In einem Netzterrarium können Ihre Reptilien Frischluft genießen. Dank des leichten Aufbaus werden Netzterrarien mit Gaze-Material oder Drahtgitter aus Alu besonders gerne im Sommer genutzt, um Baumbewohner wie Chamäleons, Leguane und Co, Sonnenlicht tanken zu lassen. Hier erfahren Sie, wann sich Netzterrarien eignen, welche Vor- und Nachteile sie haben und worauf Sie beim Kauf eines Netzterrariums achten sollten.
Bei einem Netzterrarium handelt es sich um ein Terrarium, das aus stabilem, reißfestem Nylonnetz (Gaze) gefertigt wird oder auch, alternativ, Aluminium Netzmaterial. Es wird auch Flexarium genannt. Die Nylon-Seitenwände sind durch Plastik- oder Aluminiumstangen miteinander verbunden. Wer eine Bodenwanne benötigt, kann dafür ein Flextray nutzen. In das Flextray können Substrat oder Wasser eingefüllt werden. Es kann auch als Schmutzfänger dienen oder als Dach umfunktioniert werden, um die Tiere vor Regen zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung von Netzterrarien
Beliebt sind Netzterrarien insbesondere für den Einsatz draußen. Ein Netzterrarium kann flexibel auf Balkon und Terrasse oder im Garten aufgestellt werden. Dann bietet es den Bewohnern frische Luft, die für manche Arten wie etwa Chamäleons sehr wichtig ist. Sonnenlicht dringt in Form von UVA- und UVB-Strahlen direkt ins Netzterrarium ein, was für die Gesundheit der Tiere förderlich sein kann.
Am besten geeignet sind Netzterrarien für Baumbewohner und kletternde Arten wie die erwähnten Chamäleons, Echsen, Geckos, Leguane oder auch Warane. Im Netzterrarium können die Tiere stundenweise, tageweise oder auch für eine ganze Saison ins Freie gestellt werden. Informieren Sie sich im Vorfeld darüber, ob Ihre Tiere die kühleren Temperaturen nachts vertragen. Als dauerhaftes Zuhause kommt ein Netzterrarium in Außenbereichen nur in Gebieten mit sehr mildem Klima infrage.
Ein Netzterrarium kann auch innen eingesetzt werden. Meist ist es jedoch nicht die beste Dauerlösung. Es kann etwa schwierig sein, die richtige Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu gewährleisten, die die jeweilige Tierart benötigt – schließlich müssten diese Bedingungen im ganzen Raum herrschen.
Netzterrarium Vorteile & Nachteile
Vorteile von Netzterrarien
- Ideal für Baumbewohner wie Chamäleons, Geckos, Echsen oder Leguane.
- Netzterrarien sind besonders leicht aufzubauen und zu transportieren sind. Das macht ihre Nutzung im Vergleich zu schweren Terrarien aus Holz oder Glas besonders flexibel.
- Netzterrarien ermöglichen den Bewohnern des Terrariums außerdem eine sehr gute Luftzirkulation. Das ist für manche Arten besonders wichtig, kann aber darüber hinaus auch generell förderlich für die Gesundheit der Tiere sein.
- Ein guter Luftaustausch beugt Pilzbefall und Schimmel ebenso vor wie Gerüchen und Überhitzung. Ein Netzterrarium kann deshalb auch vor einem Fenster stehen, weil sich die Luft im Inneren anders als bei einem Terrarium mit Glaswänden nicht stark aufheizt.
- Für den Kauf eines Netzterrariums kann außerdem sprechen, dass Sie Ihre Tiere dadurch unmittelbarer erleben können.
- Netzterrarien sind günstig in der Anschaffung.
Nachteile von Netzterrarien
- Der wohl größte Nachteil von Netzterrarien ist ihre mangelnde Stabilität. Wenn größere Tiere im Netzterrarium herumspringen, kann es wackeln – und schlimmstenfalls umstürzen.
- Haben die Bewohner scharfe Krallen, ist der Einsatz eines Netzterrariums unsicher. Das Nylonnetz kann dadurch beschädigt werden. Selbst ohne eine unmittelbare Beschädigung kann der Stoff mit der Zeit porös werden, wenn das Netzterrarium keine gute Qualität hat.
- Auch Schimmel kann sich am Netz bilden.
- In einem Netzterrarium ist es schwierig, Einrichtungsgegenstände anzubringen.
- Lichtquellen dürfen nicht in Kontakt mit dem Netzstoff kommen. Er würde heiß werden und könnte in Brand geraten. Deshalb müssen Leuchten in sicherem Abstand zum Netz montiert werden.
- Es ist in einem Netzterrarium auch schwierig, die Luftfeuchtigkeit und Temperatur korrekt zu regeln – schließlich betrifft das den ganzen Raum, in dem das Terrarium steht.
- Reptilien in einem Netzterrarium müssen stärker beaufsichtigt werden als bei anderen Terrarien. Sie sollten ein Netzterrarium samt Bewohnern weder tagsüber noch nachts alleine draußen lassen, wenn andere Tiere sich Zugang dazu verschaffen könnten.