Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist eine der bekanntesten Schildkrötenarten weltweit und erfreut sich großer Beliebtheit als Haustier. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Trachemys scripta elegans und sie gehört zur Familie der Emydidae. Diese Schildkrötenart stammt ursprünglich aus dem südlichen Nordamerika und Mexiko, wo sie in Flüssen, Teichen und Seen ansässig ist. Seit den 1970er Jahren wurde die Rotwangen-Schmuckschildkröte in vielen europäischen Ländern und anderen Kontinenten als Haustier gehalten und vermehrt.

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte erreicht eine Größe von etwa 20-25 cm und kann bis zu 20 Jahre alt werden. Charakteristisch sind ihre rot gefärbten Wangen, die sie von anderen Schildkrötenarten unterscheidet. Rotwangen-Schmuckschildkröten ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen, wie zum Beispiel Wasser- und Sumpfpflanzen, sowie von Insekten und kleinen Fischen.

Durch die vermehrte Haltung als Haustier wurden Rotwangen-Schmuckschildkröten in vielen Fällen ungewollt freigesetzt oder ausgesetzt. Diese Praxis hat jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und heimische Tierarten. Rotwangen-Schmuckschildkröten können als invasive Art betrachtet werden, da sie in Regionen, in denen sie nicht heimisch sind, für negative Auswirkungen auf die lokale Tierwelt sorgen können.

In diesem Fachartikel werden wir uns intensiver mit der Rotwangen-Schmuckschildkröte beschäftigen und ihre Lebensweise, Verbreitung, Haltung und Bedeutung für die Umwelt näher beleuchten. Wir werden auch darauf eingehen, welche Auswirkungen die vermehrte Haltung als Haustier auf die Art hat und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um den Schutz der Rotwangen-Schmuckschildkröte sicherzustellen.

Fakten zur Rotwangen-Schmuckschildkröte

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schildkröten
  • Familie: Emydidae
  • Gattung: Trachemys
  • Art: Trachemys scripta elegans
  • Verbreitung: Ursprünglich in Nord- und Mittelamerika beheimatet, mittlerweile weltweit als Heimtier verbreitet
  • Lebensraum: Fließ- und stehende Gewässer, in denen sie sich sonnen und ihre Nahrung suchen können
  • Maße und Gewicht: Bis zu 30 cm Panzerlänge, Weibchen sind größer als Männchen, Gewicht bis zu 2,5 kg
  • Fortpflanzung: Die Weibchen legen bis zu 30 Eier, Schlupf nach 60-80 Tagen, Geschlechterbestimmung durch Temperatur der Eier während der Inkubation
  • Gefährdung: Invasive Art, die durch Freilassungen aus Heimtierhaltung in vielen Gebieten heimisch geworden ist, wird als Bedrohung für einheimische Arten gesehen und hat bereits zur Verdrängung und Ausrottung von einheimischen Schildkrötenarten geführt.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) ist eine der bekanntesten Schildkrötenarten. Ihre auffälligen Merkmale, wie der rote Fleck unter den Augen und ihre lebendigen Schuppen, machen sie zu einer begehrten Haustierschildkröte. Im Folgenden werden wir Ihnen die äußerlichen Merkmale der Rotwangen-Schmuckschildkröte genauer vorstellen.

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist eine mittelgroße Schildkröte und kann eine Länge von bis zu 30 cm erreichen. Ihr Panzer ist oval und flach, wodurch sie sehr hydrodynamisch und beweglich ist. Auf ihrem dunkelgrünen bis olivgrünen Panzer sind lebhafte, gelbliche oder orangefarbene Markierungen zu sehen. Diese Schuppen sind oft unregelmäßig geformt und verleihen der Rotwangen-Schmuckschildkröte ein auffälliges Aussehen. Eine weitere charakteristische Eigenschaft sind die Rotflecken unter den Augen. Diese Flecken variieren in Größe und Intensität je nach Alter und Geschlecht der Schildkröte.

