Barrenringelnatter (Natrix helvetica helvetica) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Barrenringelnatter (Natrix helvetica helvetica) ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern und gehört zur Gattung der Ringelnattern. Sie ist in Europa beheimatet und kommt hauptsächlich in der Schweiz, in Süddeutschland und in Österreich vor. Ihr Name leitet sich von den auffälligen, dunklen Ringen auf ihrem Körper ab, die von helleren Barren unterbrochen werden. Die Barrenringelnatter hat einen schlanken Körperbau und erreicht eine Länge von etwa 80 bis 100 Zentimetern.

Sie ist in der Regel braun bis grau gefärbt, wobei die Farbintensität je nach Lebensraum variieren kann. Barrenringelnattern leben in verschiedenen Gewässerhabitaten wie beispielsweise Flüssen, Bächen oder Seen. Sie sind tagaktiv und ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen und anderen kleinen Wasserlebewesen. Trotz ihrer eher scheuen Natur sind Barrenringelnattern aufgrund ihres attraktiven Aussehens und ihres ruhigen Wesens auch in Terrarien sehr beliebt.

Fakten zur Barrenringelnatter

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere
  • Familie: Nattern
  • Gattung: Ringelnattern
  • Art: Barrenringelnatter (Natrix helvetica helvetica)
  • Verbreitung: Mitteleuropa, besonders Alpenregion
  • Lebensraum: Gewässer, feuchte Wiesen und Weiden, Moore, Gebüsche
  • Körpergröße: Durchschnittlich 80-100 cm, Weibchen größer als Männchen
  • Gewicht: Durchschnittlich 100-200 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, jedoch in der Paarungszeit bilden Männchen Gruppen um Weibchen zu umwerben
  • Fortpflanzung: Paarungszeit von Mai bis Juli, Eiablage von Juni bis August, Gelegegröße 10-40 Eier
  • Haltung: In Deutschland gesetzlich geschützt, daher keine Haltung ohne spezielle Genehmigung möglich. In Zoos und Tierparks kann die Barrenringelnatter gehalten werden, jedoch sind aufgrund ihres Lebensraums ausreichend Wasserflächen und eine hohe Luftfeuchtigkeit im Terrarium notwendig.

Äußerliche Merkmale der Barrenringelnatter

Die Barrenringelnatter gehört zur Familie der Wassernattern und ist eine schlanke Schlangenart mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 70-100 cm. Die Grundfarbe des Körpers ist graubraun bis graugrün, auf dem Rücken befinden sich dunkle Flecken, die in der Regel durch helle Streifen getrennt sind. Die Bauchseite ist meist gelblich, orange oder rosa gefärbt. Charakteristisch sind die dunklen Augenflecken auf dem Hinterkopf, die einen auffälligen Kontrast zum Rest des Kopfes bilden. Der Kopf selbst ist deutlich vom Körper abgesetzt und spitz zulaufend. Die Augen sind groß und die Pupillen sind rund. Die Barrenringelnatter hat einen langen, schmalen Körper und eine abgerundete Schwanzspitze. Die Schuppen auf dem Rücken sind glatt und glänzend, während die Bauchschuppen gekielt sind. Insgesamt ist die Barrenringelnatter eine elegante und attraktive Schlange.

Lebensraum und Herkunft

Die Natrix helvetica helvetica ist eine nicht giftige Schlangenart aus der Familie der Nattern und gehört zur Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie ist in Europa heimisch und kommt in verschiedenen Ländern vor, darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Deutschland ist sie vor allem in Bayern und Baden-Württemberg verbreitet. Ihr Lebensraum umfasst hauptsächlich Fließgewässer, Feuchtgebiete und Seen sowie deren Uferbereiche. Die Barrenringelnatter bevorzugt dabei Gewässer mit einer guten Wasserqualität und einem reichhaltigen Nahrungsangebot. Sie ist eine tagaktive Schlange, die sich meist im oder am Wasser aufhält und sich bei Gefahr ins Wasser flüchten kann. Insgesamt ist die Barrenringelnatter in ihrem Bestand nicht gefährdet und wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft.

Sozialverhalten Barrenringelnatter

Die Barrenringelnatter ist eine eher einzelgängerische Schlange und hat kein ausgeprägtes Sozialverhalten. In der Regel sind sie Einzelgänger, die sich nur zur Paarungszeit oder bei der Überwinterung in größeren Gruppen zusammenfinden. Während der Paarungszeit zeigen die Männchen ein aggressives Verhalten, um um die Weibchen zu werben. Allerdings ist auch bekannt, dass sie manchmal in der Nähe von Gewässern beobachtet wurden, wo sie sich anscheinend in Gruppen sonnen oder gemeinsam jagen. Insgesamt ist das Sozialverhalten der Barrenringelnatter nicht sehr gut erforscht und es gibt noch viele offene Fragen zu diesem Thema.

Fortpflanzung und Brutpflege

Barrenringelnattern sind eine ovipare Schlangenart, die im Frühjahr oder Sommer brüten. Die Weibchen legen ihre Eier in der Regel zwischen Juni und August in feuchtem Boden oder in verrottendem Pflanzenmaterial ab. Die Gelegegröße variiert zwischen 6 und 16 Eiern, die nach einer Inkubationszeit von etwa 60 Tagen schlüpfen. Die Männchen dieser Art sind während der Paarungszeit im Frühling oft territorial und können aggressiv gegenüber anderen Männchen werden.

Sie suchen nach Weibchen und umwerben sie durch Körperbewegungen und Duftmarken. Die Paarung erfolgt im Frühling oder Sommer und dauert in der Regel mehrere Stunden. Während der Paarung wird das Männchen das Weibchen umklammern und die Spermien in die weibliche Kloake abgeben. Das Brut- und Paarungsverhalten der Barrenringelnatter ist somit ein wichtiger Aspekt in der Fortpflanzung und Reproduktion dieser Art.

Haltung von Barrenringelnattern und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Barrenringelnattern in Terrarien erfordert spezielle Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Schlangen. Es ist wichtig, dass die Größe des Terrariums den Bedürfnissen der Schlange angepasst wird, um ein angemessenes Bewegungsspektrum zu ermöglichen. Das Terrarium sollte mit einer geeigneten Beleuchtung, einem Wasserbecken und einem geeigneten Untergrund ausgestattet sein. Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte konstant und angemessen sein, da die Barrenringelnatter aus feuchten Lebensräumen stammt. Die Temperatur sollte ebenfalls überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der Schlange entspricht. Eine ausgewogene Ernährung, die aus kleinen Nagetieren, Amphibien und Fischen besteht, sollte ebenfalls bereitgestellt werden. Ein regelmäßiges Reinigen des Terrariums ist notwendig, um eine hygienische Umgebung aufrechtzuerhalten. Bei der Haltung von Barrenringelnattern ist es auch wichtig, eine Tierarztpraxis zu haben, die sich mit Reptilien auskennt, um im Notfall schnell handeln zu können.