Die Johannisechse (Ablepharus kitaibelii), auch bekannt als Europäischer Kupferschleicher oder Schlangenaugenskink, ist eine kleine Echsenart, die in Teilen Europas und Westasiens beheimatet ist. Diese Art gehört zur Familie der Skinke (Scincidae) und ist bekannt für ihre glänzende, bronzefarbene Haut und die charakteristischen dunklen Streifen entlang ihrer Körperseiten. Die Johannisechse ist ein scheues Tier, das sich bevorzugt in trockenen, steinigen Lebensräumen aufhält und sich von kleinen Insekten und Schnecken ernährt. In diesem Artikel werden wir die biologischen und ökologischen Merkmale der Johannisechse untersuchen, einschließlich ihrer Klassifikation, ihres Lebensraums und ihres Verhaltens. Darüber hinaus werden wir die Fortpflanzungsgewohnheiten dieser Art sowie ihre Eignung für die Haltung in Terrarien betrachten.
Fakten zur Johannisechse
- Klasse: Reptilia
- Ordnung: Squamata
- Familie: Scincidae
- Gattung: Ablepharus
- Art: Ablepharus kitaibelii
- Verbreitung: Die Johannisechse ist in Teilen Südosteuropas und Westasiens verbreitet, einschließlich Griechenland, Rumänien, Bulgarien, der ehemaligen Jugoslawien, Ungarn, Albanien, der Türkei und des Kaukasus.
- Lebensraum: Diese Echse bevorzugt trockene, steinige Lebensräume wie südliche Hänge, Felder und Wiesen, wo sie sich unter Steinen und Laub versteckt.
- Maße und Gewicht: Die Johannisechse erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 15 cm, einschließlich des Schwanzes.
- Fortpflanzung: Die Art ist ovipar und legt zwei bis vier Eier pro Gelege.
- Gefährdung: Die Art wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft, obwohl der Lebensraumverlust durch menschliche Aktivitäten eine Bedrohung darstellen kann.
Aussehen und äußerliche Merkmale
Die Johannisechse ist eine kleine, schlanke Echse mit einer glänzenden, bronzefarbenen Haut, die ihr ein charakteristisches Aussehen verleiht. Die Körperseiten sind mit dunklen Streifen versehen, die sich von der Schnauze bis zum Schwanz erstrecken. Ein bemerkenswertes Merkmal dieser Art sind die unbeweglichen Augenlider, die an eine durchsichtige Kapsel erinnern, ähnlich wie bei Schlangen. Diese Anpassung schützt die Augen und ermöglicht es der Echse, in trockenen Umgebungen zu überleben.
Lebensraum von Johannisechsen
Die Johannisechse bewohnt trockene, steinige Lebensräume in Südosteuropa und Westasien. Sie ist häufig in offenen Feldern, Wiesen und an südlichen Hängen zu finden, wo sie sich unter Steinen und Laub versteckt. Diese Lebensräume bieten der Echse Schutz vor Fressfeinden und ermöglichen ihr, in der Nähe ihrer Beute zu bleiben. Die Johannisechse ist ein Bodenbewohner und vermeidet es, zu klettern, was sie von vielen anderen Eidechsenarten unterscheidet.
Verhalten von Johannisechsen
Johannisechsen sind scheue und zurückhaltende Tiere, die sich tagsüber in der Sonne aufwärmen und in der Dämmerung aktiver werden. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten und Schnecken, die sie in ihrem Lebensraum finden. Diese Echsen sind territorial und verteidigen ihre Reviere gegen Artgenossen. Ihre Fähigkeit, sich schnell zu bewegen und sich in ihrer Umgebung zu tarnen, hilft ihnen, Fressfeinden zu entkommen.
Fortpflanzung und Paarung
Die Fortpflanzung der Johannisechse erfolgt durch Eiablage. Die Weibchen legen zwei bis vier Eier in gut versteckten Nischen im Boden. Die Inkubationszeit beträgt etwa neun Wochen, abhängig von den Umgebungsbedingungen. Nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere etwa 3,5 cm lang und müssen sich selbstständig ernähren und schützen. Die Fortpflanzung erfolgt in der Regel im Frühjahr und Sommer, wenn die Bedingungen für die Entwicklung der Eier optimal sind.
Haltung von Johannisechsen und Eignung für die Terraristik
Die Haltung von Johannisechsen in Terrarien erfordert ein Verständnis ihrer natürlichen Bedürfnisse. Ein geeignetes Terrarium sollte ausreichend Platz bieten und mit vielen Versteckmöglichkeiten sowie einem sandigen Substrat ausgestattet sein. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 24 und 30 °C liegen, mit einer Nachtabsenkung. Eine moderate Luftfeuchtigkeit ist wichtig, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und hauptsächlich aus kleinen Insekten bestehen. Aufgrund ihrer speziellen Anforderungen sind Johannisechsen keine Anfängertiere und erfordern eine sorgfältige Pflege.
Quellen
[1] https://www.gbif.org/pt/species/144103247
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Ablepharus_kitaibelii
[3] https://www.lacerta.de/AS/Bibliografie.php?Genus=19&Species=76&Taxon=1
[4] https://podarcis.de/AF/Bibliografie/BIB_402.pdf
[5] https://podarcis.de/AF/Bibliografie/BIB_13851.pdf
[6] https://feldherpetologie.de/heimische-reptilien-artensteckbrief/mauereidechse/