Hausratte (Rattus rattus) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Hausratte (Rattus rattus) ist eine der bekanntesten Nagetierarten weltweit und hat sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen und ihrer Fähigkeit, schnell zu vermehren, zu einer der am weitesten verbreiteten Nagetierarten der Welt entwickelt. Die Hausratte ist seit Jahrtausenden eng mit dem Menschen verbunden und wird oft als Schädling betrachtet, da sie durch ihre Anwesenheit und ihr Verhalten ernsthafte gesundheitliche Risiken und Schäden an Gebäuden und Nahrungsmitteln verursachen kann. Die Hausratte ist ein sehr anpassungsfähiges Tier und lebt in einer Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich menschlicher Siedlungen, Feldern, Wäldern und Feuchtgebieten.

Sie kann in jedem Klima überleben und hat eine breite Palette von Nahrungsmitteln, von menschlichen Nahrungsmitteln bis hin zu Pflanzen und Insekten. Obwohl die Hausratte oft als Schädling betrachtet wird, hat sie auch eine wichtige Rolle im Ökosystem und als Bestäuber von Pflanzen. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte dieser Ratte genauer untersuchen, einschließlich ihres Aussehens, ihres Verhaltens, ihrer Fortpflanzung und ihrer möglichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

Fakten zu Hausratte

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
  • Gattung: Rattus
  • Art: Hausratte (Rattus rattus)
  • Verbreitung: weltweit, insbesondere in menschlichen Siedlungen
  • Lebensraum: eine Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich menschlicher Siedlungen, Feldern, Wäldern und Feuchtgebieten
  • Körpergröße: 16-24 cm (Kopf und Körper), Schwanzlänge von 19-26 cm
  • Gewicht: 75-230 g
  • Soziales Verhalten: meist nachtaktiv, territorial, leben in Gruppen mit einem dominanten Männchen und mehreren Weibchen
  • Fortpflanzung: können das ganze Jahr über Nachwuchs haben, Tragezeit von 21-24 Tagen, Wurfgröße von 5-10 Jungtieren, sexuelle Reife nach 3-4 Monaten
  • Haltung: als Haustiere gehalten, erfordern viel Pflege und Aufmerksamkeit, können Krankheiten übertragen, sind in vielen Ländern als Schädlinge eingestuft und können Bekämpfungsmaßnahmen erfordern

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Hausratte ist eine schlankere und längere Art von Ratte im Vergleich zur Norwegischen Ratte. Sie hat eine Körpergröße von 16-24 cm und eine Schwanzlänge von 19-26 cm. Das Fell der Hausratte variiert von schwarz oder braun bis grau und ist auf der Unterseite heller als auf der Oberseite. Die Ohren der Hausratte sind groß und fast haarlos, während die Augen groß und mandelförmig sind. Die Pfoten der Hausratte haben fünf Zehen, von denen eine kleine opponierbare ist, die es der Ratte ermöglicht, Gegenstände zu greifen und zu manipulieren.

Der Schwanz der Hausratte ist lang und dünn, aber nicht so buschig wie der Schwanz der Norwegischen Ratte. Die Hausratte hat auch eine spitze Schnauze und scharfe Zähne, die ihr helfen, ihre Nahrung zu zerkleinern. Insgesamt ist die Hausratte ein schlankes und anmutiges Nagetier, das aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres schnellen Fortpflanzungssystems zu einer der am weitesten verbreiteten Nagetierarten der Welt geworden ist.

Lebensraum von Hausratte

Die genaue Herkunft der Hausratte ist unklar, da sie seit Tausenden von Jahren eng mit dem Menschen verbunden ist und aufgrund ihrer Fähigkeit, schnell zu vermehren und sich an verschiedene Umgebungen anzupassen, eine der am weitesten verbreiteten Nagetierarten der Welt geworden ist. Es wird angenommen, dass die Hausratte ihren Ursprung in Südostasien hat und mit dem Handel und der Expansion des Menschen in andere Regionen der Welt gelangte. Die Hausratte ist heute auf der ganzen Welt verbreitet, insbesondere in menschlichen Siedlungen wie Städten, Dörfern und landwirtschaftlichen Gebieten.

