Skink (Scincidae) – Arten, Lebensraum & Haltung
Skinke sind Glattechsen und begeistern viele Reptilien-Freunde. Unter den passenden Bedingungen können die verschiedenen Arten oft problemlos im eigenen Zuhause gehalten …
Echsen gehören zu den bekanntesten Reptilien und werden besonders häufig in Terrarien gehalten. Dabei ist das Spektrum groß: Es reicht vom kleinen Miniatur-Gecko bis zum mehrere Meter langen Komodowaran. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Echsenarten, den Lebensraum und die Merkmale von Echsen und worauf es ankommt, wenn Sie Echsen als Haustiere halten möchten.
Echsen gehören zu den Reptilien. Ihre Einteilung ist allerdings nicht eindeutig geklärt: Sie werden entweder den Schuppenkriechtieren zugeordnet und sind dann auch als Lacertilia bekannt. Oder sie werden als Sammelbegriff für alle Reptilienarten mit Ausnahme von Schildkröten verstanden. In diesem Fall lautet die korrekte zoologische Bezeichnung Sauria. Auch wenn immer wieder mal die Rede davon ist, Echsen sind Schlangen, stimmt das nicht. Vielmehr gehören Schlangen, ebenso wie Echsen, Krokodile und Schildkröten zu den Reptilien.
Unabhängig von der taxonomischen Einteilung existieren weltweit rund 5.000 Echsenarten. Die vielen verschiedenen Echsenarten werden in die Gruppen Leguanartige, Skinkartige, Waranartige, Geckoartige und Schleichenartige eingeteilt.
Zu den Echsenarten zählen unter anderem:
Heimische Echsenarten sind unter anderem Blindschleichen, Zauneidechsen und Waldeidechsen.
Echsen sind nahezu auf der ganzen Welt verbreitet. Sie bevölkern alle Kontinente mit Ausnahme der Antarktis. Entsprechend vielseitig ist der Echsen-Lebensraum. So bewohnen Echsenarten zum Beispiel gemäßigte Gebiete, darunter Wälder, Moore und Grasland. Manche Echsenarten leben in der Wüste, in Savannen oder in höheren Lagen im Gebirge. Die größte Diversität ist allerdings in tropischen und subtropischen Gebieten anzutreffen.
Den verschiedenen Echsenarten ist ihr langer Körper mit vier Beinen und einem langen Schwanz gemein. Lediglich Schleichen, die ebenfalls zu den Echsen gehören, haben nur noch winzige Beinansätze. Der Körper von Echsen ist mit dichten Schuppen überzogen, die als Schutz vor Sonne und Witterung dienen. Weil die Schuppen selbst nicht wachsen, müssen sich Echsen regelmäßig häuten.
Echsen sind wechselwarm. Das bedeutet, dass sie sich an die Temperatur in ihrer Umgebung anpassen. Aus diesem Grund sieht man zum Beispiel Eidechsen oder Geckos häufig auf warmen Steinen in der Sonne, wo sie sich aufwärmen.
Die Zunge von Echsen dient als Riechorgan, weshalb Echsen häufig züngeln. Sie prüfen damit die Umgebungsluft auf mögliche Beutetiere. Manche Echsen können bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Er wächst anschließend wieder nach, wird allerdings nicht mehr so lang wie vorher. Wenn eine Echse ihren Schwanz schon einmal abgeworfen hat, lässt sich das deshalb an ihrem kürzeren Schwanz gut erkennen.
Im Hinblick auf Größe und Gewicht gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Echsenarten. Der kleinste Vertreter der Echsen ist der Miniatur-Gecko, der gerade einmal drei Zentimeter misst. Am anderen Ende des Spektrums findet sich der Komodowaran, der mit einer durchschnittlichen Länge von drei Metern als größte lebende Echse gilt.
Auch die Lebenserwartung unterscheidet sich von Echsenart zu Echsenart. Manche Arten werden nur wenige Jahre alt, andere können 30 Jahre und älter werden.
Echsen gehören zu den Tieren, die am häufigsten in einem Terrarium gehalten werden. Die große Artenvielfalt sorgt schließlich auch für eine entsprechend große Auswahl für Terrarianer/innen. Bei der Frage, welche Echse für zuhause eine gute Wahl ist, sollte nicht die Optik des Tieres ausschlaggebend sein. Wenn Sie über die Anschaffung einer Echse als Haustier nachdenken, sollten Sie vielmehr überlegen, welches Tier zu Ihren Vorstellungen passt. Ebenso wichtig ist die Frage, welche Haltungsbedingungen Sie der Echse bieten können.
