Chamäleons sind eine Familie von Echsen, die besonders für ihre Fähigkeit zur Farbänderung bekannt sind. Diese Reptilien gehören zur Familie der Chamaeleonidae und umfassen etwa 200 beschriebene Arten, die sich durch eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit auszeichnen. Chamäleons leben überwiegend in Afrika und Madagaskar, doch es gibt auch einige Arten in Asien, Südeuropa und auf den Inseln des Indischen Ozeans.
Die Farbänderung der Chamäleons ist nicht nur ein Mittel zur Tarnung, sondern dient auch der Kommunikation, etwa bei der Partnersuche oder zur Abwehr von Rivalen. Dieser Farbwechsel wird durch spezialisierte Hautzellen, sogenannte Chromatophoren, gesteuert. Chamäleons haben außerdem die Fähigkeit, ihre Augen unabhängig voneinander zu bewegen, was ihnen ein außergewöhnliches Sichtfeld ermöglicht und besonders beim Jagen nützlich ist. Ihre Zunge kann mit hoher Geschwindigkeit herausgeschleudert werden, um Insekten und andere kleine Beutetiere zu fangen, was ihnen den Ruf hervorragender Jäger einbringt.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist ihr Greifschwanz, der oft als fünftes Glied fungiert und ihnen beim Klettern auf Ästen zusätzlichen Halt gibt. Ihre Füße sind zygodactyl, das heißt, sie haben zwei gegenüberliegende Zehgruppen, die es ihnen erleichtern, sich an Zweigen festzuhalten.
Chamäleons bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von tropischen Regenwäldern über Savannen bis hin zu Wüsten. Die meisten Arten sind arboreal, das heißt, sie leben auf Bäumen, doch es gibt auch einige bodenbewohnende Arten. Trotz ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit sind viele Chamäleonarten durch Lebensraumverlust, vor allem durch Abholzung, bedroht. Zudem sind sie als Haustiere beliebt, was ebenfalls zu einem Rückgang ihrer Wildpopulationen führen kann. Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme in Gefangenschaft sind daher entscheidend für den Erhalt dieser faszinierenden Reptilien.