Die Kopfform der Rotwangen-Schmuckschildkröte ist keilförmig und mäßig groß. Sie haben große, runde Augen und kurze, abgerundete Nasenlöcher. Der Schnabel ist kräftig und weist eine klingenartige Kante auf, mit der sie ihre Nahrung zerkleinern. Die Haut der Rotwangen-Schmuckschildkröte ist meist dunkelgrün bis braun und hat manchmal dunkle, unregelmäßige Flecken. Die Weibchen können auf ihrer Unterseite, dem Bauchpanzer, eine braun-cremefarbene oder rosa Tönung aufweisen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die äußerlichen Merkmale der Rotwangen-Schmuckschildkröte sehr lebhaft und auffällig sind. Die gelben oder orangen Flecken auf ihrem dunklen Panzer und ihre roten Flecken unter den Augen sind charakteristisch für diese Schildkrötenart. Die kräftigen Schnäbel und die keilförmige Kopfform tragen ebenfalls zur einzigartigen Erscheinung der Tiere bei. Es ist wichtig, diese Merkmale zu kennen, um eine Rotwangen-Schmuckschildkröte von anderen Schildkrötenarten unterscheiden zu können und angemessen für die Tiere sorgen zu können.

Lebensraum der Rotwangen-Schmuckschildkröte

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist eine der bekanntesten Arten von Wasserschildkröten und stammt aus dem Südosten der USA, insbesondere aus dem Mississippi-Flusssystem. Sie ist auch in vielen anderen Teilen der Welt, einschließlich Europa, als Haustier weit verbreitet. Obwohl die Art stark anpassungsfähig ist, gibt es bestimmte Merkmale in ihrem natürlichen Lebensraum, die für ihr Überleben von grundlegender Bedeutung sind.

Der natürliche Lebensraum dieser Schildkrötenart ist ein Gewässer mit klarem, ruhigem und flachem Wasser, in dem es genügend Pflanzen gibt, um Schutz und Nahrung zu bieten. Die Rotwangen-Schmuckschildkröte bevorzugt stille Süßwassergewässer, wie Flüsse, Seen, Teiche oder Kanäle, die einen schlammigen oder sandigen Grund haben. Insbesondere liebt sie Gewässer mit schlammigen und sandigen Bänken, auf denen sie in der Sonne baden und Wärme tanken kann. Dies ist von großer Bedeutung, da diese Schildkrötenart durch selbsterzeugte Wärme ihre Körpertemperatur regulieren muss.

Der Lebensraum der Rotwangen-Schmuckschildkröte ist in der Regel reich an Vegetation, darunter Wasserpflanzen wie Seerosen, Binsen, Wasserhyazinthen und anderes Grün. Diese Wasserpflanzen bieten den Schildkröten Schutz, indem sie ihnen ein Versteck vor Räubern bieten. Außerdem dienen sie als Nahrungsquelle für die Schildkröten. Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist omnivor und ernährt sich sowohl von Pflanzen als auch von Fleisch. Frösche, Fische oder Insekten gehören zu den Beutetieren.

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte neigt dazu, in der Nähe von Gewässern zu leben, die von menschlichen Siedlungen oder landwirtschaftlichen Aktivitäten beeinflusst sind. In solchen Gewässern gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass Abfälle oder Engpässe entstehen, die ihre natürliche Umgebung beeinflussen. Zum Beispiel haben Überfischung und der Einsatz von Düngemitteln Auswirkungen auf den Lebensraum der Schildkröten. Es ist wichtig, den Lebensraum der Rotwangen-Schmuckschildkröten in Einklang mit den Bedürfnissen dieser Schildkrötenart zu schützen, um ihre Bestände zu erhalten.

In vielen Regionen werden Rotwangen-Schmuckschildkröten als Haustiere gehalten und später in natürlichen Gewässern freigelassen. Dies kann ein Problem für die einheimischen Arten darstellen, da die ausgelassenen Schildkröten Krankheiten einschleppen, um die Uferstrukturen zu zerstören oder die einheimischen Arten zu verdrängen. Daher ist es entscheidend, dass alle Haustiere, einschließlich der Rotwangen-Schmuckschildkröten, vom Kauf abzuraten und stattdessen eine natürliche Umgebung für ihre Bedürfnisse beibehalten wird.

