Spulwürmer, auch Askariden genannt, sind parasitäre Rundwürmer, die häufig bei Reptilien wie Schlangen, Schildkröten und Echsen vorkommen. Diese Parasiten leben im Magen-Darm-Trakt der Tiere und können bei starkem Befall erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Spulwürmer ernähren sich von der Nahrung ihres Wirts und können dadurch zu Nährstoffmangel und anderen Komplikationen führen. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Vorsorgemaßnahmen bei einem Spulwurmbefall bei Reptilien ausführlich behandelt.
Diagnose und Symptome von Spulwurmbefall
Die Diagnose eines Spulwurmbefalls bei Reptilien erfolgt in der Regel durch eine mikroskopische Untersuchung des Kots, um die Eier oder erwachsenen Würmer nachzuweisen. Zu den häufigsten Symptomen eines Befalls gehören Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Bei Schlangen kann es zu einem Auswürgen von Nahrung kommen, während bei Schildkröten und Echsen Kümmerwuchs und Wachstumsverzögerungen beobachtet werden können. In schweren Fällen kann es zu Verstopfungen, Darmverschlüssen oder sogar zu einem Darmriss kommen, was zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann[3][4][6].
Ursachen von Spulwurmbefall
Spulwürmer werden häufig durch den Kontakt mit kontaminiertem Kot oder infizierten Futtertieren übertragen. Die Parasiten durchlaufen einen direkten Entwicklungszyklus, sodass die mit dem Kot ausgeschiedenen Eier einen erneuten Befall verursachen können. Schlechte Haltungsbedingungen, wie mangelnde Hygiene und Überbevölkerung, erhöhen das Risiko einer Infektion erheblich. Auch Stress und ein geschwächtes Immunsystem können die Anfälligkeit für eine Infektion erhöhen[4][7].
Behandlungsmöglichkeiten und Therapie
Die Behandlung von Spulwurmbefall bei Reptilien erfolgt in der Regel mit Anthelminthika, die speziell gegen Rundwürmer wirksam sind. Fenbendazol ist ein häufig verwendetes Mittel, das über mehrere Tage verabreicht wird, um die Parasiten abzutöten. Es ist wichtig, dass die Behandlung unter der Aufsicht eines reptilienkundigen Tierarztes erfolgt, da einige Entwurmungspräparate für Reptilien tödlich sein können[3][6].
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sollten begleitende Maßnahmen ergriffen werden, um die Reinfektion zu verhindern. Dazu gehören die Quarantäne erkrankter Tiere, die Desinfektion des Terrariums und der Einrichtungsgegenstände sowie die Behandlung aller Terrarienbewohner. Regelmäßige Kotuntersuchungen sind wichtig, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen und einen erneuten Befall frühzeitig zu erkennen.
Vorsorge
Die Vorbeugung eines Spulwurmbefalls beginnt mit einer strikten Hygiene im Terrarium. Der Kot sollte regelmäßig entfernt und das Terrarium sowie die Einrichtungsgegenstände gründlich desinfiziert werden. Eine artgerechte Haltung mit ausreichend Platz und eine gesunde Ernährung tragen ebenfalls dazu bei, das Immunsystem der Reptilien zu stärken und die Parasitenbelastung zu reduzieren. Neue Tiere sollten immer in Quarantäne gehalten werden, um die Ausbreitung von Parasiten zu verhindern[5][7].
Quellen
[1] https://www.tropic-shop.de/cms/symptom-abmagerung-bei-reptilien
[2] https://www.meine-gesundheit.de/krankheit/krankheiten/spulwuermer
[3] https://www.exomed.de/chamaeleons-parasiten/
[4] https://reptiliendoktor.com/krankheiten/darmparasiten/
[5] https://www.tropic-shop.de/cms/gefahr-im-terrarium-parasiten-bei-reptilien
[6] https://de.mypet.com/gesundheit/entwurmung-bei-exoten/
[7] https://www.reptilientierarzt.de/parasiten.php