Die Stülpnasenotter (Vipera latastei), auch bekannt als Lataste’s Viper, ist eine giftige Schlangenart aus der Familie der Vipern (Viperidae). Diese Art ist in Südwesteuropa und Nordwestafrika verbreitet und bekannt für ihre charakteristische Nasenhornstruktur. Sie bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter felsige Gebiete, Buschland und Wälder.
Fakten der Stülpnasenotter
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Viperidae
- Gattung: Vipera
- Art: Vipera latastei
- Verbreitung: Südwesteuropa (Spanien, Portugal, Frankreich) und Nordwestafrika (Marokko, Algerien, Tunesien)
- Lebensraum: Bevorzugt felsige Gebiete, Buschland, Wälder, Hecken, Steinmauern und manchmal Küstendünen
- Maße: Länge 45 bis 70 cm
- Fortpflanzung: Ovovivipar, gebiert 5 bis 15 lebende Junge
- Gefährdung: Nahezu bedroht (IUCN), hauptsächlich durch Lebensraumverlust
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Stülpnasenotter erreicht eine Länge von 45 bis 70 Zentimetern und ist durch ihre graue, bräunliche oder olivgrüne Grundfarbe gekennzeichnet. Sie besitzt eine charakteristische Zickzack-Zeichnung auf dem Rücken, die ähnlich der der Kreuzotter ist. Ein markantes Merkmal ist das kleine, weiche hornähnliche Auswuchs an der Schnauze, das ihr den deutschen Namen „Stülpnasenotter“ verleiht. Der Kopf ist herzförmig und klar vom Hals abgesetzt.
Lebensraum von Stülpnasenottern
Diese Art bewohnt vorwiegend felsige und buschige Gebiete, ist aber auch in Wäldern und an Waldrändern zu finden. Sie bevorzugt trockene, sonnige Standorte mit ausreichend Vegetation, die Schutz bietet. Die Stülpnasenotter ist in Höhenlagen von Meereshöhe bis zu 2000 Metern anzutreffen.
Verhalten von Stülpnasenottern
Die Stülpnasenotter ist hauptsächlich tagaktiv, kann aber in den wärmeren Monaten auch dämmerungs- oder nachtaktiv sein. Sie ernährt sich von kleinen Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Bei Gefahr zieht sie sich zurück, kann aber auch bei Bedrohung zubeißen. Ihr Biss ist schmerzhaft und erfordert medizinische Behandlung, ist jedoch selten tödlich.
Fortpflanzung und Paarung
Die Paarung erfolgt im Frühjahr, und die Weibchen gebären im Spätsommer lebende Junge. Ein Wurf kann zwischen 5 und 15 Jungtiere umfassen, die bei der Geburt voll entwickelt sind und sofort selbstständig leben müssen.
Schutzstatus und Bedrohungen
Die Stülpnasenotter ist auf der Roten Liste der IUCN als „Near Threatened“ eingestuft, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust durch Urbanisierung und landwirtschaftliche Expansion. Sie ist durch die Berner Konvention geschützt, was ihren internationalen Handel einschränkt.
Quellen
[1] https://animalinformation.com/animal/latastes-viper/
[2] https://eunis.eea.europa.eu/species/8807
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Vipera_latastei
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17161594/
[5] https://www.herpconbio.org/Volume_8/Issue_3/Jeli%C4%87_etal_2013.pdf
[6] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0006320706000115
[7] https://wildsideholidays.co.uk/latastes-viper-vipera-latastei-vibora-hocicuda/
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%BClpnasenotter