Wechselkröte (Bufo viridis) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Sie möchten mehr über das faszinierende Reptil Wechselkröte erfahren? Hier sind Sie richtig! Die Wechselkröte ist eine der interessantesten Amphibienarten, die in Europa vorkommen. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre einzigartige Fähigkeit, ihre Hautfarbe zu wechseln, sondern auch durch ihr Verhalten und ihre Lebensweise.

Die Wechselkröte wird auch als Kammmolch-Kröte bezeichnet, da sie eine Mischung aus beiden Arten darstellt. Sie ist eine relativ kleine Amphibie und erreicht eine maximale Größe von etwa 13 cm. Ihr Körper ist gedrungen und hat eine bräunliche oder grünliche Farbe. Hervorstechende Merkmale sind der dreieckige Kopf, der hervorragende Trommelfell und der lange Schwanz.

Ein besonderes Merkmal der Wechselkröte ist ihre Fähigkeit zur Farbveränderung. Die Hautfarbe dieser Amphibie kann sich an die Umgebung anpassen, um sich besser vor Feinden zu schützen. So kann die Farbe je nach Umgebung von hellgrün bis dunkelbraun oder sogar schwarz variieren.

Die Wechselkröte lebt in verschiedenen Habitaten wie zum Beispiel Sümpfe, Seen, Flüsse oder auch in waldreichen Gebieten. Sie ist ein nachtaktives Tier und ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Würmern und anderen kleinen Tieren.

Ein weiteres interessantes Verhalten der Wechselkröte ist ihre Fortpflanzung. Während der Paarungszeit gehen die Männchen auf Brautschau und werben mit einem speziellen Ruf um die Weibchen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier im Wasser ab. Die Kaulquappen schlüpfen nach einigen Wochen und entwickeln sich dann zum ausgewachsenen Tier.

In diesem Fachartikel möchten wir Ihnen alles Wichtige über die faszinierende Wechselkröte näherbringen. Wir beschäftigen uns mit ihrer Biologie, Lebensweise, Fortpflanzung und weiteren interessanten Aspekten. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf dieses einzigartige Reptil und lernen wir es besser kennen!

Fakten zu Wechselkröte

  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Alytidae
  • Gattung: Bufo
  • Art: Bufo viridis
  • Verbreitung: Süd- und Mitteleuropa, Kleinasiens, North Africa.
  • Lebensraum: Feuchtgebiete, Wäldern, Feldern und Heidegebieten.
  • Maße und Gewicht: 5-9 cm Körperlänge, Gewicht ca. 10 Gramm.
  • Fortpflanzung: Die Wechselkröte legt ihre grünen oder gelblichen Rumpfdrüsen ab, sobald sie aus der Winterruhe erwacht ist und sich auf den Weg zum Laichplatz macht. Die Eier werden in langen Schnüren im flachen Wasser abgelegt.
  • Gefährdung: Die Wechselkröte ist in Deutschland als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz. Der Verlust ihres Lebensraums und Umweltgifte sowie Parasiten stellen eine Gefahr für den Bestand dar.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Wechselkröte zählt zu den am häufigsten vorkommenden Kröten in Deutschland. Während ihres Lebens durchlaufen sie eine markante Farbveränderung, was ihnen ihren Namen einbrachte. Doch welche äußerlichen Merkmale sind typisch für die Wechselkröte?

Die Wechselkröte kann eine Körperlänge von bis zu 8 cm erreichen und ist schlanker als ihre Verwandten, die Erdkröte und die Knoblauchkröte. Charakteristisch ist ihr längliches, spitzzulaufendes Rückenschild, das hinter ihren Augen beginnt und bis zu ihren Hüften reicht. Dieses Rückenschild ist meistens rotbraun, kann aber auch grau oder grünlich gefärbt sein und weist meistens schwarze Flecken auf. Die Haut der Wechselkröte ist glatt und feucht, manchmal jedoch auch etwas warzig.

Die Iris der Wechselkröte ist hellgrün bis goldgelb und enthält schwarze Schlitze. Auf ihrem Kopf befinden sich Parotoiddrüsen, die ein giftiges Sekret absondern, das vor Fressfeinden schützen soll. Diese Drüsen sind als rundliche Erhöhungen hinter den Ohren zu erkennen. An den Hinterbeinen der Wechselkröte besitzt sie dunkel gefärbte Gelenke, die wie Hosenträger aussehen.

