zur Familie der Leguane (Iguanidae). Unterschieden werden die beiden Unterarten Iguana iguana iguana und Iguana iguana rhinolopha. Letzterer trägt zwei oder drei Hörnchen auf der Nase und ist so von dem Iguana iguana zu unterscheiden. Vor einigen Jahren wurden zwei weitere Unterarten des Grünen Leguans vorgeschlagen: Iguana iguana insularis und Iguana iguana sanctaluciae.

Grüne Leguane sind in Südamerika, auf den kleinen Antillen und in Mittelamerika heimisch. Nachdem sie dorthin eingeschleppt wurden, sind sie inzwischen auch in den USA anzutreffen, besonders im feucht-warmen Florida. Der natürliche Lebensraum des Grünen Leguans sind Regenwälder im Tiefland, in deren unmittelbaren Nähe sich größere Gewässer befinden. Populationen in den niederschlagsarmen Küstenregionen sind äußerst selten.

Die Tiere sind tagaktive und halten sich die meiste Zeit in Bäumen auf und baden gerne. Auch wenn sie als gesellig gelten, ist meist immer nur ein erwachsenes Männchen in einer Gruppe. Das muss man auch unbedingt bei der Haltung im Terrarium beachten, denn sonst kann es zu Streitereien kommen. Ein grüner Leguan kann sogar zahm werden, was sich dadurch bemerkbar macht, dass Kontaktpersonen kopfnickend begrüßt werden.

Wie sieht ein grüner Leguan aus?

Grüne Leguane sind große Reptilien mit einem kräftigen Körper, die eine Länge von fast zwei Metern erreichen können. Die durchschnittliche Größe eines Grünen Leguan liegt jedoch eher bei 1,50 Metern, wovon ein großer Teil auf den langen Schwanz entfällt. Der Körper wird bei Männchen ca. 50 cm, bei Weibchen ca. 40 cm lang. Ausgewachsen bringen Grüne Leguane um die zehn Kilogramm auf die Waage. Bei guter Pflege können sie bis zu 20 Jahre alt werden.

Junge Leguane sind durch ein kräftiges grün gekennzeichnet. Mit zunehmendem Alter nimmt die Grünfärbung ab und wird dunkler – mitunter auch bräunlich oder gräulich. Auf dem Rücken und dem Schwanz der Tiere befindet sich ein Kamm und oft tragen sie dunkle Bänder auf Körper und Schwanz. Der Kopf ist geprägt von einer stumpfen Schnauze, an der ein häutiger Kehlsack mit einem großen Zackenkamm hängt.

Als Baumbewohner/innen können Grüne Leguane gut klettern. Dabei helfen ihnen auch ihre scharfen Krallen. Auch schwimmen können die tagaktiven Tiere gut. Im Charakter gelten Grüne Leguane als neugierig, sensibel und relativ zutraulich, auch wenn es sich natürlich keineswegs um Kuscheltiere handelt. Droht Gefahr, können Grüne Leguane wie Eidechsen ihren Schwanz abwerfen. Er wächst anschließend wieder nach, bleibt aber kürzer.

Grüne Leguane: Große Farbvielfalt

Grün ist nicht die einzige Farbe, die Grüne Leguane aufweisen können. Ihr Farbton geht oft ins Bläuliche und kann sich im Laufe ihres Lebens verändern. Viele Grüne Leguane werden zunehmend rosa, braun, grau oder fast schwarz. Typisch für Grüne Leguane ist ihre vergleichsweise zarte, schuppige Haut. Über den Rücken der Reptilien zieht sich ein stacheliger Kamm; unter dem Kinn haben sie eine Kehlwamme.

