Die Vierzehenschildkröte (Testudo horsfieldii), auch bekannt als Steppenschildkröte oder Russische Landschildkröte, ist eine robuste Landschildkrötenart, die in den trockenen Steppen und Wüsten Zentralasiens beheimatet ist. Diese Schildkröte ist für ihre Anpassungsfähigkeit an extreme klimatische Bedingungen bekannt und wird häufig in der Terraristik gehalten.
Fakten der Vierzehenschildkröte
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Testudines
- Familie: Testudinidae
- Gattung: Testudo (manchmal auch Agrionemys)
- Art: Testudo horsfieldii
- Verbreitung: Südosteuropa bis Zentralasien, einschließlich Russland, Usbekistan, Kasachstan, Turkmenistan, Iran und Afghanistan
- Lebensraum: Trockene Steppen, Wüsten und Hügellandschaften
- Maße und Gewicht: Männchen ca. 15 cm, Weibchen bis zu 25 cm; Gewicht bis 2 kg
- Fortpflanzung: Eierlegend, legt 3-9 Eier pro Gelege
- Gefährdung: Geschützt durch die EG-Artenschutzverordnung, meldepflichtig
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Vierzehenschildkröte hat einen ovalen bis kreisrunden, flachen Panzer, der gelbbeige mit großen schwarzen Flecken gefärbt ist. Der Panzer ist im Vergleich zu anderen europäischen Landschildkröten flacher. Ein charakteristisches Merkmal sind die vier kräftigen Zehen an den Vorderbeinen, die ihr den Namen geben. Der Schwanzschild ist ungeteilt, und die Krallen sind stark ausgeprägt, was das Graben erleichtert.
Lebensraum von Vierzehenschildkröte
Diese Schildkrötenart bewohnt überwiegend trockene, steppenartige Lebensräume mit spärlichem Pflanzenbewuchs. Sie sind in Hügelformationen und kargen Landstrichen zu finden, oft in der Nähe von kleinen Wasservorkommen. In ihrem natürlichen Lebensraum graben sie tiefe Wohnhöhlen, um sich vor extremen Temperaturen zu schützen.
Verhalten von Vierzehenschildkröte
Vierzehenschildkröten sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche. Sie sind Einzelgänger und zeigen territoriales Verhalten, insbesondere die Männchen. In freier Wildbahn überstehen sie heiße Sommermonate und kalte Wintermonate, indem sie sich in ihre selbst gegrabenen Höhlen zurückziehen. Eine Besonderheit ist ihre Sommerruhe, die sie in besonders heißen und nahrungsarmen Zeiten einlegen.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung erfolgt meist nach der Winterruhe. Weibchen legen bis zu dreimal im Jahr 3 bis 9 Eier in selbst gegrabene Nester. Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei Monate. Die Jungtiere sind bei der Geburt selbstständig und müssen sich sofort um Nahrung und Schutz kümmern.
Haltung und Eignung für die Terraristik
Vierzehenschildkröten sind beliebte Haustiere, erfordern jedoch spezielle Haltungsbedingungen. Ein großes Außengehege mit trockenem, sandigem oder lehmigem Boden ist ideal. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 25 und 30°C liegen, mit lokalen Bereichen bis zu 45°C. Eine UV-B-Beleuchtung ist notwendig, um die Gesundheit der Tiere zu erhalten. Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Pflanzen wie Löwenzahn, Klee und Salaten. Aufgrund ihrer Grabeigenschaften muss das Gehege ausbruchssicher gestaltet werden.
Quellen
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Vierzehenschildkr%C3%B6te
[2] https://www.interaquaristik.de/Vierzehenschildkroete-Testudo-horsfieldii/SW10025
[3] https://www.landschildkroeten.de/haltung/vierzehenschildkroete-testudo-horsfieldii/
[4] https://www.lizard-lounge.at/unsere-reptilien-haltung/russische-vierzehen-landschildkroete/
[5] https://www.einrichtungsbeispiele.de/terrarium-tiere/asien-australien/testudo-horsfieldii-slnk.html