Rückwände im Terrarium – wichtig in Funktion und für die Optik

Rückwände bieten den Tieren Schutz vor neugierigen Blicken und Bewegungen außerhalb des Terrariums. So werden die Tiere vor unnötigem Stress bewahrt. Die einfachste Möglichkeit ist das Bekleben der Rückwand mit einer Fotofolie. Alternativ kann die Rückwand auch von außen bemalt werden.

Außerdem bieten Rückwände zusätzliche Klettermöglichkeiten, denn hier kann man Plateaus und Terrassen anbringen. Das bietet nicht nur einen größeren Aktionsradius für die Tiere, sondern steigert auch das Temperaturgefälle im Terrarium. Natürlich bieten Rückwände auch tolle Möglichkeiten für die Bepflanzung. Wichtig ist dabei nur, dass keine unzugänglichen Hohlräume oder Schlupfwinkel entstehen, in denen sich Ungeziefer sammeln kann.

Materialien für Terrarium-Rückwände

  • Rückwände aus Korkplatten: Beliebt sind zur Ausgestaltung von Rückwänden im Terrarium Korkplatten, denn sie lassen sich leicht anbringen und sind nicht teuer. Meist sind sie zwischen 2 und 6 cm dick und bestehen aus gepresstem Kork. Der einzigen Nachteil einer Rückwandverkleidung aus Kork besteht darin, dass das Material aufgrund der Feuchtigkeit im Terrarium mit der Zeit abbröckelt. Auch können Schaben Löcher in die Verkleidung fressen.
  • Rückwände aus Korkrinde: Besser geschützt vor dem Verfall sind Rückwände aus Korkrinde für das Terrarium. Aus Korkrinde wirken die Rückwände sehr natürlich, jedoch ist das Material nicht eben und daher schwer zu befestigen. Kleine Reptilien können stecken bleiben, weshalb man Hohlräume und Lücken mit Schäummitteln ausfüllen sollte.
  • Rückwände aus Torfplatten: Torfplatten sind dünn und weich und werden gerne für Paludarien verwendet, denn Terrarienpflanzen gedeihen auf ihnen sehr gut. Um sie als Rückwand zu nutzen, werden die mit einer Angelschnur an Plexiglas gebunden und anschließend an die Rückwand geklebt. Dabei bitte darauf achten, dass ein paar Zentimeter Platz zwischen den Torfplatten und den Seitenscheiben ist, denn Torf weitet sich bei Befeuchtung aus.
  • Baumfarnplatten: Baumfarnplatten werden ebenfalls gerne in Paludarien verwendet. Bei ausreichender Befeuchtung wachsen spontan Moose und Farne auf den Platten. Der Gebrauch ist jedoch bedenklich, denn die Platten bestehen aus langsam wachsenden Baumfarnen, deren Bestände stark gefährdet sind. Die Ausfuhr des Materials wird daher zu Recht aus vielen Ländern verboten.
  • Rückwände aus Felspartien: Große felsige Rückwände werden aus einem Grundmaterial mit einer Oberflächenlackierung hergestellt. Als Grundmaterial eignen sich Styropor, Schäummasse oder Styrodur. Schäummassen lassen sich bestens formen und man kann sogar Materialien wie Steine und Kiesel einarbeiten. Nach der Formung muss man das Material ausreichend mit Zement, Fliesenkleber oder Gips bestreichen. Auch dabei kann man Sand und Steinchen für eine natürlich aussehende Oberfläche einarbeiten. Zuletzt muss die Rückwand lackiert werden. Bevor die Tiere eingesetzt werden, muss die Rückwand komplett ausgetrocknet und ausgehärtet sein.

Worauf achten beim Kauf

  • Material für die Rückwand nutzen, welches schädlingsfrei und schimmelfrei ist
  • 3-D Rückwande erhöhen die Optik und bieten zusätzliche Klettermöglichkeiten
  • Rückwände mit Wärme- und/oder Feuchtigkeits-Speicherung bei Feuchtterrarien wählen
  • Passende, natürliche Optik zum Terrarientyp und zur sonstigen Dekoration