Sozialverhalten des Grünen Leguans

Diese Leguan-Art ist bekannt für ihr interessantes Sozialverhalten und ihre Fähigkeit, in Gruppen zu leben. Der Grüne Leguan ist ein soziales Tier und lebt normalerweise in Gruppen. Die Größe der Gruppen kann jedoch stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem verfügbaren Lebensraum und der Nahrungsversorgung ab. Die Gruppen bestehen aus einem Männchen und mehreren Weibchen sowie den Jungtieren. Die Weibchen sind normalerweise enger miteinander verbunden als mit dem Männchen, das seine Rolle hauptsächlich auf das Verteidigen des Territoriums und der Paarung beschränkt.

Innerhalb der Gruppen gibt es eine soziale Hierarchie, wobei das Männchen normalerweise das dominante Tier ist. Das Männchen hat das Vorrecht auf die besten Futterplätze und die Weibchen müssen sich in der Regel hinten anstellen. Die Jungtiere haben in der Hierarchie einen niedrigeren Rang und müssen sich mit den schlechteren Futterplätzen zufriedengeben.

Grüner Leguan zeigt auch eine interessante Art der sozialen Kommunikation. Die Tiere sind in der Lage, über Duftstoffe miteinander zu kommunizieren und sozialen Kontakt aufzunehmen. Das Männchen markiert sein Territorium mit Duftstoffen und signalisiert damit anderen Tieren, dass dieses Gebiet besetzt ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Grüner Leguan eine soziale Leguan-Art ist, die in Gruppen lebt. Die Gruppen bestehen aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und Jungtieren. Innerhalb der Gruppe gibt es eine Hierarchie, die von Rangordnungen und Vorrechten geprägt ist. Die Tiere kommunizieren über Duftstoffe und zeigen soziale Interaktionen.

Sexual- und Brutverhalten des Grünen Leguans

Grüne Leguane sind ovipar, das heißt, dass sie Eier legen. Die Fortpflanzung findet normalerweise in der Regenzeit statt, wenn genug Nahrung vorhanden ist. Während der Paarungszeit können die Männchen sehr aktiv werden und um die Gunst der Weibchen kämpfen. Diese Kämpfe können auch mal etwas aggressiver ausfallen, allerdings kommt es selten zu ernsthaften Verletzungen.

Wenn das Weibchen bereit zur Paarung ist, gibt sie über Duftstoffe Signale an das Männchen ab. Die Paarung selbst ist recht kurz und findet in der Regel auf dem Boden oder in den Bäumen statt. Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen die Eier in einem geeigneten Versteck ab. Die Eier sind oval und haben eine durchschnittliche Größe von etwa 5 cm x 3 cm. Die Anzahl der Eier kann zwischen 20 und 70 liegen, abhängig von der Größe und dem Alter des Weibchens.

Die Brutpflege bei Grüner Leguan findet nicht durch die Eltern statt. Die Eier benötigen eine Feuchtigkeit von etwa 80-90% und eine Temperatur von etwa 28-30°C, um sich zu entwickeln. Die Inkubationszeit beträgt etwa 80-100 Tage. Wenn die Jungen schlüpfen, sind sie etwa 20 cm lang und wiegen etwa 40-50 Gramm. Die Jungen sind in der Lage, sich selbständig um ihre Nahrung zu kümmern und wachsen schnell.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Grüner Leguan in der Fortpflanzungszeit ein gewisses Paarungsverhalten zeigt und die Weibchen Eier in geeigneten Verstecken ablegen. Eine Brutpflege durch die Eltern findet nicht statt, die Jungen müssen sich selbst versorgen.

Haltung Grüner Leguane: Terrarium und klimatische Bedingungen

  • Terrariumtyp: Regenwald- bzw . Baumterrarium
  • Temperatur: Tagsüber 25 bis 30 Grad Celsius, nachts 20-25 Grad Celsius
  • Luftfeuchtigkeit: hohe Luftfeuchtigkeit
  • Sonnenbedarf: Ein Sonnenplatz pro Tier erforderlich mit Temperaturen von ca. 35 – 40 Grad Celsius.

