Herbstspinne (Metellina segmentata) – Merkmale, Lebensraum & Haltung

Die Herbstspinne (Metellina segmentata) ist eine faszinierende Spinne, die aufgrund ihres auffälligen Aussehens und ihrer Lebensweise bei Naturfreunden und Wissenschaftlern gleichermaßen beliebt ist. Sie gehört zur Familie der Kugelspinnen (Theridiidae) und ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet. Mit ihrem charakteristischen Körperbau und ihrem Netzwerk ist die Herbstspinne eine der bekanntesten und häufigsten Spinnenarten in Europa.

Die Herbstspinne lebt bevorzugt in lichten Wäldern, Gärten und Parks, wo sie ihr charakteristisches Radnetz baut. Das Radnetz ist in der Regel sehr groß und dient der Jagd auf Insekten, die von der Spinne mit Hilfe ihres Giftes immobilisiert und anschließend verspeist werden.

Besonders beeindruckend ist das Paarungsverhalten der Herbstspinne. Während des Balztanzes überreicht das Männchen dem Weibchen ein Geschenk in Form eines Beutetiers. Nach der Paarung legt das Weibchen Eier in einem Kokon ab, der an einem geschützten Ort aufgehängt wird. Aus diesen Eiern schlüpfen nach wenigen Wochen die Jungtiere, die sich anschließend auf den Weg machen, um ihr eigenes Territorium zu finden.

Aufgrund ihres interessanten Verhaltens und ihres auffälligen Aussehens ist die Herbstspinne ein beliebtes Objekt der Forschung und wird auch gerne von Naturfotografen und Naturbeobachtern aufgesucht. Trotz ihres Giftes ist die Herbstspinne für den Menschen ungefährlich und stellt keine Gefahr dar. Insgesamt ist die Herbstspinne eine faszinierende Spinne, die einen wichtigen Platz in der europäischen Tierwelt einnimmt.

Fakten zur Herbstspinne

  • Klasse: Arachnida (Spinnentiere)
  • Ordnung: Araneae (Webspinnen)
  • Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
  • Gattung: Metellina
  • Art: Metellina segmentata
  • Verbreitung: Europa, Asien
  • Lebensraum: Lichte Wälder, Gärten und Parks
  • Körpergröße: Weibchen bis zu 1,2 cm, Männchen deutlich kleiner
  • Gewicht: Weibchen bis zu 0,2 g, Männchen deutlich leichter
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger, außer während der Paarungszeit
  • Fortpflanzung: Das Männchen überreicht dem Weibchen ein Beutetier als Geschenk während des Balztanzes. Das Weibchen legt Eier in einem Kokon ab, aus denen nach einigen Wochen die Jungtiere schlüpfen.
  • Haltung: Die Herbstspinne wird in der Regel nicht als Haustier gehalten, sondern in der Natur beobachtet.

Äußerliche Merkmale der Herbstspinne

Die Herbstspinne ist eine mittelgroße Spinne, die eine Körpergröße von bis zu 1,2 cm erreichen kann. Sie hat einen runden Körper und lange, dünne Beine, die mit kleinen Haaren besetzt sind. Die Färbung der Herbstspinne ist sehr variabel und kann von einem hellen Gelb bis zu einem dunklen Braun oder Schwarz reichen. Charakteristisch für die Herbstspinne sind die zwei weißen Flecken auf ihrem Hinterleib, die wie Augen aussehen und der Spinne eine Tarnung gegenüber Fressfeinden bieten. Die Männchen haben normalerweise eine hellere Farbe und sind im Allgemeinen kleiner als die Weibchen. Im Vergleich zu anderen Spinnenarten sind die Herbstspinnen eher unscheinbar und unauffällig. Aufgrund ihres interessanten Verhaltens und ihrer häufigen Vorkommen in Wäldern und Gärten ist die Herbstspinne jedoch eine beliebte Art bei Naturfotografen und Naturbeobachtern.

Lebensraum und Herkunft

Die Herbstspinne ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und gehört zur Familie der Kugelspinnen (Theridiidae). Die genaue Herkunft der Herbstspinne ist unklar, aber es wird vermutet, dass sie schon seit langer Zeit in Europa heimisch ist. Die Art hat sich im Laufe der Evolution an die unterschiedlichen Lebensbedingungen angepasst und ist heute in vielen Ländern Europas und Asiens anzutreffen.

