Die Barrenringelnatter (Natrix helvetica helvetica), eine Unterart der Ringelnattern, gehört zur Familie der Nattern (Colubridae) und ist in Europa heimisch. Sie ist vor allem in der Schweiz, Süddeutschland und Österreich verbreitet, wobei sie in Mitteleuropa besonders in der Alpenregion vorkommt[1][2]. Diese Schlangenart ist bekannt für ihre charakteristischen dunklen Ringe, die von helleren Barren unterbrochen werden, was ihr den Namen „Barrenringelnatter“ verleiht[1][3].
Fakten der Barrenringelnatter
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Colubridae
- Gattung: Natrix
- Art: Natrix helvetica helvetica
- Verbreitung: Mitteleuropa, insbesondere Schweiz, Süddeutschland, Österreich
- Lebensraum: Gewässer, feuchte Wiesen, Moore, Gebüsche
- Körpergröße: Durchschnittlich 80-100 cm, Weibchen sind größer als Männchen
- Gewicht: Durchschnittlich 100-200 g
- Fortpflanzung: Paarungszeit von Mai bis Juli, Eiablage von Juni bis August, Gelegegröße 10-40 Eier
- Gefährdung: Nicht gefährdet, aber gesetzlich geschützt in Deutschland
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Barrenringelnatter hat einen schlanken Körperbau und erreicht eine Länge von etwa 80 bis 100 Zentimetern. Sie ist in der Regel braun bis grau gefärbt, wobei die Farbintensität je nach Lebensraum variieren kann. Die charakteristischen „Barren“ sind dunkle, quer stehende Linien entlang der Flanken, die das typische Aussehen dieser Unterart ausmachen[1][4]. Der Kopf ist groß und deutlich vom Hals abgesetzt, mit großen Kopfschildern und gekielten Rückenschuppen[3].
Lebensraum der Barrenringelnatter
Diese Schlangenart bewohnt verschiedene Gewässerhabitate wie Flüsse, Bäche, Seen und deren Uferbereiche. Sie bevorzugt Gewässer mit guter Wasserqualität und einem reichhaltigen Nahrungsangebot[1][3]. Zusätzlich findet man sie in feuchten Wiesen, Mooren und Gebüschen. Die Barrenringelnatter ist tagaktiv und hält sich meist im oder am Wasser auf, wo sie sich bei Gefahr ins Wasser flüchten kann[1].
Verhalten und Ernährung
Barrenringelnattern sind Einzelgänger, die sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen und anderen kleinen Wasserlebewesen ernähren. Sie sind bekannt für ihr ruhiges Wesen und ihre Scheu vor Menschen, was sie zu beliebten Tieren in Terrarien macht, obwohl ihre Haltung in Deutschland gesetzlich geschützt ist und nur mit spezieller Genehmigung möglich ist[1][4]. Während der Paarungszeit bilden Männchen Gruppen, um Weibchen zu umwerben[1].
Fortpflanzung
Die Paarungszeit der Barrenringelnatter liegt zwischen Mai und Juli. Die Weibchen legen ihre Eier von Juni bis August in geeignete Substrate wie feuchte Erde oder Komposthaufen. Ein Gelege kann zwischen 10 und 40 Eier umfassen, die nach etwa zwei Monaten schlüpfen[1][5].
Schutzstatus
Die Barrenringelnatter gilt als nicht gefährdet, ist jedoch in Deutschland gesetzlich geschützt. Ihre Lebensräume sind durch menschliche Aktivitäten wie Landgewinnung und Straßenbau bedroht, weshalb Schutzmaßnahmen für ihre Habitate wichtig sind[1][6].
Quellen
[2] https://www.reptilien-brauchen-freunde.de/natrix.html
[3] https://www.infofauna.ch/de/beratungsstellen/reptilien-karch/die-reptilien/arten/barrenringelnatter
[4] https://schlangen.dght.de/barrenringelnatter.html
[5] http://www.herpetofauna-bw.de/barren-ringelnatter-natrix-helvetica-lacepede-1789/
[6] https://www.rote-liste-zentrum.de/files/NaBiV_170_3_1_RL_Reptilien_2020_20210317-1609.pdf