Zusammenfassend stellt der Lebensraum der Rotwangen-Schmuckschildkröte einen wichtigen Faktor für die Aufrechterhaltung ihrer Spezies dar. Klares und flaches Wasser, ein Unterbau aus Schlamm und Sand, Pflanzen für Schutz und Nahrung sowie ein verfügbarer Beute-Pool sind unerlässlich für das Überleben dieser Tiere. Wenn wir unseren Teil dazu beitragen, indem wir auf den Schutz ihrer natürlichen Lebensräume zu achten, können wir dazu beitragen, dass diese faszinierende Schildkrötenart weiterhin in ihrer natürlichen Umgebung überlebt.

Soziales Verhalten der Rotwangen-Schmuckschildkröte

Rotwangen-Schmuckschildkröten sind eine der bekanntesten und am häufigsten gehaltenen Schildkrötenarten in der Aquaristik. Nicht nur wegen ihres markanten Erscheinungsbildes, sondern auch wegen ihres interessanten Sozialverhaltens. In natürlicher Umgebung leben Rotwangenschmuckschildkröten in Gruppen von mehreren Tieren zusammen. Diese Gruppen bestehen aus Männchen und Weibchen, die gemeinsam jagen und sich gegenseitig vor Fressfeinden schützen. Auch in Gefangenschaft sind sie am glücklichsten, wenn sie in Gruppen gehalten werden.

Wie bei vielen Tieren auch spielen die Hormone bei den Rotwangenschmuckschildkröten eine Rolle bei ihrem Sozialverhalten. Besonders in Paarungszeit können Aggressionen unter den Männchen zunehmen, da sie um die Gunst der Weibchen kämpfen. Es ist daher empfehlenswert, Geschlechterverhältnisse innerhalb der Gruppe auszugleichen, damit es nicht zu Unstimmigkeiten kommt und es den Tieren auch im täglichen Leben möglichst stressfrei haben.

Des Weiteren ist bei der Haltung von Rotwangenschmuckschildkröten zu beachten, dass sie ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten haben. Da sie in natürlicher Umgebung vor allem im Wasser leben, sollte auch im Terrarium ein großer Wasserbereich zur Verfügung gestellt werden, der gleichzeitig als Trinkwasser dient, aber auch als Rückzugsort genutzt werden kann. Die Tiere sollten zudem ausreichend Schwimmfläche und Klettermöglichkeiten haben, um ihre natürlichen Bewegungsbedürfnisse ausleben zu können.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Haltung von Rotwangenschmuckschildkröten ist die Fütterung. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere ausgewogen und artgerecht ernährt werden. Neben speziellen Futterpellets können auch Obst und Gemüse sowie Fleisch und Fisch gefüttert werden. Auch Lebendfutter, wie beispielsweise Insekten oder Fische, werden von vielen Rotwangen-Schmuckschildkröten gerne gefressen.

Insgesamt sind Rotwangenschmuckschildkröten sehr soziale Tiere, die in Gruppen am glücklichsten sind. Durch ein gut durchdachtes Terrarium, artgerechte Ernährung und ausreichend Platz können Halter dazu beitragen, dass die Tiere sich wohlfühlen und ein artgerechtes Verhalten zeigen können. Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung ausführlich über die Haltungsbedingungen zu informieren und gegebenenfalls fachkundige Beratung einzuholen.

Fortpflanzung und Paarung

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist eine beliebte Art unter Terrarienhaltern, da sie handzahm und relativ pflegeleicht ist. Die Fortpflanzung und das Brutverhalten der Rotwangen-Schmuckschildkröte sind jedoch komplex und erfordern bestimmte Bedingungen, damit sie erfolgreich sind.

Die Geschlechtsreife der Rotwangen-Schmuckschildkröte tritt im Alter von etwa 2-3 Jahren ein. Sie sind dann in der Lage, sich zu paaren und sich fortzupflanzen. In Gefangenschaft können die Schildkröten das ganze Jahr über paaren, obwohl die Paarungszeit in der Natur im Frühjahr und Sommer stattfindet.