Die Herbstspinne lebt bevorzugt in lichten Wäldern, Gärten und Parks, wo sie ihr charakteristisches Radnetz baut. Das Radnetz ist in der Regel sehr groß und dient der Jagd auf Insekten, die von der Spinne mit Hilfe ihres Giftes immobilisiert und anschließend verspeist werden. Die Herbstspinne ist aufgrund ihres Lebensraums und ihrer Nahrungsaufnahme auf Insekten angewiesen und trägt somit zur Regulierung von Schädlingspopulationen bei. Insgesamt ist die Herbstspinne eine faszinierende Spinne, die aufgrund ihrer Herkunft und ihres Lebensraums eine wichtige Rolle in der europäischen Tierwelt spielt.

Sozialverhalten Herbstspinne

Die Metellina segmentata ist im Allgemeinen eine Einzelgängerin und lebt zurückgezogen in ihrem Netz. Es gibt keine Anzeichen für ein gemeinsames Leben oder soziale Aktivitäten innerhalb der Herbstspinnenpopulation. Lediglich während der Paarungszeit kommt es zu einem kurzen Sozialverhalten zwischen den Geschlechtern. Das Männchen nähert sich dem Weibchen vorsichtig an und beginnt mit einem Balztanz, um seine Zuneigung zu zeigen. Hierbei überreicht das Männchen dem Weibchen auch ein Beutetier als Geschenk. Sobald das Weibchen sich paart, bleibt es jedoch auch weiterhin zurückgezogen in seinem Netz und kümmert sich um den Bau und die Pflege des Kokons mit den Eiern. Insgesamt ist das Sozialverhalten der Herbstspinne auf die Paarungszeit beschränkt und sie bleibt ansonsten eher isoliert und zurückgezogen in ihrem Lebensraum.

Fortpflanzung und Brutpflege

Das Brutverhalten der Herbstspinne ist sehr interessant und zeigt einige Besonderheiten. Nach der Paarung legt das Weibchen Eier in einem Kokon ab, der an einem geschützten Ort aufgehängt wird. Der Kokon ist etwa 5 bis 8 mm groß und hat eine ovale Form. Er besteht aus einem dichten Seidengewebe, das von der Spinne selbst produziert wird. Im Kokon befinden sich zwischen 20 und 50 Eier, aus denen nach einigen Wochen die Jungtiere schlüpfen. Die Jungtiere sind vollständig von der Spinne versorgt und bleiben für einige Tage im Kokon, bevor sie sich auf den Weg machen, um ihr eigenes Territorium zu finden. Das Brutverhalten der Herbstspinne ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Fortpflanzungsstrategie und trägt dazu bei, dass sich die Art erfolgreich fortpflanzt. Insgesamt ist das Brut- und Paarungsverhalten der Herbstspinne ein faszinierendes Phänomen, das immer wieder von Wissenschaftlern und Naturbeobachtern untersucht wird.

Haltung von Herbstspinnen und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Herbstspinnen in Terrarien ist möglich, aber nicht sehr verbreitet, da diese Spinnen in der Regel nicht als Haustiere gehalten werden. Herbstspinnen benötigen ein geeignetes Terrarium, das mit ausreichend Versteckmöglichkeiten, Kletter- und Jagdmöglichkeiten ausgestattet ist. Das Terrarium sollte eine Größe von mindestens 30 x 30 x 30 cm haben, um ausreichend Platz für die Spinne zu bieten. Als Bodengrund eignet sich am besten ein Gemisch aus Torf und Sand, der für eine gute Feuchtigkeitsregulierung sorgt. Das Terrarium sollte an einem warmen und trockenen Ort aufgestellt werden, da Herbstspinnen kühle und feuchte Umgebungen meiden.

Die Herbstspinne kann mit Insekten wie Fliegen oder Heuschrecken gefüttert werden, die sie mit Hilfe ihres Giftes immobilisiert und anschließend verspeist. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Beute nicht zu groß für die Spinne ist und dass sie regelmäßig gefüttert wird, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Die Haltung von Herbstspinnen in Terrarien erfordert einige Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Spinnen. Aus diesem Grund wird Anfängern empfohlen, sich zunächst mit einfacheren Arten vertraut zu machen, bevor sie sich an die Haltung von Herbstspinnen wagen. Insgesamt ist die Haltung von Herbstspinnen in Terrarien möglich, erfordert jedoch einiges an Aufwand und Erfahrung. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld ausführlich über die Bedürfnisse dieser faszinierenden Spinnenart zu informieren.