Felsenpython (Python sebae) – Lebensraum, Pflege & Haltung

Der Felsenpython, wissenschaftlich bekannt als Python sebae, ist eine der größten Schlangenarten der Welt und gehört zur Familie der Pythons (Pythonidae). Diese Art ist in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter tropische Wälder, Savannen und Halbwüsten. Der Felsenpython ist bekannt für seine beeindruckende Größe und Stärke, die es ihm ermöglicht, eine Vielzahl von Beutetieren zu erlegen, darunter auch größere Säugetiere wie Antilopen. Diese Schlangenart ist nicht giftig und tötet ihre Beute durch Umschlingen und Erdrücken.

Trotz ihrer Größe und ihrer Fähigkeit, große Beutetiere zu erlegen, sind Felsenpythons in der Regel nicht aggressiv gegenüber Menschen und ziehen es vor, Konflikte zu vermeiden. Sie sind jedoch durch die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume und die Jagd auf sie für Leder und Fleisch bedroht. In einigen Kulturen Afrikas werden sie auch als heilig betrachtet und in Ritualen verehrt.

Fakten des Felsenpython

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere
  • Familie: Pythons
  • Gattung: Python
  • Art: Python sebae
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara
  • Lebensraum: Tropische Wälder, Savannen, Halbwüsten
  • Maße und Gewicht: Bis zu 6 Meter lang, bis zu 90 Kilogramm
  • Fortpflanzung: Ovipar (eierlegend), Gelege von 30-50 Eiern
  • Gefährdung: Bestände rückläufig, durch CITES geschützt

Aussehen und äußerliche Merkmale

Der Felsenpython ist durch seinen massiven Körper und seine markante Musterung gekennzeichnet. Die Schlangen erreichen eine Länge von bis zu 6 Metern und können bis zu 90 Kilogramm wiegen. Ihre Färbung variiert von olivgrün bis grau, oft mit dunklen Flecken oder Streifen, die als Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum dienen. Der Kopf ist keilförmig und mit scharfen Reißzähnen ausgestattet, die beim Ergreifen der Beute helfen. Diese Schlangen sind muskulös und besitzen die Kraft, große Beutetiere zu erdrosseln[4][7].

Lebensraum von Felsenpythons

Felsenpythons sind in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, darunter tropische Wälder, Savannen und Halbwüsten. Sie bevorzugen Gebiete in der Nähe von Wasserquellen wie Flüssen und Sümpfen, wo sie leichter Beute finden können. Diese Schlangen sind auch in felsigen Gebieten zu finden, wo sie in Felsspalten und Höhlen Schutz suchen. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Umgebungen zu überleben, obwohl ihr Lebensraum durch menschliche Aktivitäten zunehmend eingeschränkt wird[1][6].

Verhalten von Felsenpythons

Felsenpythons sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv und verbringen den Tag in Verstecken. Sie sind Einzelgänger und zeigen in der Regel ein ruhiges Verhalten, es sei denn, sie fühlen sich bedroht. In solchen Fällen können sie mit Zischen und Abwehrbissen reagieren. Als Lauerjäger warten sie geduldig auf ihre Beute, die sie mit ihren kräftigen Körpern umschlingen und erdrücken. Ihre Nahrung besteht aus einer Vielzahl von Wirbeltieren, darunter Nagetiere, Vögel und sogar größere Säugetiere[2][5].

Fortpflanzung und Paarung

Die Fortpflanzung des Felsenpythons erfolgt durch Eiablage. Weibchen legen zwischen 30 und 50 Eier in geschützten Bereichen ab und zeigen ein starkes Brutpflegeverhalten, indem sie die Eier umschlingen und vor Nesträubern schützen. Die Inkubationszeit beträgt etwa drei Monate, und die Weibchen verlassen das Nest nur selten, um zu trinken. Selbst nachdem die Jungen geschlüpft sind, beschützt die Mutter ihre Brut noch etwa zwei Wochen lang, bevor sie getrennte Wege gehen[7][2].

Haltung und Eignung für die Terraristik

Der Felsenpython ist aufgrund seiner Größe und seiner spezifischen Bedürfnisse kein typisches Haustier und erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Sorgfalt. Ein großes Terrarium mit ausreichendem Platz und stabilen Klettermöglichkeiten ist notwendig. Die Temperatur sollte tagsüber bei etwa 28 bis 32 Grad Celsius liegen. Aufgrund ihrer Größe und ihrer Bedürfnisse sind sie eher für erfahrene Halter geeignet. Eine artgerechte Haltung ist entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schlange zu gewährleisten[5][6].

Quellen

[1] https://animaldiversity.org/accounts/Python_sebae/
[2] https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/felsenpython/24070
[3] http://www.african-python.de/sebae.html
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%B6rdlicher_Felsenpython
[6] https://www.zwerggeckos.info/felsenpython-python-sebae-haltung-und-infos/
[7] https://bonn.leibniz-lib.de/de/zfmk/pate-werden/noerdlicher-felsenpython

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