Die Lichtfarbe spielt eine wichtige Rolle im Leben von Reptilien. Sie beeinflusst nicht nur die visuelle Wahrnehmung der Tiere, sondern auch ihr Verhalten, ihren Biorhythmus und sogar ihre Gesundheit. Reptilien nutzen Informationen wie Lichtintensität, Lichtfarbe und die Länge von Tag und Nacht, um ihr Verhalten an wechselnde Jahreszeiten anzupassen[1].
Ein Reptil nutzt Informationen wie Lichtintensität und -farbe sowie die Länge von Tag und Nacht, um sein Verhalten an wechselnde Jahreszeiten anzupassen.“ – Reptiles Magazine[1]
Natürliches Tageslicht und Farbtemperatur
In der Natur sind Reptilien an das Spektrum des Sonnenlichts angepasst. Dieses natürliche Tageslicht hat eine Farbtemperatur von etwa 5500-6500 Kelvin (K), je nach Tageszeit und Wetterbedingungen[4]. Bei der Auswahl von Beleuchtung für Terrarien wird daher oft empfohlen, Lichtquellen in diesem Bereich zu wählen:
- Empfohlener Bereich: 5000-6700K[4]
- Idealer Bereich für die meisten tagaktiven Reptilien und Amphibien: 5500-6500K[6]
Diese Farbtemperaturen ähneln dem natürlichen Tageslicht und bieten eine ausgewogene Beleuchtung, die sowohl für die Tiere als auch für eventuell vorhandene Pflanzen im Terrarium geeignet ist.
Wahrnehmung von Lichtfarben durch Reptilien
Es ist wichtig zu beachten, dass Reptilien Helligkeit und Lichtfarben anders wahrnehmen als Menschen[5]. Die Kelvin-Skala orientiert sich an der menschlichen Wahrnehmung, während Reptilien möglicherweise ein anderes Farbspektrum bevorzugen oder benötigen. Einige Reptilienarten können beispielsweise UV-Licht sehen, das für das menschliche Auge unsichtbar ist.
Farbige Beleuchtung und ihre Auswirkungen
Farbige Lichter, insbesondere für die Nachtbeleuchtung, sind ein umstrittenes Thema in der Reptilienhaltung:
- Rote oder blaue Nachtlampen werden oft als „Mondlicht“ oder zur nächtlichen Beobachtung verwendet.
- Es gibt jedoch Bedenken, dass farbige Beleuchtung den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere stören könnte[2].
Experten empfehlen zunehmend, auf farbige Nachtbeleuchtung zu verzichten und stattdessen komplett dunkle Nachtphasen einzuhalten, um den natürlichen Biorhythmus der Tiere zu respektieren.
UVA-Licht und Sichtbarkeit
Neben der sichtbaren Lichtfarbe spielt auch UVA-Licht eine Rolle für Reptilien:
- Einige Lampen, wie die Narva BIOvital Leuchtstoffröhre, werden oft als erstklassige Reptilienlampen empfohlen.
- Diese Lampen emittieren kleine Mengen UVA-Licht, das für Reptilien sichtbar ist[3].
UVA-Licht kann das natürliche Verhalten und die Aktivität von Reptilien fördern, da es ihrem natürlichen Lebensraum ähnelt.
Praktische Empfehlungen für die Terrarienbeleuchtung
Basierend auf den verfügbaren Informationen hier einige Empfehlungen für die Beleuchtung von Reptilienterrarien:
- Wähle Lampen mit einer Farbtemperatur zwischen 5000-6700K für eine naturnahe Beleuchtung.
- Berücksichtige die spezifischen Bedürfnisse deiner Reptilienart hinsichtlich Lichtintensität und UV-Bedarf.
- Vermeide farbige Nachtbeleuchtung und biete stattdessen eine dunkle Nachtphase.
- Integriere UVB-Lampen für Arten, die UV-Licht zur Vitamin-D3-Synthese benötigen.
- Achte auf eine ausreichende Beleuchtungsdauer, die dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus der Art entspricht.
Die richtige Lichtfarbe und -qualität in Kombination mit einer angemessenen Beleuchtungsdauer kann wesentlich zum Wohlbefinden und zur Gesundheit deiner Reptilien beitragen.
Quellen und Zitate
[1] https://reptilesmagazine.com/reptile-lighting-information/
[2] https://reptileapartment.com/reptile-care-articles/reptile-health/lighting/colored-lights/
[3] http://uvguide.co.uk/VISquality.htm
[4] https://www.neherpetoculture.com/vivariumlighting101
[5] https://www.reptilesexpert.com/en/news/post/wie-wahle-ich-die-richtige-uvb-lampe-fur-meine-reptilien
[6] https://joshsfrogs.com/blog/choosing-the-proper-lighting-for-your-pet-reptile-or-amphibian