Wer einen Grünen Leguan halten möchte, braucht viel Platz. Weil die Tiere zwei Meter und länger werden können, ist ein mittelgroßes Terrarium nicht ausreichend für eine gute Haltung. Wenn Ihr Grüner Leguan eingeengt leben muss, wird er sich bei Ihnen nicht wohlfühlen. Die Mindestgröße des Terrariums für einen ausgewachsenen Grünen Leguan sollte bei 300x200x250 Zentimetern liegen. Jungtiere werden in einem kleineren Terrarium aufgezogen. Wichtig ist eine ausreichende Höhe mit vielen Kletterzweigen, damit die Tiere klettern können. Die Tiere ruhen gerne auf horizontalen Zweigen unter einem Strahler.

Wenn mehrere Tiere in ein und demselben Terrarium untergebracht sind, brauchen sie ausreichend Verstecke, um sich nicht ständig zu sehen. Dazu eignen sich dicke PVC-Schläuche, in denen ein Brett oder Fußbodenbelag eingebracht wird. der Boden sollte mit Torfmull, Sägespähen, Linoleum oder Fliesen ausgelegt werden. Scharfkantige Beläge wie Blähton oder Kies sind absolut ungeeignet.

Selbst mit einem großzügigen Terrarium ist unter Terrarianer*innen umstritten, ob Grüne Leguane überhaupt in einem Terrarium gehalten werden sollten. Falls Sie die Möglichkeit dazu haben, ist es alternativ eine gute Idee, den Grünen Leguan in einem eigenen Reptilienzimmer unterzubringen. Sofern Sie dort passende klimatische Bedingungen schaffen können, ist diese Option einem großen Terrarium vorzuziehen.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium

Klimatisch kommt für die Haltung Grüner Leguane ein tropisches Regenwald- oder Baumterrarium in Frage. Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Temperaturen und Luftfeuchtigkeit müssen stimmen, wenn sich Grüne Leguane darin wohlfühlen sollen. Die Temperaturen sollten tagsüber bei 25 bis 35 Grad Celsius, nachts bei minimal 20 Grad Celsius liegen. Schaffen Sie auch einen wärmeren Spot, an dem die Temperatur zwischen 40 und 45 Grad Celsius beträgt. Werden mehrere Tiere in einem Terrarium gehalten, benötigt jedes einzelne einen sogenannten Sonnenspot.

Die Luftfeuchtigkeit sollte im Terrarium tagsüber bei 60 bis 80, nachts bei 80 bis 95 Prozent liegen. Die Tiere brauchen auch UV-B-Beleuchtung, und zwar für rund zwölf Stunden am Tag. Um das Klima dem natürlichen Lebensraum anzupassen, müssen Tiere und Terrarium täglich mit Wasser besprüht werden. Während der Winterperiode (Dezember – April) sollte das Klima um 5 Grad Celsius kühler und trockener gehalten werden. Um Bakterien und Schimmelbefall vorzubeugen, sollte das Terrarium außerdem gut belüftet sein.

Grüner-Leguan-Terrarium: Tipps für die Ausstattung

Statten Sie das Terrarium oder das Reptilienzimmer mit ausreichend Ästen und Stämmen zum Klettern und Ruhen aus. Kletteräste sollten mindestens so dick wie der Echsenrumpf sein. Auch Felsen, Wurzeln und Korkhöhlen sind sinnvoll. Wichtig ist außerdem ein Wasserbecken, dessen Temperatur bei ca. 25 Grad Celsius liegen sollte. Am besten heizt man es mit einer Bodenheizung oder einer Heizung im Filter.

Sie können echte oder künstliche Pflanzen im Terrarium Ihrer Leguane nutzen. Echte Pflanzen sind gut für das Klima, können aber zerdrückt oder gefressen werden. Deshalb sollten echte Pflanzen unbedingt ungiftig sein. Der Bodengrund sollte trocken und saugfähig sein.

Pflege und Ernährung des grünen Leguans

Damit es Ihrem Grünen Leguan gut geht, ist eine umsichtige Pflege essenziell. Eine gute Pflege beginnt bei der Ernährung. Grüne Leguane sind Vegetarier*innen, weshalb tierische Kost nicht auf ihrem Speiseplan stehen sollte. Eine Ausnehme bilden junge Leguane und trächtige Weibchen, deren Nahrung zu 15% aus tierischer Kost (Insekten und Eier) bestehen sollte.

