Wasseragame (Physignathus cocincinus) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Die Siedleragame (Agama agama) ist eine weit verbreitete Echsenart in Afrika, bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume, einschließlich urbaner Gebiete. Diese Agame ist besonders für ihre auffällige Färbung bei den Männchen bekannt, die in der Paarungszeit ein leuchtend rotes oder orangefarbenes Gesicht und einen blauen Körper entwickeln. Die Siedleragame ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der afrikanischen Fauna, sondern auch ein häufiges Studienobjekt in der Herpetologie aufgrund ihrer weit verbreiteten Präsenz und ihrer Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umgebungen.

Fakten zur Siedleragame

  • Klasse: Reptilia (Reptilien)
  • Ordnung: Squamata (Schuppenkriechtiere)
  • Familie: Agamidae (Agamen)
  • Gattung: Agama
  • Art: Agama agama
  • Verbreitung: Die Siedleragame ist in Subsahara-Afrika weit verbreitet, von Senegal und Mali im Westen bis nach Äthiopien und Somalia im Osten sowie im Süden bis nach Angola und Sambia.
  • Lebensraum: Diese Art ist extrem anpassungsfähig und kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, einschließlich Savannen, Wäldern, Felsenlandschaften und städtischen Gebieten. Sie ist oft in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen, wo sie sich auf Mauern, Dächern und anderen Strukturen aufhält.
  • Maße und Gewicht: Erwachsene Siedleragamen erreichen eine Länge von etwa 15 bis 30 cm, wobei der Schwanz fast die Hälfte der Gesamtlänge ausmacht. Ihr Gewicht variiert, bleibt aber in der Regel unter 200 Gramm.
  • Fortpflanzung: Siedleragamen paaren sich während der Regenzeit. Männchen führen territoriale Kämpfe und Balzrituale durch, um Weibchen zu beeindrucken. Weibchen legen mehrere Gelege pro Jahr, mit jeweils 5-10 Eiern, die in sandigem Boden vergraben werden. Die Inkubation dauert etwa 8-10 Wochen.
  • Gefährdung: Die Siedleragame gilt nicht als gefährdet und ist in ihrem Verbreitungsgebiet weit verbreitet. Ihre Anpassungsfähigkeit an urbane Umgebungen trägt zu ihrer stabilen Population bei.

Aussehen und äußerliche Merkmale

Die Siedleragame zeigt einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus, insbesondere während der Paarungszeit. Männchen sind dann besonders auffällig gefärbt, mit leuchtend rotem oder orangefarbenem Kopf und einem blauen Körper, was sie in der afrikanischen Sonne sehr sichtbar macht. Diese Färbung dient dazu, Rivalen abzuschrecken und Weibchen anzulocken. Weibchen und nicht dominante Männchen sind dagegen weniger auffällig gefärbt, meist in erdigen Braun- oder Grautönen, die ihnen helfen, sich in ihrer Umgebung zu tarnen. Die Körperform der Siedleragame ist typisch für die Agamenfamilie, mit einem kräftigen Kopf, muskulösen Gliedmaßen und einem langen, schlanken Schwanz, der zur Balance und als Kommunikationsmittel dient.

Lebensraum von Siedleragamen

Siedleragamen bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen in Subsahara-Afrika, von trockenen Savannen und Halbwüsten bis hin zu feuchteren Waldgebieten. Sie sind oft in felsigen Gebieten zu finden, wo sie Schutz in Spalten und unter Felsen suchen. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, in städtischen Gebieten zu überleben und sich zu vermehren. In Städten und Dörfern sind sie häufig auf Mauern, Dächern und sogar in Gärten zu sehen, wo sie Insekten jagen und sich sonnen. Diese Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat ihnen geholfen, in einer Vielzahl von Umgebungen zu gedeihen, einschließlich Gebieten, die von menschlicher Aktivität stark beeinflusst sind.

Verhalten von Siedleragamen

Siedleragamen sind tagaktive Reptilien, die sich tagsüber in der Sonne aufwärmen und Insekten jagen. Sie sind territoriale Tiere, wobei die Männchen ihr Revier aggressiv gegen Rivalen verteidigen. Ihr Verhalten während der Paarungszeit ist besonders auffällig: Männchen zeigen dominantes Verhalten, indem sie ihre Farben intensivieren und durch Kopfbewegungen und Imponiergehabe Rivalen abschrecken. Sie kommunizieren durch visuelle Signale wie Nicken und das Aufstellen ihres Rückenkamms. In der Nähe von Menschen sind sie oft weniger scheu und können in urbanen Gebieten relativ zahm werden, wo sie sich an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt haben.

Fortpflanzung und Paarung

Die Fortpflanzung der Siedleragame ist eng mit den klimatischen Bedingungen in ihrem Verbreitungsgebiet verknüpft, wobei die Paarungsaktivitäten häufig mit dem Beginn der Regenzeit zusammenfallen. Während dieser Zeit werden die Männchen besonders territorial und zeigen auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzuziehen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier in eine flache Grube, die sie im sandigen Boden aushebt. Die Eier werden dort vergraben und verlassen, wobei die Jungtiere nach 8-10 Wochen schlüpfen. Diese sind sofort selbstständig und müssen von Anfang an für sich selbst sorgen, was zu einer hohen Sterblichkeitsrate führt, insbesondere in Gebieten mit vielen Fressfeinden.

Haltung von Siedleragamen und Eignung für die Terraristik

Die Haltung von Siedleragamen in Gefangenschaft erfordert ein geräumiges Terrarium, das sowohl Kletter- als auch Versteckmöglichkeiten bietet. Ein Terrarium für eine adulte Siedleragame sollte mindestens 120 cm lang, 60 cm breit und 60 cm hoch sein. Die Temperaturen sollten tagsüber zwischen 28 und 35 Grad Celsius liegen, mit einem basking spot, der etwas wärmer ist. Nachts kann die Temperatur auf 20-25 Grad Celsius absinken. Eine moderate Luftfeuchtigkeit von 40-60 % ist ideal. Eine starke UVB-Beleuchtung ist notwendig, um Kalziummangel und Knochenerkrankungen vorzubeugen. Die Ernährung in Gefangenschaft sollte hauptsächlich aus Insekten bestehen, die mit Vitamin- und Kalziumpräparaten bestäubt werden. Pflanzenmaterial wird nur gelegentlich aufgenommen.

Quellen

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