Treppennatter (Rhinechis scalaris) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Treppennatter (Rhinechis scalaris) ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae) und wird auch als Vipernatter bezeichnet. Sie ist in verschiedenen Regionen Europas verbreitet und bewohnt vor allem trockene und felsige Gebiete wie Steppen, Wälder, Gebirge und Halbwüsten. Die Treppennatter hat eine auffällige Färbung mit braunen, gelben und schwarzen Streifen auf ihrem Rücken und an den Seiten. Die Schlangenart hat einen schlanken Körper und eine Länge von bis zu einem Meter. Sie ist eine tagaktive und bodenbewohnende Art, die sich von Kleinsäugern, Eidechsen, Insekten und anderen Wirbellosen ernährt.

Die Treppennatter ist eine ungiftige Schlange, aber ihr Aussehen und ihre Körperhaltung können wie bei vielen Vipernarten einschüchternd wirken. Aufgrund ihres interessanten Aussehens und ihres natürlichen Verhaltens ist die Treppennatter bei vielen Naturfreunden und Terrarienliebhabern sehr beliebt. In diesem Artikel werden wir die Merkmale, Verbreitung, Lebensraum, Verhalten und die Haltung der Treppennatter näher betrachten.

Fakten zur Treppennatter

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere
  • Familie: Nattern
  • Gattung: Rhinechis
  • Art: Treppennatter (Rhinechis scalaris)
  • Verbreitung: Südwesteuropa, insbesondere Spanien, Portugal, südliches Frankreich
  • Lebensraum: Mediterrane Wälder, Gebüsche, Gärten, Trockenmauern, Steinhaufen
  • Körpergröße: Durchschnittlich 120 cm, maximal 200 cm
  • Gewicht: 400-800 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger, tagaktiv
  • Fortpflanzung: Ovipar (eierlegend), 4-20 Eier pro Gelege, Brutpflege fehlt
  • Haltung: In Terrarien möglich, jedoch Bedürfnisse nach Wärme, Verstecken und geeigneten Kletterstrukturen beachten

Äußerliche Merkmale der Treppennatter

Die Treppennatter (Rhinechis scalaris) hat ein auffälliges und unverwechselbares Aussehen. Die Schlangenart hat einen schlanken Körper und eine Länge von bis zu einem Meter. Der Rücken und die Seiten sind mit braunen, gelben und schwarzen Streifen bedeckt, die in einer Treppenstufen-artigen Anordnung angeordnet sind. Der Kopf ist flach und breit mit einer spitzen Schnauze und großen Augen. Die Pupillen der Treppennatter sind rund, im Gegensatz zu den schlitzförmigen Pupillen, die bei Vipern üblich sind. Die Unterseite der Treppennatter ist weiß oder cremefarben. Die Schlangenart hat an ihrem Schwanz eine „Rassel“ aus Schuppen, die beim Bewegen ein Geräusch erzeugt. Dies ist jedoch kein Warnsignal wie bei Klapperschlangen, sondern entsteht durch die Reibung der Schuppen. Insgesamt ist die Treppennatter eine auffällige und faszinierende Schlangenart mit ihrem einzigartigen Aussehen und ihrer Körperhaltung.

Lebensraum und Herkunft

Treppennattern sind in verschiedenen Regionen Europas, Nordafrikas und Vorderasiens verbreitet. Sie ist in Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, Griechenland, auf dem Balkan und in der Türkei heimisch. In Nordafrika ist sie in Marokko und Algerien zu finden. Die Schlangenart lebt vor allem in trockenen und felsigen Gebieten wie Steppen, Wäldern, Gebirgen und Halbwüsten. Sie bevorzugt sonnenexponierte Felsformationen, wo sie sich aufwärmen und ihre Beute jagen kann. Die Treppennatter ist eine tagaktive und bodenbewohnende Art, die sich von Kleinsäugern, Eidechsen, Insekten und anderen Wirbellosen ernährt. Aufgrund ihrer Fähigkeit, in trockenen Gebieten zu überleben und ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat sich die Treppennatter gut an unterschiedliche Regionen angepasst und ist in vielen Regionen Europas heimisch.

Sozialverhalten Treppennatter

Die Treppennatter ist eine einzelgängerische Art, die nicht über ein ausgeprägtes Sozialverhalten verfügt. Sie lebt allein und interagiert nur während der Paarungszeit mit anderen Artgenossen. Die Schlangenart ist nicht territorial und hat keinen ausgeprägten Verteidigungsmechanismus, obwohl sie bei Bedrohung einen drohenden Blick und eine aufgestellte Körperhaltung einnehmen kann. In der Regel versucht die Treppennatter jedoch zu fliehen, wenn sie sich bedroht fühlt. Obwohl sie keine ausgesprochen sozialen Tiere sind, können Treppennattern in der Natur gemeinsam auftreten, um in Sonnenbaden zu liegen und ihre Körper zu wärmen. Insgesamt ist das Sozialverhalten der Treppennatter aufgrund ihrer Einzelgänger-Natur nicht sehr ausgeprägt.

Fortpflanzung und Brutpflege

Die Rhinechis scalaris ist eierlegend und ihre Fortpflanzung erfolgt während des Frühjahrs und Sommers. Die Paarung erfolgt durch männliche Schlangen, die sich gegenseitig um die Gunst des Weibchens bemühen. Nach der erfolgreichen Paarung legt das Weibchen ein Gelege von bis zu 10 Eiern, das in der Regel im Boden oder in Spalten von Felsen oder Steinhaufen platziert wird. Die Inkubationszeit der Eier beträgt etwa 40 bis 60 Tage, je nach Umgebungstemperatur. Nach dem Schlüpfen der Jungen sind diese sofort eigenständig und müssen sich selbst um Nahrung und Schutz kümmern. Die Treppennatter ist eine relativ schnelle wachsende Schlangenart und erreicht im Alter von zwei bis drei Jahren die Geschlechtsreife. Insgesamt ist das Brut- und Paarungsverhalten der Treppennatter im Vergleich zu anderen Schlangenarten nicht sehr ausgeprägt, aber dennoch interessant und wichtig für die Fortpflanzung und das Überleben der Art.

Haltung von Treppennattern und Eignung für die Terraristik

Die Haltung einer Treppennatter in Terrarien erfordert spezielle Kenntnisse und Vorkehrungen. Das Terrarium sollte eine Mindestgröße von 80 x 50 x 50 Zentimeter haben, um der Schlange ausreichend Platz für Bewegung und Aktivität zu bieten. Die Temperatur im Terrarium sollte zwischen 20 und 30 Grad Celsius liegen, wobei die Tages- und Nachttemperaturunterschiede für die Gesundheit der Schlangen wichtig sind. Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen, um ein angenehmes Klima für die Schlange zu schaffen. Der Boden des Terrariums sollte aus einem Substrat bestehen, das leicht feucht gehalten werden kann, wie zum Beispiel Sand oder feuchtes Sphagnum-Moos. Das Terrarium sollte mit ausreichend Versteckmöglichkeiten, Klettermöglichkeiten und einem Bereich für Sonnenbäder ausgestattet sein.