Für eine ausreichende Nährstoffzufuhr ist eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig. Den Hauptbestandteil der Nahrung sollte Blattgemüse mit etwa 60 Prozent ausmachen. Verfüttert werden können zum Beispiel Löwenzahn, Feldsalat, Klee, Spitzwegerich oder Petersilie. Auch Kohl mögen Grüne Leguane gerne. Die übrigen 40 Prozent der Nahrung sollten Blüten (30%) und Früchte (10%) ausmachen. Geeignet sind etwa Papaya, Erdbeeren, Mandarinen oder Kaktusfeigen. Das Laub von Bäumen wird von den Tieren besonders gerne gefressen. Sie können die Nahrung zusätzlich mit Vitamin– und Mineralstoffpräparaten bestäuben, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Tierische Nahrung sollte keinesfalls mehr als 5% betragen. Zu viel davon kann zu Nierenproblemen bei den Tieren führen.

Bei der Haltung von Grünen Leguanen spielt auch die Hygiene eine wichtige Rolle. Bei Grünen Leguanen kommt ein Befall mit Parasiten wie Milben und Würmern relativ oft vor. Gründliche Hygiene beugt Krankheitserregern und damit Erkrankungen vor. Entfernen Sie jeden Tag Futterreste und Kot, wechseln Sie täglich das Wasser und säubern Sie das gesamte Terrarium regelmäßig. Zu den Krankheiten, die bei Grünen Leguanen vergleichsweise häufig vorkommen, zählen Maulfäule, Schwanznekrosen, Darm- und Atemwegserkrankungen.

Wie viele Grüne Leguane kann man zusammen halten?

In der freien Wildbahn lebt der grüne Leguan in Gruppen zusammen, die aus einem Männchen und mehreren Weibchen bestehen. Deshalb sollten Sie einen Grünen Leguan nicht einzeln halten. Infrage kommt sowohl eine paarweise Haltung als auch die Haltung einer Kleingruppe mit maximal einem Männchen. Letztere Option ist für die Weibchen entspannter, weil während der Paarungszeit nicht ein einzelnes Weibchen allzu stark vom Männchen bedrängt wird.

Es ist nicht empfehlenswert, mehrere Männchen gemeinsam zu halten. Vor allem dominante Männchen vertragen sich nicht gut miteinander. Besonders in der Paarungszeit haben die Tiere ein ausgeprägtes Territorialverhalten, was zu blutigen Konflikten unter Männchen führen kann. Sie sollten, wenn überhaupt, nur in sehr großen Terrarien mit ausreichend Versteckmöglichkeiten zusammen gehalten werden.

Außerdem vertragen sich Leguane gut mit Dosenschildkröten aus wärmeren Gebieten. Hingegen sollten Helmbasilisken oder Wassergamane nicht mit Grünen Leguanen zusammen gehalten werden. Das ähnliche Aussehen in Körperbau und Farbe kann bei den Tieren zu Stress führen.

Eignen sich Grüne Leguane für Anfänger/innen?

Ein Reptil im eigenen Wohnzimmer zu halten ist nicht dasselbe wie eine Katze, einen Hund oder ein Kaninchen zu haben. Die exotischen Mitbewohner/innen brauchen passende klimatische Bedingungen und können bei schlechter Haltung Schaden nehmen. Manche Arten sind so anspruchsvoll, dass Vorerfahrung in der Terraristik wünschenswert oder notwendig ist.

Grüne Leguane fallen in diese Kategorie. Sie verzeihen Haltungsfehler weniger als manche anderen Reptilien. Für Anfänger/innen ist diese Leguanart deshalb nicht die beste Wahl. Bei suboptimalen Haltungsbedingungen kann es zu Krankheiten oder einem vorzeitigen Tod des Tieres kommen.