Sie bevorzugt Lebensräume, die ihr eine Fülle von Nahrungsmitteln und Unterschlupfmöglichkeiten bieten, und hat sich an eine Vielzahl von Umgebungen angepasst, darunter Wälder, Felder, Feuchtgebiete und Gebäude. Obwohl die genaue Herkunft der Hausratte unbekannt ist, ist ihre Fähigkeit, sich schnell an verschiedene Umgebungen anzupassen, ein Grund dafür, dass sie seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der menschlichen Geschichte und Kultur spielt.

Soziales Verhalten von Hausratte

Hausratten leben in Gruppen und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Die Gruppen sind hierarchisch organisiert, wobei es ein dominantes Männchen gibt, das den Ton angibt und das Weibchen auswählt, mit dem es sich paart. Die Gruppen können zwischen fünf und zwanzig Tiere umfassen und bestehen aus verwandten Individuen, insbesondere aus demselben Wurf. Die Hausratten haben auch eine ausgeprägte territoriale Natur und markieren ihr Territorium mit Urin und Kot.

Innerhalb der Gruppe kommunizieren sie durch Körperhaltung und akustische Signale wie Quietschen, Knurren und Zischen. Hausratten sind nachtaktive Tiere und verbringen den größten Teil des Tages in ihrem Nest oder in versteckten Bereichen, um sich vor potenziellen Raubtieren zu schützen. Insgesamt zeigt das Sozialverhalten der Hausratte, dass sie ein komplexes und soziales Leben führt, das auf einer strengen Hierarchie und einer starken Bindung zwischen Mitgliedern der Gruppe basiert.

Fortpflanzung und Paarung

Rattus rattus haben ein schnelles Fortpflanzungssystem, das es ihnen ermöglicht, sich schnell zu vermehren und zu verbreiten. Die Geschlechtsreife tritt bei Hausratten im Alter von etwa drei Monaten ein. Das Paarungsverhalten der Hausratten ist stark hierarchisch und wird von einem dominanten Männchen geleitet, das das Weibchen auswählt, mit dem es sich paart. Die Tragezeit beträgt etwa 21 bis 24 Tage, und die Wurfgröße kann zwischen fünf und zwölf Jungen liegen. Die jungen Ratten werden blind und nackt geboren und sind auf die Pflege ihrer Mutter angewiesen, bis sie selbstständig werden. Hausratten können das ganze Jahr über Nachwuchs haben, und ihre schnelle Fortpflanzungsfähigkeit hat dazu beigetragen, dass sie in vielen Ländern zu einem bedeutenden Schädling geworden sind. Die Fähigkeit der Hausratte, sich schnell zu vermehren und anzupassen, hat dazu geführt, dass sie eine der am weitesten verbreiteten Nagetierarten der Welt geworden ist.

Haltung von Hausratte und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Hausratten in Terrarien ist nicht empfehlenswert, da es sich um Wildtiere handelt, die spezifische Bedürfnisse haben und nicht für ein Leben in Gefangenschaft gezüchtet wurden. Hausratten sind intelligent und soziale Tiere, die in freier Wildbahn in Gruppen leben und eine Vielzahl von Aktivitäten ausführen. In Gefangenschaft können sie aufgrund von eingeschränktem Platz, fehlender sozialer Interaktion und mangelnder Stimulation langweilig und deprimiert werden. Zudem sind Hausratten als Überträger von Krankheiten wie Salmonellen und Hantaviren bekannt, was ein Risiko für den Menschen darstellen kann.

Sollte man dennoch Hausratten in Terrarien halten wollen, sollten sie in einem artgerechten Lebensraum gehalten werden, der genügend Platz für Bewegung und Aktivität bietet. Terrarien sollten mindestens 120 x 60 x 60 cm groß sein und mit verschiedenen Klettermöglichkeiten, Verstecken und Spielzeugen ausgestattet werden. Die Einrichtung des Terrariums sollte naturnah gestaltet sein, mit Sand, Rindenmulch oder Zeitungspapier als Bodensubstrat und Zweigen und Ästen als Kletterhilfen. Es ist wichtig, dass das Terrarium regelmäßig gereinigt wird, um ein gesundes und hygienisches Umfeld für die Ratten zu gewährleisten. Es wird auch empfohlen, Hausratten in Paaren oder Gruppen zu halten, um ihr natürliches Sozialverhalten zu unterstützen. Die Ernährung der Hausratten sollte aus einer ausgewogenen Mischung aus Trocken- und Frischfutter bestehen, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Insgesamt sollte die Haltung von Hausratten in Terrarien jedoch gut überlegt und mit Vorsicht durchgeführt werden, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.