Informieren Sie sich im Vorfeld auch über das Verhalten der Echsenarten, die für Sie infrage kommen. Manche sind nachtaktiv oder graben sich ein. Das kann dazu führen, dass Sie Ihren neue/n Mitbewohner/in kaum zu Gesicht bekommen. Überzeugen Sie sich auch, dass das Tier gesund ist, denn was an Echsen gefährlich ist, ist eine unentdeckte Infektion mit Krankheitserregern, wie zum Beispiel Salmonellen.
Auch Ihre Erfahrung in der Haltung von Reptilien sollte bei der Wahl einer Echsenart eine Rolle spielen. Als Anfänger/in sollten Sie sich an die Tiere halten, die als unempfindlich und pflegeleicht gelten. Empfindlichere Tiere verkraften es weniger gut, wenn die Haltungsbedingungen nicht optimal sind. Durch Mängel in der Haltung können Krankheiten begünstigt werden; schlimmstenfalls kann es sogar zum Tod der Echse kommen.
Als grundsätzlich geeignet für Anfänger/innen gelten unter anderem Bartagamen, Halsbandleguane, Glattkopfleguane, Anolis und Geckoarten wie der Leopardgecko oder der Kronengecko. Weniger geeignet für Anfänger/innen sind Echsen, die eine Winterruhe halten, da man dabei viel falsch machen kann, sowie Echsen, die zu aggressivem Verhalten neigen oder giftig sind.
Wenn Sie Echsen halten möchten, brauchen Sie natürlich auch ein passendes Terrarium. Welche Art von Terrarium dafür die beste Wahl ist, hängt davon ab, was Ihre Echsen für einen Lebensraum haben. Geeignet sein kann je nach Art zum Beispiel ein Wüstenterrarium oder ein Regenwaldterrarium. Der Einsatzzweck bestimmt darüber, aus welchem Material das Terrarium am besten sein sollte.
Die Größe des Terrariums ist wiederum von der Echsenart abhängig. Auch die Zahl der Echsen, die zusammen gehalten werden, und ihre Eigenschaften spielen für die Auswahl eine Rolle. Generell sollten Sie sich an den empfohlenen Mindestgrößen orientieren, wobei es fast immer sinnvoll ist, zu einem größeren Terrarium zu greifen. Die Tiere fühlen sich dadurch wohler.
Neben der Größe und Art des Terrariums kommt es auch auf die Einrichtung und die passenden klimatischen Bedingungen an. Hierzu gibt es keine pauschalen Empfehlungen, da jede Echsenart andere Anforderungen an die Haltung hat.
Damit es Ihren Echsen gut geht, sollten Sie auf die richtige Ernährung achten. Die meisten Echsen sind Insektenfresser oder fressen andere Kleintiere. Es gibt jedoch auch Echsen, die sich rein vegetarisch ernähren oder die eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Nahrungsbestandteilen bevorzugen. Informieren Sie sich über geeignete Futtertiere oder Lebensmittel und halten Sie sich an die empfohlenen Fütterungsintervalle, damit Ihre Echsen nicht verfetten.
Auch eine gründliche Hygiene ist unerlässlich, wenn Sie Echsen halten möchten. Dazu gehört es, Futterreste, Kot und Häutungsreste regelmäßig zu entsorgen und Wasserbecken möglichst täglich zu reinigen.
Die Größe eines Terrariums muss sich immer nach den Bedürfnissen des Terrarientieres richten. Dazu hat der §2 des Tierschutzgesetzes Für die Mindestmaße von Terrarien für bestimmte Terrarientiere, hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) ein Gutachten erstellt. Hier lassen sich auch die Mindestmaße für Terrarien entnehmen, die für Echsen gedacht sind. Hierfür gilt folgende Formel:
Wenn Sie Echsen kaufen möchten, haben Sie verschiedene Anlaufstellen. Es gibt für viele Echsenarten zahlreiche Züchter/innen. Wenn Sie eine beliebte Art kaufen möchten, können Sie auch in Auffangstationen fündig werden. Alternativen sind der Zoofachhandel, der Online-Versand und Privatpersonen, die ihre Tiere über Kleinanzeigen abgeben möchten.
Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, hängt von der gewählten Echsenart ab. Auch das Alter des Tieres, eine mögliche Farbvariation und nicht zuletzt die Bezugsquelle beeinflussen den Preis. Die Anschaffungskosten können je nach Art bei etwa 30 Euro beginnen, aber auch bei mehreren Hundert Euro pro Echse liegen.
Denken Sie auch daran, dass durch die Haltung von Echsen laufende Kosten entstehen. Das betrifft Futter, aber auch einen erhöhten Stromverbrauch durch das Echsen-Terrarium.
Skinke sind Glattechsen und begeistern viele Reptilien-Freunde. Unter den passenden Bedingungen können die verschiedenen Arten oft problemlos im eigenen Zuhause gehalten …