Die Wechselkröte hat eine ausgeprägte Fähigkeit zur Tarnung, die sie durch ihre Färbung und Musterung unterstützt. In der warmen Jahreszeit ist die Kröte in der Regel orange-braun gefärbt und von braunen Flecken und Streifen durchzogen. In der kühleren Jahreszeit verändert sich ihre Farbe von orange zu einem satten grün-braun bis hin zu grau.

Insgesamt ist die Wechselkröte eine faszinierende Krötenart, die durch ihre interessante Färbung und Musterung auffällt und ihren Lebensraum durch ihre Fähigkeit zur Tarnung perfekt anpassen kann.

Lebensraum von Wechselkröte

Die Wechselkröte ist in weiten Teilen Europas verbreitet und besiedelt verschiedenste Lebensräume. Dabei ist sie vor allem in Feuchtgebieten und an Gewässern anzutreffen. Auch trockenere Lebensräume wie Wiesen, Heiden und Waldlichtungen gehören zu ihrem Habitat.

Ein wichtiger Aspekt im Lebensraum der Wechselkröte ist die Wasserqualität. Denn die Wechselkröte benötigt stehende oder langsam fließende Gewässer mit unverschmutztem Wasser. Dort legt sie ihre Laichschnüre ab und die Eier entwickeln sich zu Kaulquappen. Die Jungtiere ernähren sich zunächst von Algen, später von Kleinstlebewesen wie Wasserflöhen und Insektenlarven. Ausgewachsene Wechselkröten ernähren sich hingegen von Insekten, Asseln und Schnecken.

Auch die Struktur des Lebensraums spielt eine wichtige Rolle. Die Wechselkröte benötigt Rückzugsmöglichkeiten wie Verstecke unter Steinen, Wurzeln oder Grasbüscheln. Diese dienen ihr bei Gefahr als Schutz. Auch natürliche Sonnenplätze und Schattenbereiche sind wichtig, um den Energiehaushalt zu regeln.

Ein weiteres entscheidendes Element im Lebensraum der Wechselkröte sind die Überwinterungsplätze. Die Tiere überwintern in Erdlöchern oder unter Moos und Laub. Auch in Totholz oder in feuchten Mauerritzen können sie überwintern. Hierbei ist es wichtig, dass die Überwinterungsplätze eine gleichmäßige Temperatur aufweisen und ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist.

Insgesamt ist der Lebensraum der Wechselkröte sehr facettenreich und umfasst verschiedene, miteinander verbundene Elemente. Nur ein intaktes Ökosystem mit sauberem Wasser, ausreichend Nahrung, Versteckmöglichkeiten und Überwinterungsplätzen kann den Fortbestand der Wechselkröte gewährleisten.

Soziales Verhalten von Wechselkröte

Wechselkröten sind am Tag oft sehr versteckt, um vor Fressfeinden und der Sonne geschützt zu sein. In der Nacht jedoch werden sie sehr aktiv und zeigen ein interessantes Sozialverhalten. Wechselkröten leben in Gruppen, die sich aus 2-10 Tieren zusammensetzen können. Bei der Wahl des Schlafplatzes und bei der Nahrungssuche arbeiten sie gerne zusammen, wobei die Wechselkröten innerhalb der Gruppe eine strenge Rangordnung haben. Die Wechselkröten in höheren Positionen fressen meist zuerst und haben somit Zugang zu mehr Nahrung. Es wurde sogar beobachtet, dass die dominanten Wechselkröten manchmal den größten Teil der Nahrung für sich behalten, während die untergeordneten Wechselkröten nur wenig abbekommen.

Besonders interessant ist das Verhalten von Wechselkröten während der Fortpflanzungszeit. Die Weibchen senden durch bestimmte Laute und Bewegungen Signale aus, die die Männchen anziehen. Die Männchen versammeln sich dann um die Weibchen und es kommt zu Paarungen. Doch auch innerhalb dieser Paarungen gibt es bestimmte Regeln. Dominante Männchen haben bessere Chancen, sich mit den Weibchen zu paaren und setzen sich oft gegen weniger dominante Männchen durch. Dies kann zu Machtkämpfen unter den Männchen führen.

Die Gruppen von Wechselkröten sind außerdem sehr territorial. Sie verteidigen ihr Territorium gegenüber Artgenossen und versuchen auch das Eindringen anderer Arten zu verhindern. Wechselkröten können dabei sehr aggressiv werden und es kommt oft zu Kämpfen.

