Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) ist eine mittelgroße Amphibienart, die in Europa beheimatet ist. Ihr charakteristischer Name rührt von dem starken Geruch nach Knoblauch her, den sie bei Bedrohung abgibt. Die Knoblauchkröte ist eine nachtaktive Art, die sich in der Regel tagsüber in Verstecken wie unter Steinen oder in Mulden im Boden versteckt. In der Nacht verlässt sie ihr Versteck, um nach Nahrung zu suchen und zu paaren. Die Art hat eine besondere Anpassungsfähigkeit an ihre Umgebung und ist in der Lage, sowohl in feuchten Lebensräumen wie Sümpfen und Flussufern als auch in trockeneren Gebieten wie Wiesen und Wäldern zu leben.

Die Knoblauchkröte ist eine wichtige Art in ihrem Ökosystem und hat auch eine kulturelle Bedeutung in einigen Regionen Europas. Aufgrund von Habitatverlust und Überjagung ist sie jedoch in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets bedroht und steht unter Schutz. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Art und ihre Lebensräume zu schützen, um ihre Zukunft zu gewährleisten.

Fakten zur Knoblauchkröte

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Froschlurche (Anura)
  • Familie: Scheibenzüngler (Pelobatidae)
  • Gattung: Pelobates
  • Art: Pelobates fuscus
  • Verbreitung: Europa, von Nordwestafrika bis zum Uralgebirge
  • Lebensraum: Feuchte und trockene Habitate, wie Sümpfe, Flussufer, Wiesen, Wälder und Heiden
  • Körpergröße: Bis zu 8 cm
  • Gewicht: Bis zu 20 Gramm
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, außer während der Fortpflanzungszeit
  • Fortpflanzung: Laichen von bis zu 1000 Eiern in flachen Gewässern; Metamorphose der Kaulquappen innerhalb von 2-3 Monaten
  • Haltung: Die Haltung von Wildtieren ist in vielen Ländern illegal, es ist jedoch möglich, Knoblauchkröten in Terrarien zu halten, wenn dies von erfahrenen Amphibienhaltern durchgeführt wird.

Äußerliche Merkmale zur Knoblauchkröte

Die Knoblauchkröte hat ein charakteristisches Aussehen, das ihr ermöglicht, sich in ihrer Umgebung gut zu tarnen. Ihre Haut ist meist graubraun oder olivgrün gefärbt und mit dunklen Flecken und Streifen versehen. Die Oberseite ihres Körpers ist rau und mit Warzen bedeckt. Die Unterseite ist weißlich oder gelblich gefärbt. Die Knoblauchkröte hat eine stämmige Gestalt und einen plumpen Körperbau. Ihre Augen sind groß und befinden sich an der Seite des Kopfes. Der Kopf ist breit und hat einen kurzen Schnauzenbereich. Auffällig sind die beiden gut entwickelten Schläfenhöcker, die wie Augenbrauen aussehen. Diese dienen der Knoblauchkröte als Schutz bei der Fortbewegung durch den Boden. Die Hinterbeine sind muskulös und kräftig und ermöglichen der Kröte, sich schnell fortzubewegen und auch kurze Strecken zu springen. Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Knoblauchkröte ist ihr starker Knoblauchgeruch, den sie bei Bedrohung abgibt, um Feinde abzuschrecken. Insgesamt ist die Knoblauchkröte gut an ihre Umgebung angepasst und hat ein einzigartiges Aussehen, das ihr hilft, sich vor Fressfeinden zu schützen.

Lebensraum und Herkunft

Die Pelobates fuscus ist in Europa beheimatet und hat eine weite Verbreitung von Nordwestafrika bis zum Uralgebirge. In Mitteleuropa ist sie eine der häufigsten Krötenarten und ist vor allem in feuchten Lebensräumen wie Sümpfen, Flussufern, Tümpeln und Teichen anzutreffen. Die Art kommt aber auch in trockeneren Gebieten wie Wiesen, Wäldern und Heiden vor. Die Knoblauchkröte ist anpassungsfähig an verschiedene Umgebungen und kann auch in städtischen Gebieten leben, solange es feuchte Versteckmöglichkeiten gibt. Die Herkunft der Art geht bis in die Eiszeit zurück, als sich ihr Verbreitungsgebiet von der Iberischen Halbinsel nach Norden ausdehnte. Heute ist die Knoblauchkröte in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets bedroht und steht unter Schutz, da ihre Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Straßenbau und Umweltverschmutzung beeinträchtigt werden. Es ist wichtig, diese Art zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten, um ihre Zukunft zu sichern.

