Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Gemeine Küchenschabe (Blattella germanica) ist eine Insektenart aus der Familie der Blattellidae und eine der bekanntesten Schabenarten. Sie ist weltweit verbreitet und gilt als ein häufiger Schädling in menschlichen Wohnungen, Restaurants, Hotels und anderen Gebäuden, wo sie sich von Nahrungsmitteln und Abfällen ernährt.

Die Küchenschabe hat eine flache, ovale Körperform und ist 10 bis 15 mm lang. Ihr Körper ist rötlich-braun gefärbt und hat zwei dunkle Längsstreifen auf dem Rücken. Sie hat lange, dünne Fühler und Flügel, die sie jedoch nicht immer benutzt, um zu fliegen.

Die Küchenschabe ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in engen Spalten und Ritzen, wo sie sich auch vermehrt. Sie legt ihre Eier in gelbbraune Kokons ab, die ungefähr 6 mm lang sind und bis zu 50 Eier enthalten können.

Die Küchenschabe ist bekannt für ihre Fähigkeit, gegen viele Insektizide resistent zu sein und kann daher schwer zu bekämpfen sein, wenn sie sich erst einmal in einem Gebäude etabliert hat.

Fakten zur Gemeinen Küchenschabe

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Schaben
  • Familie: Blattidae
  • Gattung: Blatta
  • Art: Blatta orientalis
  • Verbreitung: Ursprünglich aus dem Nahen Osten, heute weltweit verbreitet
  • Lebensraum: Vor allem in warmen Ländern, häufig auch in Gebäuden anzutreffen
  • Maße und Gewicht: Bis zu 4 cm lang, Gewicht zwischen 6 und 10 g
  • Fortpflanzung: Weibchen legen Eikokons ab, aus denen nach einigen Wochen die Jungtiere schlüpfen
  • Gefährdung: Nicht gefährdet, da häufig anzutreffen und vielfältige Lebensräume besiedelt werden.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) hat einen flachen, ovalen Körperbau und eine dunkelbraune bis schwarze Färbung. Sie kann eine Körperlänge von bis zu 4 cm erreichen und wiegt zwischen 6 und 10 g.

Die Schabe hat lange, dünne Fühler und Flügel, die sie jedoch nicht immer benutzt, um zu fliegen. Auf dem Kopf hat sie zwei Facettenaugen und zwischen ihnen eine dreieckige Platte. Die Beine sind schlank und haben an den Enden Krallen zum Klettern und Greifen.

Die Gemeine Küchenschabe ist bekannt für ihre Fähigkeit, schnell zu laufen und Hindernisse zu überwinden. Sie hat auch eine ausgeprägte Fähigkeit zur Anpassung und kann in einer Vielzahl von Umgebungen überleben. Ihre Eier sind oval und haben eine glänzende Oberfläche. Die Nymphen sehen den adulten Tieren ähnlich, sind jedoch kleiner und haben keine vollständig entwickelten Flügel.

Lebensraum der Gemeinen Küchenschabe

Die Gemeine Küchenschabe ist eine Schabenart, die in warmen Ländern beheimatet ist und in vielen Teilen der Welt vorkommt. Sie bevorzugt feuchte, dunkle und warme Orte wie Küchen, Kellerräume, Abwasserkanäle und andere Bereiche, in denen sie leicht Zugang zu Nahrung und Wasser hat.

Die Schabe ist oft in menschlichen Behausungen, Restaurants, Hotels und anderen Gebäuden anzutreffen, wo sie sich von Nahrungsmitteln und organischen Abfällen ernährt. Sie kann jedoch auch in natürlichen Umgebungen wie Wäldern und Höhlen leben und sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren.

Die Gemeine Küchenschabe ist sehr anpassungsfähig und kann in verschiedenen Umgebungen überleben, solange sie Zugang zu ausreichend Nahrung und Wasser hat. Sie ist auch in der Lage, sich schnell zu vermehren und kann daher eine Plage in Wohnungen und anderen Gebäuden darstellen.

Soziales Verhalten der Gemeinen Schabe

Blatta orientalis ist grundsätzlich ein Einzelgänger und zeigt kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Die Schaben leben meist unabhängig voneinander und haben keine Notwendigkeit, in Gruppen zu leben.

In menschlichen Behausungen können jedoch große Populationen von Gemeinen Küchenschaben entstehen, insbesondere in Gebäuden mit schlechter Hygiene oder Nahrungslagerung. In solchen Situationen können die Schaben Aggressionen untereinander zeigen und um Nahrung und Territorium kämpfen.

In der Regel ist die Gemeine Küchenschabe jedoch eher scheu und versucht, Konfrontationen mit anderen Tieren oder Menschen zu vermeiden.

Fortpflanzung und Paarung

Die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) erreicht die Geschlechtsreife im Alter von drei bis vier Monaten. Die Fortpflanzung findet durch sexuelle Paarung statt, bei der das Männchen das Weibchen mit seinen Antennen und mit einem Pheromon-Lockstoff anlockt.

Das Weibchen legt ihre Eier in einen Kokon, der bis zu 16 Eier enthalten kann. Die Kokons werden meistens in dunklen und feuchten Orten wie Ritzen, Spalten und Abflüssen abgelegt. Nach einer Inkubationszeit von etwa 30 Tagen schlüpfen die Nymphen aus den Eiern.

Die Nymphen sehen den adulten Tieren ähnlich, sind jedoch kleiner und haben noch keine vollständig entwickelten Flügel. Sie durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie ihre Geschlechtsreife erreichen. Die Gemeine Küchenschabe hat eine kurze Generationszeit und kann unter guten Bedingungen mehrmals im Jahr Eier legen.

Aufgrund ihrer hohen Reproduktionsrate und ihrer Fähigkeit, sich schnell anzupassen, kann die Gemeine Küchenschabe schnell zu einem Problem in Wohnungen und anderen Gebäuden werden.

Haltung der Gemeinen Küchenschabe und Eignung für die Terraristik

Die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) ist aufgrund ihrer Fähigkeit, sich schnell zu vermehren und sich an verschiedene Umgebungen anzupassen, nicht als Haustier geeignet. Sie gilt eher als Schädling, der in menschlichen Behausungen und Gebäuden Nahrungsmittel und Abfälle frisst.

In der Terraristik werden Küchenschaben jedoch häufig als Futtertiere für Reptilien und andere Wirbeltiere gehalten. Sie sind leicht zu züchten und benötigen nur wenig Pflege, da sie sich von organischen Abfällen und Futterresten ernähren und keine spezielle Beleuchtung oder Luftfeuchtigkeit benötigen.

Für die Zucht und Haltung von Gemeinen Küchenschaben werden meist spezielle Boxen oder Terrarien verwendet, die ausbruchsicher sind und über ausreichend Belüftung verfügen. Als Bodengrund können verschiedene Materialien wie beispielsweise Küchenpapier, Pappe oder Kokosfasern verwendet werden. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass das Futter regelmäßig gewechselt und das Terrarium sauber gehalten wird, um die Gesundheit der Tiere zu erhalten.

Insgesamt eignen sich Gemeine Küchenschaben aufgrund ihrer Fähigkeit, sich schnell zu vermehren und als Futtertiere für Reptilien zu dienen, eher für die Zucht in der Terraristik als für die Haustierhaltung.