Schon wegen der Größe der Tiere sollte man sich gut überlegen, ob man die Anforderungen an eine Grüne-Leguan-Haltung wirklich erfüllen kann. Ein handelsübliches Terrarium reicht oft nicht aus, um die großen Reptilien zu halten. Lassen Sie sich nicht von der geringen Größe sehr junger Tiere in Zoofachgeschäften blenden. Sie müssen dem Tier auch dann noch den nötigen Platz bieten können, wenn es ausgewachsen ist.

Kosten und Anschaffung Grüner Leguane

Grüne Leguane können Sie bei seriösen Züchter/innen erwerben. Achten Sie darauf, dass die Haltungsbedingungen gut sind und die Tiere sauber, gut genährt und allgemein gesund aussehen. Auch bei einer Auffangstation oder im Tierheim können Sie fündig werden. Der Zoofachhandel ist ebenfalls eine Anlaufstelle, allerdings wissen Sie hier nicht, woher die Tiere stammen und unter welchen Bedingungen sie gezüchtet wurden.

Aus Artenschutz- und Umweltgründen sollten Sie keine Wildfänge kaufen, zumal diese häufig in einem schlechteren Gesundheitszustand sind als Nachzuchten.

Grüne Leguane kosten etwa 50 bis 100 Euro pro Jungtier. Ausgewachsene Exemplare sind teurer, genau wie seltenere Farbvarianten. Für das Terrarium und seine Ausstattung fallen deutlich höhere Kosten an als für die Tiere selbst. Denken Sie auch an laufende Kosten für Futter und Strom.

FAQs zum Grünen Leguan

Wie alt werden Grüne Leguane?

Sie werden ca. 10 Jahre alt.

Wo leben Grüne Leguane?

Ihr natürlicher Lebensraum ist im zentralen Mittel- bis mittleres Südamerika, wobei tropische Regen- und Savannenwälder mit unmittelbarer Nähe zum Wasser bevorzugt werden. Auch auf einigen karibischen Inseln und in Teilen Floridas ist der Leguan mittlerweile heimisch.

Wie groß muss ein Terrarium für einen Leguan sein?

Leguane brauchen aufgrund ihrer Größe sehr große Terrarien mit Maßen von ca. 300 x 200 x 250.

Wie unterscheidet man männliche von weiblichen Leguanen?

Die Tiere sind nicht leicht zu unterscheiden. Männliche Leguane haben mit ein bis zwei Jahren einen größeren Kehlsack, größere Femoralporen, eine dickere Schwanzwurzel und einen breiteren Kopf als die Weibchen. Während der Paarungszeit haben Männchen einen intensiverer rote, orange oder goldene Farbe. Außerdem sind sie meist dominanter als die Weibchen.

Wie pflanzen sich Grüne Leguane fort?

In freier Wildbahn kopulieren die Tiere zu Beginn der Trockenzeit, während sie sich in Gefangenschaft anders verhalten. Hier kann es helfen, die Tiere eine gewisse Zeit getrennt zu halten, um sie zu stimulieren. Wenn ein Paar nebeneinander liegt, folgt manchmal nach einer heftigen Balz mit Kopfnicken die Paarung.

Werden Leguane zahm?

Wachsen die Leguane von klein auf mit menschlichem Kontakt auf, werden sie zahm und man kann sie ohne Lederhandschuhe anfassen. Tiere die nicht an den Menschen gewöhnt sind, können aggressiv reagiere und mit dem Schwanz schlagen, mit den Krallen kratzen und beißen. Mit viel Geduld können aber auch ältere Tiere handzahm gemacht werden.

Wie werden Leguane zahm?

Am besten füttert man Grüne Leguane regelmäßig mit der Hand, so dass sich die Tiere daran gewöhnen. Zum Füttern kann man sie auch auf den Arm setzen und auf Augenhöhe halten, während man mit ihnen spricht. So kann man die Tiere auch ohne Probleme dem Tierarzt vorführen oder es umsiedeln.