Die Fischernatter (Fowlea piscator), auch bekannt als Gewöhnliche Fischnatter oder Checkered Keelback, ist eine weit verbreitete Schlangenart in Süd- und Südostasien. Diese nicht-venomöse Schlange gehört zur Familie der Wassernattern (Natricinae) und ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an aquatische Lebensräume. Sie ist häufig in der Nähe von Flüssen, Seen und anderen Gewässern anzutreffen, wo sie sich hauptsächlich von Fischen und amphibischen Beutetieren ernährt. Trotz ihrer Harmlosigkeit gegenüber Menschen kann sie bei Bedrohung einen schmerzhaften Biss verursachen. In diesem Artikel werden wir die biologischen Merkmale, den Lebensraum, das Verhalten, die Fortpflanzung und die Haltung der Fischernatter im Terrarium näher betrachten.
Fakten der Fischernatter
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Colubridae
- Gattung: Fowlea
- Art: Fowlea piscator
- Verbreitung: Süd- und Südostasien, einschließlich Indien, Sri Lanka, Thailand, Laos, Vietnam, und Indonesien
- Lebensraum: Süßwasserumgebungen wie Flüsse, Seen und Sümpfe
- Maße und Gewicht: Bis zu 1,75 m lang
- Fortpflanzung: Ovipar, legt 30-70 Eier
- Gefährdung: Nicht gefährdet, aber durch Lebensraumverlust bedroht
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Fischernatter ist eine mittelgroße bis große Schlange, die eine Länge von bis zu 1,75 Metern erreichen kann. Sie hat eine graue bis bräunliche Grundfärbung mit einem charakteristischen Muster aus dunklen, würfelförmigen Flecken oder Bändern auf dem Rücken. Der Kopf ist breit und flach, mit auffälligen Augen und runden Pupillen. Die Schuppen sind stark gekielt, was der Schlange ein raues Aussehen verleiht. Diese Musterung hilft der Fischernatter, sich in ihrem aquatischen Lebensraum zu tarnen.
Lebensraum von Fischernatter
Die Fischernatter ist stark an aquatische Lebensräume gebunden und bevorzugt Süßwasserumgebungen wie Flüsse, Seen und Sümpfe. Sie ist oft in der Nähe von Uferbereichen anzutreffen, wo sie sich zwischen Wasserpflanzen und anderen Verstecken aufhält. Diese Lebensräume bieten ihr sowohl Schutz als auch reichlich Nahrung. Die Fischernatter ist anpassungsfähig und kann auch in Reisfeldern und anderen vom Menschen beeinflussten Gewässern vorkommen.
Verhalten von Fischernatter
Die Fischernatter ist vorwiegend tagaktiv und verbringt viel Zeit im Wasser. Sie ist eine geschickte Jägerin, die sich hauptsächlich von Fischen und Wasserfröschen ernährt. Bei Bedrohung zeigt sie ein defensives Verhalten, indem sie ihren Kopf hebt und die Nackenhaut ausbreitet, um eine Kobra zu imitieren. Diese Schlange kann auch ihren Schwanz abwerfen, um einem Fressfeind zu entkommen. Trotz ihrer defensiven Haltung ist sie für Menschen harmlos.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung der Fischernatter erfolgt ovipar. Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, und die Weibchen legen im Sommer zwischen 30 und 70 Eier in geschützten Bereichen ab. Die Eier werden oft in feuchtem Substrat abgelegt, um eine konstante Temperatur und Feuchtigkeit zu gewährleisten. Nach etwa 60 bis 90 Tagen schlüpfen die Jungtiere, die bei der Geburt etwa 11 Zentimeter lang sind und sofort selbstständig jagen können.
Haltung und Eignung für die Terraristik
Die Haltung der Fischernatter im Terrarium erfordert ein feuchtes Umfeld mit Zugang zu Wasser. Ein geräumiges Terrarium mit Versteckmöglichkeiten und einer Temperatur von 25 bis 30 Grad Celsius ist ideal. Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und hauptsächlich aus Fischen und Amphibien bestehen. Aufgrund ihrer spezifischen Bedürfnisse und ihres defensiven Verhaltens ist die Haltung der Fischernatter eher für erfahrene Terrarianer geeignet.
Quellen
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Fischnatter
[3] https://www.thainationalparks.com/species/fowlea-piscator
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Checkered_keelback