Axolotl (Ambystoma mexicanum) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Der Axolotl ist eine interessante und ungewöhnliche Art von Salamandern, die in Mexiko heimisch ist. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, Gliedmaßen und sogar Organe nach Verletzungen nachwachsen zu lassen, was sie zu einem wichtigen Forschungsobjekt in der Regenerationsbiologie gemacht hat. Der Axolotl ist auch ein beliebtes Haustier in vielen Teilen der Welt aufgrund seiner einzigartigen Merkmale und seines faszinierenden Aussehens.

Axolotls sind in der Regel 20 bis 30 Zentimeter lang und haben ein dunkelgraues oder braunes Rücken- und Seitenmuster. Sie haben auch einen flachen, breiten Kopf und einen breiten Schwanz, der ihnen hilft, sich im Wasser zu bewegen. Eines der auffälligsten Merkmale des Axolotls sind seine äußeren Kiemen, die ihm das Atmen unter Wasser ermöglichen.

Axolotls sind auch in der Lage, ihre Farbe zu ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen. Sie können in vielen verschiedenen Farben und Mustern gefunden werden, einschließlich weiß, schwarz, grau, gold und pink. Einige Axolotls haben auch ungewöhnliche Augenfarben, wie zum Beispiel rot oder blau.

Als semi-aquatische Tiere benötigen Axolotls ein Aquarium mit ausreichend Wasser, aber auch Landflächen zum Sonnenbaden und Ausruhen. Sie bevorzugen kaltes, sauberes Wasser und ernähren sich hauptsächlich von Fleisch, einschließlich Regenwürmern, Insekten und kleinen Fischen.

Axolotls sind Einzelgänger und haben kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie können jedoch territorial sein und sollten nicht mit anderen Axolotls in einem Tank gehalten werden, es sei denn, das Aquarium ist groß genug, um ausreichend Platz für alle Tiere zu bieten. In Gefangenschaft gezüchtete Axolotls haben eine hohe Überlebensrate und können bis zu 15 Jahre alt werden.

In seinem natürlichen Lebensraum ist der Axolotl vom Aussterben bedroht, in Aquarien findet er sich hingegen vergleichsweise häufig. Welche Eigenschaften haben die Tiere und welchen Lebensraum benötigen sie? Worauf kommt es bei der Haltung von Axolotl an? Kann man Axolotl kaufen und an wen wendet man sich? Hier finden Sie nützliche Tipps und wichtige Informationen, wenn Sie zuhause Axolotls halten möchten.

Steckbrief Axolotl

  • Wissenschaftlicher Name: Ambystoma mexicanum
  • Verbreitung: Nur in Mexiko
  • Lebensraum: Ausschließlich im Wasser, bevorzugt am Grund von Süsswasserseen, hauptsächlich im Xochimilco-See
  • Verhalten: Nachtaktiv
  • Größe: 20 – 30 cm
  • Aussehen: Ähnlich einem Molch, großes Maul und einen breiten, flachen Schwanz, Beine sind vorhanden, allerdings sind sie nicht sehr kräftig
  • Lebenserwartung: ca. 15 Jahre
  • Haltung: Aquarium für 1 Tier: 80 x 40 x 40 cm, bei mehren Tieren ca. 200l
  • Nahrung: Wirbellose und kleine Tiere (kl. Fische, Insekten, Würmer)
  • Besonderheit: Bleibt sein Leben lang im Entwicklungsstadium einer Larve, kann sich aber trotzdem fortpflanzen, Körperteile und Organe bilden sich neu, wenn diese abgetrennt werden, Stehen unter Artenschutz

Axolotl: Lebensraum und Ernährung

Axolotl sind in Mexiko beheimatet. Sie kommen in freier Wildbahn ausschließlich in Seen und Feuchtgebieten südlich von Mexico-City vor. Besonders im See Xochimilco sind sie heimisch, auch wenn sich ihre Zahl dort in den vergangenen Jahrzehnten stark verringert hat. Das liegt vor allem an einer schlechteren Wasserqualität wegen Verschmutzung, Müll und Pestiziden. Zu schaffen gemacht hat ihnen auch die große Zahl an Karpfen und Tilapias, die in den 1970er Jahren dort ausgesetzt wurden. Sie konkurrieren mit ihnen um die Nahrung, außerdem fressen diese Fische den Laich der Tiere.

