Die Spanische Mauereidechse (Podarcis hispanicus), auch als Iberische Mauereidechse bezeichnet, ist eine kleine bis mittelgroße Eidechsenart, die zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae) und zur Gattung der Mauereidechsen (Podarcis) gehört. Diese Art ist in Teilen Südwesteuropas und Nordwestafrikas beheimatet und zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus. In diesem Artikel werden wir die biologischen und ökologischen Merkmale der Spanischen Mauereidechse untersuchen, einschließlich ihrer Klassifikation, ihres Lebensraums und ihres Verhaltens. Darüber hinaus werden wir die Fortpflanzungsgewohnheiten dieser Art sowie ihre Eignung für die Haltung in Terrarien betrachten.
Fakten zur Spanischen Mauereidechse
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Lacertidae
- Gattung: Podarcis
- Art: Podarcis hispanicus
- Verbreitung: Die Spanische Mauereidechse ist „auf der Iberischen Halbinsel, in Nordwestafrika und im äußersten Südwesten Frankreichs im Languedoc-Roussillon“ beheimatet[2].
- Lebensraum: Diese Echse bevorzugt „trockene, felsige, nur spärlich bewachsene Biotope“[2].
- Maße und Gewicht: Die Spanische Mauereidechse erreicht eine Gesamtlänge von 18 bis 20 Zentimeter[2].
- Fortpflanzung: Die Art ist ovipar und legt mehrere Gelege pro Jahr.
- Gefährdung: Die Art wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft, obwohl lokale Populationen durch Habitatverlust bedroht sein können.
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Spanische Mauereidechse ist eine „typische schlanke Mauereidechse mit bräunlicher Grundfarbe und spitzer Schnauze“[2]. Ihre Färbung kann je nach Herkunft und Geschlecht variieren, wobei die Grundfarbe meist braun ist, oft mit einem komplexen Muster aus dunkleren Flecken oder Streifen. Die Bauchseite kann von weißlich bis gelblich oder rötlich variieren.
Lebensraum von Spanischen Mauereidechsen
Die Spanische Mauereidechse bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugt jedoch „trockene, felsige, nur spärlich bewachsene Biotope“[2]. Sie ist häufig in Gebieten mit felsigem Untergrund, an Mauern, in Weinbergen und sogar in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen. „Sie kommt im Atlasgebirge in Marokko bis zu einer Höhe von ca. 3.000 m vor“[1], was ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Höhenlagen zeigt.
Verhalten von Spanischen Mauereidechsen
Spanische Mauereidechsen sind tagaktive Tiere, die einen Großteil ihrer Zeit mit Sonnenbaden und der Jagd nach Insekten verbringen. Sie sind geschickte Kletterer und nutzen ihre Umgebung effektiv zur Thermoregulation und zum Schutz vor Fressfeinden. In warmen Klimaten können sie das ganze Jahr über aktiv sein und halten keinen Winterschlaf[2].
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung der Spanischen Mauereidechse erfolgt durch Eiablage. Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, wobei die Weibchen mehrere Gelege pro Jahr produzieren können. Die Eier werden in geschützten Bereichen wie unter Steinen oder in lockerer Erde abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen nach einigen Wochen und sind sofort selbstständig.
Ernährung
Die Spanische Mauereidechse ernährt sich hauptsächlich von kleinen Wirbellosen. „Die Spanische Mauereidechse frisst Insekten wie Fliegen, Schmetterlinge, Echte Grillen und Heuschrecken, aber auch Asseln, Spinnen und Tausendfüßer“[2]. Interessanterweise wurde beobachtet, dass sie sich nach dem Fressen „das Maul mit seitlichen Bewegungen an Gegenständen sauber“ wischen[2].
Haltung von Spanischen Mauereidechsen und Eignung für die Terraristik
Die Haltung von Spanischen Mauereidechsen in Terrarien erfordert ein gutes Verständnis ihrer natürlichen Bedürfnisse. Ein geeignetes Terrarium sollte geräumig sein und eine Vielzahl von Klettermöglichkeiten sowie Verstecke bieten. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 25 und 35 °C betragen, mit einem kühleren Bereich für die Nacht. UV-Beleuchtung ist essentiell für die Gesundheit der Tiere. Die Ernährung sollte aus einer Vielzahl von Insekten bestehen, ergänzt durch gelegentliche pflanzliche Kost.
Die Spanische Mauereidechse ist eine faszinierende Art, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihr interessantes Verhalten auszeichnet. Ihre Fähigkeit, in verschiedenen Lebensräumen zu überleben, macht sie zu einem interessanten Studienobjekt für Ökologen und Herpetologen. Obwohl die Art insgesamt nicht als gefährdet gilt, unterstreicht die Verletzlichkeit einiger lokaler Populationen die Bedeutung des Schutzes ihrer natürlichen Lebensräume.
Quellen und Zitate
[1] https://www.goruma.de/tiere/reptilien/weitere-reptilien/spanische-mauereidechse
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Mauereidechse
[3] https://reptilica.de/adriatische-mauereidechse/
[4] https://feldherpetologie.de/heimische-reptilien-artensteckbrief/mauereidechse/
[5] https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/amphibien-reptilien/mauereidechse/
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Mauereidechse
[7] https://www.infofauna.ch/de/beratungsstellen/reptilien-karch/die-reptilien/arten/mauereidechse
[8] https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Podarcis+muralis