Sozialverhalten Knoblauchkröte

Knoblauchkröten sind eine einzelgängerische Art und verbringen den größten Teil ihres Lebens allein. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass während der Fortpflanzungszeit ein gewisses Sozialverhalten zwischen den Geschlechtern besteht. Die Männchen bewachen während der Fortpflanzung das Laichgewässer und locken mit ihren Balzrufen Weibchen an, um sich zu paaren. Es wurde auch beobachtet, dass sich mehrere Männchen um ein Weibchen balgen, um ihre Fortpflanzungschancen zu erhöhen. Die Knoblauchkröte nutzt zur Kommunikation verschiedene Signale wie visuelle und akustische Signale, um andere Individuen zu warnen oder um Partner anzulocken. Während des Restes des Jahres versteckt sich die Knoblauchkröte tagsüber in Verstecken, um vor Feinden und der Hitze geschützt zu sein. Insgesamt ist das Sozialverhalten der Knoblauchkröte eher beschränkt, da sie in der Regel ein Einzelgänger ist, jedoch ist während der Fortpflanzungszeit ein gewisses Sozialverhalten zwischen den Geschlechtern erkennbar.

Fortpflanzung und Brutpflege

Das Brutverhalten der Knoblauchkröte ist stark vom Wasser abhängig. Im Frühjahr wandern die Kröten zu flachen Gewässern wie Tümpeln und Teichen, um ihre Eier abzulegen. Die Männchen geben dabei Laute von sich, um die Weibchen anzulocken. Wenn ein Weibchen ein Paarungspartner akzeptiert, paart sie sich mit ihm im Wasser. Die Weibchen legen dann bis zu 1000 Eier in langen Schnüren ab, die am Grund des Gewässers haften. Die Eier entwickeln sich innerhalb von 2-3 Wochen zu Kaulquappen. Die Larven ernähren sich von Algen und Pflanzen im Wasser, bis sie sich schließlich zu vollständigen Kröten metamorphosieren. Dieser Prozess kann bis zu 2-3 Monate dauern. Die Jungtiere verlassen dann das Wasser und leben zunächst an Land, wo sie sich von Insekten und anderen kleinen Tieren ernähren. Insgesamt ist das Brutverhalten der Knoblauchkröte gut an die Feuchtgebiete angepasst, in denen sie lebt, und stellt eine wichtige Phase in ihrem Lebenszyklus dar.

Haltung der Knoblauchkröte und Eignung für die Terraristik

Die Haltung der Knoblauchkröte in Terrarien erfordert einige spezifische Bedingungen. Es ist wichtig, dass das Terrarium groß genug ist, um der Kröte genügend Platz zum Bewegen und Verstecken zu bieten. Das Terrarium sollte mit feuchtem Bodengrund gefüllt werden, der den natürlichen Lebensraum der Knoblauchkröte nachahmt. Eine Schicht aus Laub, Moos und Rinde kann auch zur Verfügung gestellt werden, um zusätzliche Verstecke und Feuchtigkeit zu bieten. Das Terrarium sollte mit einem flachen Wasserbereich ausgestattet sein, in dem sich die Knoblauchkröte hin und wieder zum Baden und Schwimmen aufhalten kann. Die Temperatur im Terrarium sollte zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen und es sollte eine Lichtquelle zur Verfügung stehen, um den natürlichen Tag-Nacht-Zyklus zu imitieren. Die Knoblauchkröte ist ein nachtaktives Tier, daher ist es wichtig, dass das Terrarium auch nachts beleuchtet wird. Die Ernährung der Knoblauchkröte sollte aus einer abwechslungsreichen Ernährung von Insekten wie Heuschrecken, Mehlwürmern und Schaben bestehen. Es ist auch wichtig, dass den Kröten ausreichend Calcium und Vitamin D3 zur Verfügung gestellt wird, um eine gesunde Knochenentwicklung zu gewährleisten. Insgesamt ist die Haltung der Knoblauchkröte in Terrarien anspruchsvoll und erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass die Kröten in einer sicheren und gesunden Umgebung leben können.