Die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse (Takydromus sexlineatus) ist eine bemerkenswerte Reptilienart, die in den tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens beheimatet ist. Diese Eidechse ist bekannt für ihren außergewöhnlich langen Schwanz, der etwa fünf Sechstel ihrer Gesamtlänge ausmacht und ihr sowohl beim Klettern als auch bei der Flucht vor Fressfeinden hilft. Die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse ist ein tagaktives Tier, das sich hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen ernährt. Ihr schlanker Körperbau und die Fähigkeit, schnell zu rennen, machen sie zu einem effizienten Jäger. In ihrer natürlichen Umgebung bewohnt sie vorwiegend lichte Wälder, Graslandschaften und Reisfelder, wo sie sowohl auf Bäumen als auch am Boden aktiv ist. Die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse ist aufgrund ihres attraktiven Aussehens und ihrer aktiven Lebensweise ein beliebtes Tier in der Terraristik. Trotz ihrer Beliebtheit und der Tatsache, dass sie in freier Wildbahn häufig vorkommt, ist sie aufgrund von Lebensraumverlust und menschlicher Bejagung auf der Roten Liste bedrohter Arten zu finden.
Fakten zur Sechsstreifen-Langschwanzeidechse
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Lacertidae
- Gattung: Takydromus
- Art: Takydromus sexlineatus
- Verbreitung: Diese Art ist in Süd- und Südostasien verbreitet, einschließlich Indien, China, Myanmar, Thailand, Vietnam, Malaysia und Indonesien[1][2][4].
- Lebensraum: Sie bewohnt vorwiegend lichte Wälder, Graslandschaften und Reisfelder[1][2].
- Maße und Gewicht: Die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse kann eine Gesamtlänge von über 30 cm erreichen, wobei der Schwanz etwa fünf Sechstel der Gesamtlänge ausmacht[3][4].
- Fortpflanzung: Weibchen legen mehrmals im Jahr Gelege von zwei bis drei Eiern, die nach etwa 40 bis 50 Tagen schlüpfen[3].
- Gefährdung: Die Art wird als „nicht gefährdet“ eingestuft, obwohl sie durch Lebensraumverlust bedroht ist[2].
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Sechsstreifen-Langschwanzeidechse ist leicht an ihrem langen, schlanken Körper und dem überproportional langen Schwanz zu erkennen. Dieser Schwanz ist nicht nur ein charakteristisches Merkmal, sondern auch ein wichtiges Werkzeug zur Balance und Flucht. Die Färbung dieser Eidechse ist typischerweise graubraun mit sechs charakteristischen dunklen Streifen, die sich über den Rücken und den Schwanz erstrecken[1][4]. Diese Streifen verleihen der Eidechse ihren Namen und helfen ihr, sich in ihrer natürlichen Umgebung zu tarnen. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt etwa acht Zentimeter, wobei der Kopf klein und nur wenig vom Körper abgesetzt ist. Die raue Textur der Haut und die Fähigkeit zur Autotomie, das Abwerfen des Schwanzes bei Gefahr, sind weitere bemerkenswerte Merkmale dieser Art[4].
Lebensraum von Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen
Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen sind in den tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens zu finden. Sie bevorzugen lichte Wälder, hohe Wiesen und Graslandschaften, wo sie sowohl in den Bäumen als auch am Boden aktiv sind[2][4]. Diese Lebensräume bieten ihnen nicht nur reichlich Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Die Eidechsen sind gut an diese Umgebungen angepasst, da sie sowohl klettern als auch schnell rennen können. In Reisfeldern und anderen landwirtschaftlichen Gebieten sind sie ebenfalls häufig anzutreffen, wo sie von der reichhaltigen Insektenpopulation profitieren[1][2].
Verhalten von Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen
Diese Eidechsen sind tagaktiv und verbringen ihre Tage mit der Nahrungssuche und dem Sonnenbaden. Sie sind bekannt für ihre Schnelligkeit und ihre Fähigkeit, sich auf den Hinterbeinen aufzurichten, um eine bessere Sicht zu haben oder um Beute zu jagen[1][2]. In sozialen Gruppen zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten, das durch Körpersprache und akustische Signale wie Fauchen oder Knurren geprägt ist[1]. Innerhalb der Gruppe gibt es eine Hierarchie, die durch Dominanzverhalten und Unterwerfungsgesten aufrechterhalten wird. Während der Paarungszeit bilden sich Paare, die sich gegenseitig umwerben und paaren[1].
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung der Sechsstreifen-Langschwanzeidechse erfolgt durch Eiablage. Weibchen legen mehrere Gelege pro Jahr, wobei jedes Gelege aus zwei bis drei Eiern besteht. Diese werden in feuchten Böden vergraben und schlüpfen nach einer Inkubationszeit von etwa 40 bis 50 Tagen[3]. Während der Paarungszeit zeigen die Männchen ein ausgeprägtes Imponierverhalten, um Weibchen anzulocken. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungtiere oft in der Gruppe, bis sie erwachsen sind und ihr eigenes Territorium beanspruchen[1][3].
Haltung und Eignung für die Terraristik
Sechsstreifen-Langschwanzeidechsen sind aufgrund ihrer aktiven Lebensweise und ihres attraktiven Aussehens beliebte Terrarientiere. Sie benötigen ein gut bepflanztes Terrarium mit ausreichend Klettermöglichkeiten und einer angemessenen Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle[3]. Die Haltung in Gruppen ist möglich, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen ideal ist, um Aggressionen zu vermeiden[2][3]. Die Eidechsen sind relativ pflegeleicht, erfordern jedoch eine sorgfältige Handhabung, da sie ihren Schwanz bei Bedrohung abwerfen können. Eine ausgewogene Ernährung mit Insekten und gelegentlichem pflanzlichem Material ist wichtig für ihre Gesundheit[2][3].
Quellen
[2] https://exo-terra.com/de/erforschen-sie/pflegeanleitungen/echsen/takydromus-sexlineatus/
[3] https://www.tropic-shop.de/cms/sechsstreifen-langschwanzeidechse-haltung-im-terrarium
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Sechsstreifen-Langschwanzeidechse