Die Westliche Sandboa (Eryx jaculus), auch bekannt als Javelin Sand Boa, ist eine faszinierende Schlangenart aus der Familie der Boidae. Diese Art ist in den trockenen und halbtrockenen Regionen Südosteuropas, Nordafrikas und des Nahen Ostens verbreitet. Sie ist bekannt für ihre Anpassung an sandige Lebensräume, wo sie sich durch ihre grabende Lebensweise auszeichnet.
Fakten der Westlichen Sandboa
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Boidae
- Gattung: Eryx
- Art: Eryx jaculus
- Verbreitung: Südosteuropa, Nordafrika, Naher Osten
- Lebensraum: Trockene und halbtrockene Gebiete, sandige und steinige Böden
- Maße: Länge bis zu 80 cm
- Fortpflanzung: Ovipar, legt 6 bis 16 Eier pro Gelege
- Gefährdung: Nicht gefährdet (IUCN: Least Concern)
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Westliche Sandboa ist eine relativ kleine Schlange mit einer maximalen Länge von etwa 80 cm. Sie hat einen kräftigen, zylindrischen Körper und eine kurze, stumpfe Schnauze. Die Färbung variiert stark und kann grau, braun, rötlich oder gelblich sein, oft mit dunklen Flecken oder Streifen auf dem Rücken. Der Bauch ist meist heller, weißlich oder gelblich. Diese Schlange hat kleine Augen mit vertikalen Pupillen und eine glatte bis leicht gekielte Schuppenstruktur.
Lebensraum von Westlichen Sandboas
Diese Art bewohnt bevorzugt trockene und halbtrockene Gebiete mit sandigen oder steinigen Böden, wo sie sich leicht eingraben kann. Sie ist in offenen Landschaften wie Wüsten, Halbwüsten und Steppen zu finden, aber auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten und an Waldrändern.
Verhalten von Westlichen Sandboas
Die Westliche Sandboa ist vorwiegend nachtaktiv und verbringt den Tag oft eingegraben im Sand oder unter Steinen. Sie ist ein Lauerjäger, der sich von kleinen Säugetieren, Vögeln und Reptilien ernährt. Diese Schlangen sind bekannt für ihre Fähigkeit, sich schnell im Sand zu vergraben, um sowohl Beute zu fangen als auch sich vor Fressfeinden zu verstecken.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung erfolgt durch Eiablage, wobei ein Gelege typischerweise 6 bis 16 Eier umfasst. Die Weibchen legen ihre Eier in feuchten, geschützten Bereichen ab, wo sie durch die Umgebungstemperatur bebrütet werden. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 60 bis 80 Tagen und sind bei der Geburt voll entwickelt.
Schutzstatus und Bedrohungen
Die Westliche Sandboa ist laut der IUCN als „Least Concern“ eingestuft, was bedeutet, dass sie derzeit nicht als gefährdet gilt. Dennoch kann sie durch Lebensraumverlust und den illegalen Handel mit Wildtieren unter Druck geraten. Sie ist durch internationale Abkommen wie die EU-Habitatrichtlinie geschützt, was ihren Handel reguliert.
Quellen
[1] https://eunis.eea.europa.eu/species/680
[2] https://www.iucnredlist.org/species/pdf/1071806
[3] https://pepsic.bvsalud.org/scielo.php?pid=S1517-28052004000100003&script=sci_arttext
[4] https://www.theanimalfacts.com/reptiles/madagascan-tree-boa/
[5] https://repfocus.dk/Eryx_bibliography.html
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/Eryx_jaculus