Insgesamt zeigt das Sozialverhalten von Wechselkröten, dass sie sehr komplex sind und eine hierarchische Struktur innerhalb der Gruppe haben. Die Wechselkröten arbeiten gut zusammen, sind aber auch territorial und verteidigen ihr Territorium und ihre Nahrung gegenüber Konkurrenten. Durch zukünftige Forschung können wir mehr über das Sozialverhalten dieser faszinierenden Tiere erfahren.

Fortpflanzung und Paarung

Im Frühjahr machen sich die Wechselkröten auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Dort angekommen, beginnen sie mit der Paarung. Die Männchen locken die Weibchen durch einen charakteristischen Ruf an. Haben sich ein Männchen und ein Weibchen gefunden, umschließt das Männchen das Weibchen mit seinen Vorderbeinen und geht in eine sogenannte „Amplexus“-Stellung. Dabei gibt das Männchen Sperma ab, das das Weibchen aufnimmt und im Körper aufbewahrt. Die Eier werden später in einer Art Schnur abgelegt. Eine Weibchen kann dabei bis zu 5.000 Eier pro Jahr ablegen.

Nachdem die Eier abgelegt wurden, beginnt die Brutzeit. Die Eier brauchen zum Schlüpfen in der Regel 10 bis 14 Tage. Die Wechselkröten-Larven entwickeln sich im Wasser und sind anfangs noch sehr klein und unscheinbar. Sie ernähren sich von Plankton und sind selbst auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele andere Tiere. Nach einer Entwicklungszeit von etwa 1 bis 2 Monaten verlassen die Jungkröten das Wasser und suchen sich ein geeignetes Habitat an Land.

Wechselkröten sind in der Regel sehr standorttreu und kehren jedes Jahr zum gleichen Laichgewässer zurück. Auch die Jungkröten bleiben oft in der Nähe des Gewässers, in dem sie geboren wurden. Das Brutverhalten der Wechselkröte ist also stark an ihre Umgebung angepasst.

Insgesamt ist das Fortpflanzungsverhalten der Wechselkröte sehr charmant und faszinierend zugleich. Durch ihre Bestrebungen, sich zu paaren und Nachwuchs zu zeugen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser interessanten Krötenart.

Haltung von Wechselkröte und Eignung für die Terraristik

Die Wechselkröte, auch bekannt als Grasfrosch, zählt zu den in Europa heimischen Amphibienarten und eignet sich aufgrund ihrer Robustheit gut zur Haltung im Terrarium. Doch bei der Haltung von Wechselkröten gibt es einige Aspekte zu beachten, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.

Zunächst einmal benötigen Wechselkröten ein ausreichend großes Terrarium, da sie sich gerne im Bodengrund vergraben. Ein Terrarium mit den Maßen 60x30x30 cm ist für ein Paar Wechselkröten empfehlenswert. Als Bodengrund eignet sich eine Mischung aus Lehm und Sand, die eine gewisse Feuchtigkeit aufweist.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Haltung von Wechselkröten ist eine ausreichende Beleuchtung. Am besten eignen sich spezielle UV-Lampen, die das natürliche Sonnenlicht simulieren. Eine solche Beleuchtung ist wichtig, da sie die Bildung von Vitamin D unterstützt, welches für die Knochenbildung der Tiere von entscheidender Bedeutung ist.

Als Nahrung können Wechselkröten in Gefangenschaft sowohl Insekten als auch kleine Wirbeltiere, wie zum Beispiel Mäuse, gefüttert werden. Bei der Fütterung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ausschließlich lebende Beutetiere angeboten werden, um das Jagdverhalten der Tiere zu fördern.

Besonders wichtig ist auch die Bereitstellung von ausreichend Versteck- und Ruheplätzen, da Wechselkröten in der Natur tagaktiv sind und auch im Terrarium eine Rückzugsmöglichkeit benötigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Haltung von Wechselkröten im Terrarium eine lohnenswerte Angelegenheit sein kann, wenn einige wichtige Aspekte beachtet werden. Wechselkröten benötigen ein ausreichend großes Terrarium mit einer angemessenen Bodengrundmischung, eine passende Beleuchtung, geeignete Nahrung sowie Versteck- und Ruheplätze. Wer diese Punkte in der Haltung von Wechselkröten berücksichtigt, kann sich über viele Jahre hinweg an diesen schönen Amphibien erfreuen.