Axolotl leben in Süßwasser und halten sich bevorzugt auf dem Grund von Seen auf. Dort ernähren sie sich von Wirbellosen und anderen kleinen Tieren. Sie sind Allesfresser, die im heimischen Axolotl-Aquarium unter anderem mit Insektenlarven, Krebsen, Garnelen, Schnecken, kleinen Fröschen und Fischen, Regenwürmern, Mehlwürmern und Fliegen gefüttert werden können. Eine Fütterung ist bei ausgewachsenen Exemplaren alle zwei bis drei Tage ausreichend; Jungtiere im Wachstum sollten jedoch täglich gefüttert werden.

Axolotl-Arten: Merkmale des Axolotls

Der Axolotl (lateinisch Ambystoma mexicanum) ist ein Schwanzlurch, der zur Familie der Amphibien gehört. Er zählt zur Gattung der Eigentlichen Querzahnmolche und ist eine der ältesten Amphibienarten, die es gibt. Sein Name stammt von den Azteken ab, die in ihm eine Reinkarnation des Feuergottes Xolotl sahen. Übersetzt bedeutet Axolotl so viel wie Wassermonster oder Wasserungeheuer.

Auch wenn es Axolotl in verschiedenen Farben gibt, handelt es sich dabei nicht um mehrere Arten, sondern nur um unterschiedliche Ausprägungen beziehungsweise Züchtungen. Der Axolotl ist in der freien Natur meist bräunlich oder grau und gefleckt. Im Zoofachhandel sind hingegen überwiegend weiße Albino-Axolotl erhältlich, bei denen die Kiemen rosa hervorstechen.

Der Axolotl ähnelt optisch einem großen Molch; er hat ein großes Maul und einen breiten, flachen Schwanz. Die Tiere werden zwischen 20 und 30 Zentimeter lang. Männchen sind etwas größer als Weibchen und haben auch einen größeren Kopf und Schwanz als diese. Die Lebenserwartung liegt bei 10 bis 15 Jahren, sie können aber auch 20 Jahre und älter werden. Sie sind überwiegend nachtaktiv.

Ein Tier mit erstaunlichen Fähigkeiten

Dass er wie eine Kaulquappe aussieht, hat einen simplen Grund: Er bleibt im Normalfall sein Leben lang im Larvenstadium. Das ist unter dem Fachbegriff Neotenie bekannt und liegt daran, dass dem Axolotl normalerweise die nötigen Hormone für eine Metamorphose fehlen. Würde er diese in ausreichendem Maß produzieren – zum Beispiel, weil eine hohe Wassertemperatur auf einen austrocknenden See und damit Lebensgefahr hinweist –, verlöre er seine Kiemen und würde zum Landtier. Das kommt jedoch nur selten vor. In seinem typischen Stadium ist der Axolotl aquatil, lebt also im Wasser.

Dass Axolotls schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts in künstlicher Umgebung gehalten werden, hängt auch mit dem großen wissenschaftlichen Interesse an den Tieren zusammen. Sie können Körperteile und sogar Organe neu bilden, wenn diese abgetrennt werden. Dabei bleiben keine Narben oder Funktionsbeeinträchtigungen zurück. So können Axolotl etwa das Herz, Augen oder Teile des Gehirns neu bilden – eine Fähigkeit, von der sich Forscher Erkenntnisse für die Heilung von Menschen erhoffen.

Sozialverhalten des Axolotl

Axolotl sind Einzelgänger und leben normalerweise allein. Sie sind keine sozialen Tiere und es ist nicht empfehlenswert, mehrere Axolotl in einem Becken zu halten, da dies zu Stress und Konflikten führen kann. Wenn mehrere Axolotl zusammengehalten werden, sollte das Terrarium groß genug sein, damit sie sich aus dem Weg gehen können.

