Kreuzkröte (Epidalea calamita) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Kreuzkröte gehört zur Familie der Unken und ist vor allem in Mitteleuropa verbreitet. Ihr unverwechselbares Aussehen ist durch das deutliche Kreuzmuster auf ihrem Rücken geprägt, das ihr den Namen gegeben hat. Mit einer Länge von durchschnittlich 7-10cm ist die Kreuzkröte vergleichsweise klein und zierlich.

Was die Kreuzkröte jedoch so einzigartig macht, sind ihre Anpassungen an ihre Lebensbedingungen. So ist sie vor allem in kargen, trockenen und sandigen Lebensräumen anzutreffen, wo sie sich perfekt an die starken Bedingungen angepasst hat. Um sich vor Fressfeinden zu schützen, hat sie eine Färbung entwickelt, die sich der Umgebung anpasst. Zudem besitzt sie besondere Dornen an der Haut, die es ihr erleichtern, im Sand zu graben und sich so zu tarnen und zu verstecken.

Ein weiteres interessantes Merkmal der Kreuzkröte ist ihre Fortpflanzung. Während andere Amphibien ihre Eier meist im Wasser ablegen, legen Kreuzkröten ihre Eier in Erdlöcher ab. Die Jungtiere schlüpfen dann auch erst nach mehrwöchiger Brutzeit aus.

In diesem Fachartikel werden wir uns genauer mit der Kreuzkröte und ihren besonderen Fähigkeiten beschäftigen. So erfahren Sie nicht nur mehr über ihre Anpassungen an ihre Umgebung, sondern auch über ihre Bedeutung für das Ökosystem und den Schutzstatus dieser faszinierenden Art.

Fakten zur Kreuzkröte

  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Alytidae
  • Gattung: Epidalea
  • Art: Epidalea calamita
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordafrika
  • Lebensraum: Feuchtgebiete wie Wiesen, Tümpel und Flussauen
  • Maße und Gewicht: 5-7 cm lang, bis zu 20 g schwer
  • Fortpflanzung: Laich wird in flachen Gewässern abgelegt, aus dem die Kaulquappen schlüpfen
  • Gefährdung: in vielen Ländern als gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht eingestuft aufgrund von Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Kreuzkröte ist eine mittelgroße Amphibienart mit einer Länge von 6-8 cm. Ihr Körper ist plump und gedrungen und hat eine warzige, braune oder graue Haut mit unregelmäßigen Flecken und Streifen. Namensgebend ist das charakteristische, dunkle „X“ auf ihrem Rücken, das an ein Kreuz erinnert. Die Haut der Kreuzkröte ist rau und hat zahlreiche Warzen und Drüsen, die ein giftiges Sekret absondern können. Die Augen sind groß und auffällig, mit einer horizontalen Pupille. Die Hinterbeine sind kräftig und für das Springen ausgelegt, während die Vorderbeine kürzer und weniger muskulös sind. Insgesamt ist die Kreuzkröte gut an ihre Lebensweise in feuchten Lebensräumen angepasst und hat eine unverwechselbare Erscheinung, die es ermöglicht, sie von anderen Amphibienarten zu unterscheiden.

Lebensraum von Kreuzkröten

Die Kreuzkröte ist eine Amphibienart, die in Europa beheimatet ist. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Frankreich über Deutschland und Polen bis hin nach Russland. Die Kreuzkröte ist vor allem in feuchten Lebensräumen wie Feuchtgebieten, Flussauen und Mooren zu finden, wo sie sich in der Nähe von Gewässern aufhält. Die Art ist jedoch auch in offenen Landschaften und auf Agrarflächen anzutreffen. Kreuzkröten bevorzugen Biotopstrukturen mit hoher Vielfalt, beispielsweise mit Büschen, Gras und krautiger Vegetation. In der Nähe der Laichgewässer leben sie bevorzugt in Erdlöchern und unter Steinen, wo sie tagsüber schlafen. Die Kreuzkröte hat in der Vergangenheit aufgrund von Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung stark abgenommen, ist aber inzwischen in einigen Regionen aufgrund von Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen wieder auf dem Vormarsch.

