Europäische Sandotter (Vipera ammodytes) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Europäische Sandotter (Vipera ammodytes), auch bekannt als Europäische Hornotter, ist eine der giftigsten Schlangenarten Europas. Sie gehört zur Familie der Vipern (Viperidae) und ist in Südosteuropa weit verbreitet. Diese Schlange ist bekannt für ihre charakteristische Nasenhornstruktur und ihre hohe Giftigkeit, was sie zur gefährlichsten Viper in Europa macht.

Fakten der Europäischen Sandotter

  • Klasse: Reptilia
  • Ordnung: Squamata
  • Familie: Viperidae
  • Gattung: Vipera
  • Art: Vipera ammodytes
  • Verbreitung: Südosteuropa, einschließlich Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Türkei, und Teile von Georgien und Syrien[1][2].
  • Lebensraum: Bevorzugt trockene, felsige Hänge mit spärlicher Vegetation, kann aber auch in Waldrandgebieten, auf Bahndämmen, in landwirtschaftlichen Gebieten und Weinbergen vorkommen[1][8].
  • Maße: Länge bis zu 95 cm, mit einem markanten Zickzack- oder Rautenband auf dem Rücken[4].
  • Fortpflanzung: Ovovivipar, gebiert 5 bis 15 lebende Junge pro Wurf[2].
  • Gefährdung: Nicht als gefährdet eingestuft, aber durch Lebensraumverlust und menschliche Aktivitäten bedroht[5][7].

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Europäische Sandotter ist eine kräftig gebaute Viper mit einer Länge von bis zu 95 Zentimetern. Sie hat ein markantes Zickzack- oder Rautenband auf dem Rücken und einen deutlich abgesetzten Kopf mit einem charakteristischen Nasenhorn, das 4 bis 7 mm lang sein kann. Ihre Färbung variiert je nach Verbreitungsgebiet von dunkelbraun bis hellgrau, es gibt jedoch auch rot- und gelbgefärbte Exemplare[2][4].

Lebensraum von Europäischen Sandottern

Diese Art bewohnt hauptsächlich trockene, felsige Hänge mit spärlicher Vegetation, ist aber auch in Waldrandgebieten und auf Bahndämmen zu finden. Sie kann in Höhenlagen über 2000 Metern vorkommen, insbesondere in südlichen Regionen[1][8].

Verhalten von Europäischen Sandottern

Die Europäische Sandotter ist in der Regel tagaktiv, kann aber an besonders heißen Tagen oder in südlichen Regionen eher dämmerungs- oder nachtaktiv sein. Sie ist bekannt für ihr lethargisches Verhalten und greift in der Regel nur bei erheblicher Provokation an. Bei Gefahr kann sie verschiedene Reaktionen zeigen, von lautem Zischen und Flucht bis hin zum sofortigen Beißen[1][2].

Fortpflanzung und Paarung

Die Paarung erfolgt im Frühjahr (April bis Mai), und die Weibchen gebären zwischen August und Oktober 5 bis 15 lebende Junge. Die Jungtiere sind bei der Geburt 14 bis 24 cm lang und müssen sich sofort selbstständig ernähren[8].

Schutzstatus und Bedrohungen

Die Europäische Sandotter ist durch die Berner Konvention geschützt und wird als „Least Concern“ auf der IUCN-Roten Liste geführt. Dennoch sind Lebensraumverlust und menschliche Aktivitäten, wie Urbanisierung und illegale Sammlung, bedeutende Bedrohungen für die Art[5][7].

Quellen

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Vipera_ammodytes
[2] https://www.goruma.de/tiere/reptilien/giftschlangen/europaeische-hornotter-sandotter
[3] https://www.herpconbio.org/Volume_8/Issue_3/Jeli%C4%87_etal_2013.pdf
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Hornotter
[5] https://forum.eionet.europa.eu/habitat-art17report/library/2007-2012-reporting/factsheets/species/reptiles/vipera-ammodytes/download/en/1/vipera-ammodytes.pdf
[6] https://academic.oup.com/biolinnean/article/116/2/364/2440183
[7] https://eunis.eea.europa.eu/species/Vipera%20ammodytes
[8] https://www.bionity.com/en/encyclopedia/Vipera_ammodytes.html

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