Während der Paarungszeit bilden männliche Axolotl temporäre Territorien und locken Weibchen durch Pheromone an. Die Paarung ist ein kurzer Prozess und nach der Eiablage kehrt das Weibchen in ihre normale Umgebung zurück. Es gibt keinen Brutpflegeprozess, da die Eier von den Weibchen abgelegt und auf dem Boden oder auf Pflanzen abgelegt werden. Die Eier schlüpfen nach etwa zwei Wochen, und die frisch geschlüpften Axolotl sind sehr klein und benötigen besondere Pflege, um zu überleben.

Fortpflanzung und Brutpflege des Axolotl

Die Fortpflanzung von Axolotln findet normalerweise zwischen Januar und Juni statt, wobei die höchste Aktivität im März und April zu verzeichnen ist. Während der Paarungszeit entwickeln die Männchen eine breite, gezackte Schwanzflosse, um Weibchen anzulocken. Wenn das Weibchen bereit ist, gibt sie einen Pheromonduft aus, der das Männchen anzieht. Die Paarung findet im Wasser statt, wobei das Männchen das Weibchen umklammert und sein Sperma in eine Öffnung auf der Seite des Weibchens abgibt. Die Weibchen können mehrere Eierklumpen legen, die jeweils bis zu 1000 Eier enthalten können.

Nach der Eiablage befestigt das Weibchen die Eier an Pflanzen oder anderen Gegenständen im Wasser. Die Eier benötigen etwa zwei bis drei Wochen, um zu schlüpfen. Die Larven bleiben zunächst am Boden und ernähren sich von Plankton und anderen kleinen Organismen im Wasser. Wenn sie älter werden, beginnen sie sich von größeren Beutetieren zu ernähren, einschließlich kleiner Fische. Axolotl sind bekannt für ihre Fähigkeit zur Regeneration von Gliedmaßen und können ihre Gliedmaßen erneut nachwachsen lassen, wenn sie beschädigt oder abgetrennt werden. Es wird angenommen, dass dies auf eine erhöhte Aktivität von bestimmten Zellen zurückzuführen ist, die als Blastemzellen bezeichnet werden und in der Lage sind, neue Zellen zu produzieren und beschädigtes Gewebe zu reparieren.

Axolotl-Haltung: Das sollten Sie dabei beachten

In der Haltung sind Axolotl vergleichsweise anspruchslos, weshalb sie grundsätzlich mit entsprechendem Wissen auch für Anfänger/innen geeignet sind. Bei der Axolotl Haltung stellt sich zunächst die Frage, wie viele Exemplare zusammenleben sollen. Ideal ist eine Einzelhaltung, da sie Einzelgänger sind. Bei mehreren Tieren kommt es noch mehr als sonst darauf an, dass die Tiere genügend Platz haben. Außerdem sollten die Tiere nie zu lange hungrig sein – sie könnten sonst das andere Tier essen. Deshalb sollten Artgenossen auch immer eine ähnliche Größe haben.

Da Axolotl im Aquarium leben, kommt die Frage auf, ob die Haltung mit Fischen kombinierbar ist. Davon ist jedoch abzuraten. Die Fische würden als potenzielle Futtertiere womöglich gefressen, außerdem können sie die Kiemenäste der Axolotl anknabbern. Größere Fische können dem Axolotl auch ihrerseits gefährlich werden.

Mit guter Hygiene Krankheiten vorbeugen

Im heimischen Axolotl-Aquarium sollten Sie den natürlichen Lebensraum reproduzieren. Dabei sollte es nicht zu hell sein, da die Tiere erst in der Dämmerung richtig aktiv werden. Bei der Haltung kommt es auf eine gute Hygiene an. Machen Sie das Axolotl Aquarium regelmäßig sauber, um Bakterien und Krankheitserreger keine Chance zu bieten. Das Wasser sollte mit einem Filter gereinigt und von Zeit zu Zeit ganz ausgetauscht werden.