Während der Paarung beißen die Männchen oft die Weibchen am Hals oder am Kopf. Dies kann bei den Weibchen zu Verletzungen führen, daher ist es wichtig sicherzustellen, dass die Größe und Geschlechterverhältnisse der Schildkröten angemessen sind und dass sie genügend Platz haben, um sich aus dem Weg zu gehen.

Die Weibchen legen ihre Eier in der Regel im Frühjahr und Sommer, mit einem Durchschnitt von 4-6 Eiern pro Gelege. Die Eier werden in einem Nest ausgegraben, das die Weibchen normalerweise in einer sandigen oder lehmigen Umgebung graben. Die Eier sollten in einem Inkubator bei einer Temperatur von etwa 28-30°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 80% bebrütet werden, um eine erfolgreiche Entwicklung der Embryonen zu gewährleisten.

Die Inkubationszeit der Eier beträgt normalerweise etwa 60-80 Tage. Sobald die Jungtiere aus den Eiern schlüpfen, sollten sie in ein separates Terrarium gebracht werden, da die erwachsenen Tiere sie sonst angreifen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Fortpflanzung und die Brut der Rotwangen-Schmuckschildkröte eine große Verantwortung darstellt und spezielle Kenntnisse erfordert. Bevor man sich für eine Zucht entscheidet, sollte man sich gründlich informieren und gegebenenfalls Beratung von erfahrenen Züchtern oder Tierärzten einholen.

Haltung von Rotwangen-Schmuckschildkröten und Eignung für die Terraristik

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte, auch bekannt als Trachemys scripta, ist eine häufige Art von Schildkröten in der Heimtierhaltung. Sie sind oft erste Wahl für Einsteiger, die den Wunsch haben, eine Schildkröte zu halten. Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika und sind leicht an ihren roten Flecken an den Wangen zu erkennen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Haltung von Rotwangen-Schmuckschildkröten.

  • Terrariumgröße: Die Größe des Terrariums ist sehr wichtig für die Haltung von Rotwangen-Schmuckschildkröten. Ein einzelnes Tier benötigt mindestens eine Terrariumgröße von 100 x 50 x 50 cm (L x B x H). Da Schildkröten wachsen, müssen sie in der Lage sein, sich in ihrem Lebensraum zu bewegen. Wenn Sie ein Paar halten möchten, erhöhen Sie die Terrariengröße entsprechend.
  • Temperatur und Beleuchtung: Schildkröten sind Reptilien und benötigen eine bestimmte Temperatur, um gesund zu bleiben. Die richtige Temperatur für Rotwangen-Schmuckschildkröten beträgt tagsüber 25-27°C an der kalten Seite des Terrariums und 28-30°C an der warmen Seite, wo sich auch die Wärmelampe befinden sollte. Nachts sollte die Temperatur auf 22-24°C sinken. Um eine Beleuchtung im Terrarium zu gewährleisten, ist eine UV-Lampe notwendig. Die UV-Strahlung unterstützt den Stoffwechsel der Schildkröten und die Synthese von Vitamin D. Eine Beleuchtungsdauer von 12-14 Stunden ist ideal.
  • Wasser: Da Rotwangen-Schmuckschildkröten halb-aquatisch sind, benötigen sie auch ein Wasserbecken. Am besten eignet sich hierfür ein etwa 25-30 cm tiefes Becken. Versichern Sie sich, dass das Becken groß genug ist, damit die Schildkröten darin schwimmen und tauchen können. Ein Wasserfilter ist ebenfalls empfehlenswert, um das Wasser sauber zu halten.
  • Ernährung: Rotwangen-Schmuckschildkröten sind fleischfresser und ernähren sich von wirbellosen Tieren sowie Fisch- und Pflanzenmaterial. Ihre Ernährung sollte aus einer Vielzahl von proteinreichen Quellen bestehen wie Wasserpflanzen, Gemüse, Obst, Fisch, Schnecken oder Mäuse. Es ist wichtig, die Nahrung der Schildkröten mit entsprechenden Vitaminen und Mineralstoffen angereichert anzubieten.