Soziales Verhalten von Kreuzkröten

Die Kreuzkröte ist eine weitgehend solitär lebende Amphibienart, die nur während der Paarungszeit ein Sozialverhalten zeigt. Die Männchen rufen in der Dämmerung und in der Nacht lautstark nach Weibchen und markieren dabei ihren Territorien mit Gesängen und Duftmarken. Wenn sich ein Weibchen dem Territorium nähert, versuchen mehrere Männchen um die Gunst des Weibchens zu buhlen und führen ein Balzverhalten durch, um ihre Qualität und Attraktivität zu demonstrieren. Das Weibchen paart sich schließlich mit einem Männchen und legt ihre Eier in flachen Gewässern ab. Nach der Eiablage verlässt das Weibchen das Gewässer wieder, während die Männchen oft noch einige Zeit in der Nähe bleiben und ihr Territorium verteidigen. Insgesamt ist das Sozialverhalten der Kreuzkröte auf die Paarungszeit beschränkt, während sie den Rest des Jahres als Einzelgänger leben.

Fortpflanzung und Paarung

Das Brut- und Paarungsverhalten der Kreuzkröte ist stark vom Feuchtigkeitsgrad und der Temperatur abhängig. Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, wenn die Temperaturen ansteigen und die Feuchtigkeit zunimmt. Die Männchen beginnen dann damit, ihre Reviere zu markieren und locken die Weibchen mit lautstarken Rufen an. Wenn ein Weibchen ein passendes Männchen gefunden hat, führt sie ein Ritual der Paarung durch, bei dem das Männchen das Weibchen umklammert und mit seinen Hinterbeinen stimuliert, um die Eiablage zu fördern. Das Weibchen legt dann ihre Eier in flachen Gewässern oder auf nassen Böden ab, wo die Eier sich in einigen Tagen zu Kaulquappen entwickeln. Die Kaulquappen brauchen einige Wochen bis Monate, um vollständig zu entwickeln und schlüpfen schließlich als kleine Kreuzkröten. Das Brut- und Paarungsverhalten der Kreuzkröte ist anfällig für Störungen durch menschliche Aktivitäten und Umweltveränderungen, was zu einem Rückgang der Art in einigen Regionen geführt hat. Deshalb ist es wichtig, Schutzmaßnahmen und Erhaltungsprogramme zu entwickeln, um die Populationen der Kreuzkröte zu schützen und zu stabilisieren.

Haltung von Kreuzkröten und Eignung für die Terraristik

Die Kreuzkröte ist eine weit verbreitete Amphibienart in Europa. Die Tiere bevorzugen feuchte Habitate wie Feuchtwiesen, Teiche oder Sümpfe. Die Haltung von Kreuzkröten in Terrarien erfordert einige Vorkehrungen und besondere Kenntnisse.

  • Terrarieneinrichtung: Für die Haltung von Kreuzkröten benötigt man ein Terrarium, das mindestens eine Grundfläche von 80 x 40 cm haben sollte. Da die Tiere auch gerne im Wasser leben, sollte auf jeden Fall ein Wasserbecken eingerichtet werden. Hierfür eignet sich am besten eine flache Schale oder ein größeres Becken. Es ist wichtig, dass die Kröten auch einen trockenen Platz haben, um sich zu sonnen. Hierfür kann man eine Insel aus Kork oder Steinen schaffen. Als Bodengrund eignet sich am besten ein feuchtes Substrat wie Kokosfaser oder Torf.
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Kreuzkröten benötigen während des Tages eine Temperatur zwischen 23 und 28 Grad Celsius. Nachts sollte die Temperatur leicht abfallen. Wichtig ist auch eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Diese kann man durch regelmäßiges Sprühen des Terrariums oder durch das Aufstellen eines Nebelgeräts gewährleisten.
  • Fütterung: Kreuzkröten sind Fleischfresser und fressen vor allem Insekten und andere Wirbellose. Am besten füttert man sie mit lebenden Futtertieren wie Heuschrecken, Grillen oder Mehlwürmern. Größere Exemplare der Kreuzkröte können auch Kleinnager und Schnecken fressen. Die Fütterung sollte einmal am Tag oder alle zwei Tage stattfinden.
  • Gesundheit: Um eine gute Gesundheit der Kreuzkröten zu gewährleisten, ist es wichtig, dass das Wasser regelmäßig gewechselt und das Terrarium sauber gehalten wird. Auch sollte man regelmäßig die Kröten auf Verletzungen oder Krankheitsanzeichen untersuchen. Sollte man Probleme feststellen, sollte man unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.