Gibt es bestimmte Krankheiten, die Axolotl betreffen können? Bei guter Pflege und wenig Stress sind die Tiere nicht anfällig für Krankheiten. Am ehesten treten Hautkrankheiten auf, etwa Pilze, die sich als weiße Flecken auf der Axolotl-Haut bemerkbar machen können. Eine weitere Krankheit ist die sogenannte Axolotl-Pest, die von Bakterien verursacht wird. Sie kann tödlich sein und erfordert eine schnelle Behandlung. Generell sollten Sie darauf achten, wie sich Ihr Axolotl verhält. Möchte er nichts fressen oder wirkt er apathisch, deutet das auf Probleme hin.

Axolotl-Becken: Wie groß sollte das Aquarium sein?

Wie wohl sich Ihr künftiger Mitbewohner bei Ihnen fühlen wird, hängt davon ab, welchen Lebensraum Sie ihm bieten. Entscheidend ist die Wahl eines passenden Axolotl-Aquariums. Es muss ausreichend groß sein und sollte sich an der Anzahl der Tiere orientieren.

  • 1 Axolotl: mind. 80 x 40 x 40 cm (100l Volumen)
  • 2-3 Axolotl: 100 x 50 x 50 cm (ca. 200 l Volumen)

Die Füllmenge des Aquariums sollte bei einem Tier bei etwa 100, bei zwei Tieren bei etwa 200 Litern liegen. Ein Landteil ist nicht erforderlich.

Klimatische Bedingungen im Aquarium

Für das Wohlbefinden der Axolotl ist die richtige Wassertemperatur wichtig. Sie sollte bei 17 bis 18 Grad Celsius liegen. Wird ihnen zu warm, können die Axolotl krank werden. Das Wasser sollte keinesfalls wärmer als 24 Grad Celsius sein. Kältere Temperaturen bis knapp über 0 Grad Celsius sind für die Tiere kein Problem. Der pH-Wert des Wassers sollte bei etwa 7 bis 8 liegen. Zu weiches Wasser ist nicht geeignet für die Axolotl-Haltung. Sie benötigen für das Axolotl-Becken einen Wasserfilter, gegebenenfalls auch eine Sauerstoff-Pumpe. Ein Außenfilter bietet sich ebenso an wie ein Hamburger Mattenfilter.

Axolotl Becken einrichten

Für den Untergrund des Axolotl-Aquarium eignen sich Kies, Sand oder spezieller Axolotl-Gravel. Achten Sie darauf, dass keine zu großen Steine im Axolotl-Becken sind. Sie könnten verschluckt werden und einen lebensgefährlichen Darmverschluss verursachen. Kiesel und Steinchen sollten deshalb höchstens drei Millimeter groß sein. Auf dem Boden können Sie Steine und Wurzeln, aber auch Pflanzen ansiedeln, die den Tieren Rückzugsmöglichkeiten bieten. Geeignet sind robuste Sorten wie Moos, Wasserlinsen oder Javafarn.

Axolotl kaufen: Tipps für den Axolotl-Kauf

Ausgewiesene Axolotl Züchter sind schwer zu finden. Die in Deutschland erhältlichen Tiere sind in aller Regel Nachzuchten. Wildfänge sollten Sie niemals kaufen, denn Axolotl stehen unter Artenschutz. Axolotl bekommen Sie bei Züchter/innen und im Zoofachhandel, gegebenenfalls auch aus zweiter Hand. Achten Sie beim Kauf darauf, wie sauber das Aquarium ist, ob die Tiere gesund aussehen und wie kenntnisreich die Verkäufer/innen sind.

Wie sieht es mit den Axolotl-Kosten aus? Das hängt vom Entwicklungsstand ab. Meist liegen die Kosten bei 10 bis 40 Euro pro Tier. Deutlich teurer sind die Kosten für das Aquarium, Einrichtung und nötiges Zubehör.