Die Iberische Landschildkröte (Testudo graeca ibera) ist eine Unterart der Maurischen Landschildkröte, die in den östlichen Mittelmeerregionen beheimatet ist. Diese Schildkrötenart ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und wird häufig in der Terraristik gehalten. Sie ist jedoch in vielen ihrer natürlichen Lebensräume durch menschliche Aktivitäten gefährdet.
Fakten der Iberischen Landschildkröte
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Testudines
- Familie: Testudinidae
- Gattung: Testudo
- Art: Testudo graeca
- Unterart: Testudo graeca ibera
- Verbreitung: Östliche Türkei, Nordwestiran, Nordostgriechenland, südliches Bulgarien, Mazedonien
- Lebensraum: Trockene Gebiete, Buschlandschaften, Berghänge, Kulturlandschaften
- Maße und Gewicht: Panzerlänge bis zu 35 cm, Gewicht über 5 kg
- Fortpflanzung: Eierlegend, legt 3-8 Eier pro Gelege
- Gefährdung: Gefährdet durch Lebensraumverlust und illegalen Handel
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Iberische Landschildkröte hat einen hochgewölbten Panzer, der gelblich bis dunkelbraun gefärbt ist, oft mit dunklen Flecken. Der Panzer ist mit breiten Vertebralschildern ausgestattet, und der Bauchpanzer (Plastron) weist am hinteren Ende ein schwach bewegliches Scharnier auf. Ein charakteristisches Merkmal dieser Unterart ist der ungeteilte Schwanzschild. Männchen sind in der Regel kleiner als Weibchen und haben längere Schwänze.
Lebensraum von Iberische Landschildkröte
Diese Schildkrötenart bewohnt eine Vielzahl von trockenen Lebensräumen, darunter Buschlandschaften, Berghänge und Kulturlandschaften. Sie ist an extreme klimatische Bedingungen angepasst und kann in Höhenlagen bis zu 2000 Metern vorkommen. Die Iberische Landschildkröte ist in der Lage, sowohl auf Sand als auch auf Kulturflächen zu überleben.
Verhalten von Iberische Landschildkröte
Iberische Landschildkröten sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche. Sie sind Einzelgänger, können aber auch in kleinen Gruppen vorkommen. In freier Wildbahn legen sie große Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück. Während der heißen Sommermonate können sie in eine Sommerruhe verfallen, um Energie zu sparen.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung erfolgt meist nach der Winterruhe im Frühjahr. Weibchen legen ein bis dreimal jährlich 3 bis 8 Eier in selbst gegrabene Nester. Die Inkubationszeit beträgt 60 bis 100 Tage. Die Jungtiere sind bei der Geburt selbstständig und müssen sofort für sich selbst sorgen.
Haltung und Eignung für die Terraristik
Die Iberische Landschildkröte ist ein beliebtes Haustier, erfordert jedoch spezielle Haltungsbedingungen. Ein Freigehege mit ausreichend Platz, Sonnen- und Schattenplätzen sowie einem beheizbaren Schutzhaus ist ideal. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 25 und 30°C liegen. Eine UVB-Beleuchtung ist notwendig, um die Gesundheit der Tiere zu erhalten. Die Ernährung sollte aus trockenen Kräutern, Gräsern und gelegentlich frischem Gemüse bestehen.
Quellen
[1] https://wildsideholidays.co.uk/tortoises-in-spain/
[2] https://portals.iucn.org/library/sites/library/files/documents/SSC-OP-005.pdf
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Greek_tortoise
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Maurische_Landschildkr%C3%B6te
[5] https://www.landschildkroeten-hunsrueck.de/maurische-landschildkroete-testudo-graeca/
[6] https://animalia.bio/de/greek-tortoise
[7] https://www.gardenstatetortoise.com/post/recognizing-the-greek-tortoises